Wer Klavier lernen will, hat viele Möglichkeiten. Erfahre hier, wie du am besten anfängst und schnell Fortschritte machst.
Wer Klavier lernen will, hat viele Möglichkeiten. Erfahre hier, wie du am besten anfängst und schnell Fortschritte machst.
Ein Musikinstrument spielen zu lernen ist der Beginn einer Reise, die dich im besten Falle das ganze Leben begleitet. Zumindest kann ich das von mir sagen. Auch wenn das Piano nicht immer im Zentrum meiner musikalischen Aktivität war, so komme ich doch immer wieder zum Klavier zurück. Es gibt so viele Situationen und Momente, in denen es einfach super ist, wenn ich mich ans Klavier setzen und eine freie Improvisation drauflos spielen kann.
Selbstverständlich ist das umso schöner, je besser man in Übung ist. Aber egal, ob ich konkret Lieder spiele oder mich ganz intuitiv vom Klang und den Tönen des Instruments inspirieren lasse – ohne Piano würde mir wirklich etwas fehlen in meinem Leben. Also Hauptsache: Klavier spielen, denn es fühlt sich toll an und es macht Spaß!
Begonnen habe ich z.B. ganz klassisch mit Klavierunterricht, aber ich habe gleich auch selber versucht, Akkorde zu finden und Melodien aus dem Radio nachzuspielen. Irgendwie halt, ohne genau zu wissen, was ich da eigentlich mache. Noten lesen, wissen, was ein Takt ist, was ein Melodiebogen, was den Violinschlüssel vom Bassschlüssel unterscheidet – diese Erkenntnisse kamen mit der Zeit. Meine Erfahrung ist die: Es gibt so viel zu lernen – besser, wenn man alles Schritt für Schritt angeht.
Den ersten Schritt hast du bereits getan: Du interessierst dich dafür, Klavier spielen zu lernen. Es gibt viele Wege, dieses Projekt anzugehen. Und welcher Weg für dich der richtige ist, das musst du ein bisschen auch selber herausfinden.
Das Wichtigste ist, dass du gleich loslegst. Wenn du (noch) kein Piano hast, dann kannst du die ersten Schritte direkt hier auf PIANOO.de machen mit dem Virtual Piano. So eine virtuelle Tastatur ersetzt natürlich nicht das Spielen auf einem richtigen Klavier oder E-Piano, aber du kannst schon einmal herausfinden, wie die Töne der Klaviertastatur funktionieren. Jeder noch so kleine Schritt bringt dich näher zu deinem Ziel: Klavier lernen!
Solltest du kein eigenes Piano besitzen, dann kannst du dir vielleicht eins leihen oder vielleicht haben Nachbarn ein Klavier oder Digitalpiano zuhause. Musikgeschäfte und Musikschulen bieten Leihinstrumente bzw. Mietkauf-Optionen an. Nimm’ eine Probestunde in einer Klavierschule oder bei einer Online-Klavierschule und schau dir Online-Tutorials an. Je mehr du dich mit dem Thema beschäftigst, desto besser.
Auch ohne Klavierunterricht kannst du loslegen: Hauptsache, du holst erstmal irgendwie Töne aus dem Piano heraus. Erkunde die verschiedenen Tonhöhen und Klangfarben bei Tonkombinationen und unterschiedlichen Anschlagstärken! Lass dich von deiner Intuition leiten, auch wenn die Finger nicht gleich alles richtig machen auf der Klaviatur. Wichtig ist, dass du dir die Zeit nimmst und dich ganz auf den Klang konzentrierst.
Wir gehen im Folgenden genauer darauf ein, aber hier schon mal die knappe Checkliste, wie du am besten anfängst und schnell Klavier spielen lernen kannst:
Und noch ein Tipp: Lass dir nicht einreden, du müsstest Noten lesen können, um Klavier zu lernen! Das ist Quatsch. Noten lesen ist nicht erforderlich, um gut Musizieren zu können. Ein Gefühl für Klang, Melodie und Rhythmus sind die wichtigen Zutaten. Diese Fähigkeiten entwickeln sich weiter, je mehr du dich mit Musik und dem Klavierspielen beschäftigst.
Vor allem geht es darum, Spaß am Klavierspielen und Musizieren zu erleben. Egal, ob man in jungen Jahren oder als Erwachsener damit beginnt, man sollte seine Ziele nicht zu hoch ansetzen, sonst endet alles schnell im Frust. Das beste Rezept dagegen ist kontinuierliches Üben – jeden Tag 10-20 Minuten reichen völlig aus.
Wenn du das Üben und Klavierspielen in deinen Tagesablauf integrierst, dann wirst du schnell gute Fortschritte beim Klavierlernen machen. Fingerübungen am Klavier sind notwendig, können aber auch langweilig werden. Lerne und übe vor allem Lieder, die du gerne magst! Welche Klavierstücke für dich am besten geeignet – also nicht zu schwer und nicht zu leicht – sind, können Klavierlehrer*innen sehr gut beurteilen.
Akustisches Piano oder Digitalpiano? Gebrauchtes Piano oder neu kaufen? Fürs erste ist es völlig egal – Hauptsache, du legst los und beginnst damit, deinen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Bei euch zuhause steht ein altes Klavier herum? Wichtig ist, dass es intakt und spielfähig ist. Wenn ein akustisches Klavier über längere Zeit nicht mehr gespielt wurde, dann könnte eine Klavierstimmung eine gute Idee sein, vielleicht muss die Mechanik nachjustiert werden. Am besten sprichst du mal eine Klavierwerkstatt in deiner Nähe an.
Digitalpianos sind ideal für Anfänger. Allerdings ist eine Orientierung schwierig für Laien, denn die Auswahl an preiswerten Digitalpianos ist riesig groß. Auf eine ganz kurze Formel gebracht solltest du diese Aspekte berücksichtigen:
Unser Empfehlungen findest du in der Übersicht E-Piano für Anfänger im Test.
Wer gerade am Anfang steht und vor der Anschaffung des ersten Pianos steht, hat die Qual der Wahl. Denn das Angebot ist sehr groß und für Laien und Anfänger fast unüberschaubar. Wir haben ein hier preiswerte Einsteiger-Bundles zusammengestellt, die alles beinhalten, was man für den Anfang braucht.
Diese Frage scheint doch viele zu beschäftigen, denn sie taucht immer wieder in Internet-Foren auf. Die Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, denn das Lernen hängt von vielen Faktoren ab. Im Vordergrund stehen dabei gar nicht einmal die individuellen Faktoren wie Musikalität und Auffassungsgabe, die hier oft ins Feld geführt werden.
Der wohl wichtigste Faktor ist das Üben. Wer häufig und vor allem regelmäßig Klavier übt, wird gute Fortschritte machen. So manche schaffen es, innerhalb eines Jahres anspruchsvolle Anfängerstücke wie „Für Elise“ vorzutragen – dafür gibt es ein gut gemachtes Online-Tutorial von Music2me.de.
Für viele begann es mit einem Musikinstrument zu Weihnachten. Ob man ein Profi an den Tasten werden will oder das Klavierspielen als liebstes Hobby betreiben wird, das ist völlig egal. Das Klavier begleitet dich dein ganzes Leben lang. Diese Geschichte erzählt auch das super schön gemachte Video „Always By Your Side“, das Thomann zu Weihnachten teilt.
Aber klar doch! Sogar in weit höherem Alter ist aktives Musizieren absolut empfehlenswert, das belegen auch medizinische Studien. Wie man weiß spielte Vladimir Horowitz bis ins hohe Alter auf Konzertniveau. Und Colette Maze – mit 107 Jahren die älteste Pianisten der Welt – ist ein wunderbares Beispiel dafür, welche Kraft in der Musik liegt.
Wie Horowitz hat auch Colette Maze offensichtlich früher mit dem Klavierspielen begonnen als erst mit 60. Die studierte Pianistin spielt bereits seit 100 Jahren Klavier und hat als Klavierlehrerin gearbeitet. Erst mit 84 Jahren brachte sie ihr erstes Album mit Klaviermusik heraus. Aber wer erst später mit dem Klavierspielen loslegt, muss ja nicht gleich eine Karriere als Konzertpianist*in anstreben. Denn vor allem steht dabei im Vordergrund, Freude am aktiven Musizieren zu erleben – eine tolle Erfahrung.
Das kontinuierliche Üben und Spielen sei auch für sie selber das Wichtigste, so erklärt sie im Thomann-Interview. „Denn es geht uns so vieles verloren, wenn wir es nicht pflegen: Repertoire, Spieltechnik sowie die Fähigkeit, frei aus dem Gedächtnis zu spielen.“ Das Wichtigste aber am Klavierspielen seien Gefühl und Sensibilität, sagt Colette Maze.
Interessant ist, dass sie vor allem Letzteres bei aller Spieltechnik und dem Wissen um Musik in den Vordergrund stellt. „Man muss in der Lage sein, seine Sensibilität für Musik der Spieltechnik hinzuzufügen“, betont sie, „Musik besteht nicht nur aus Noten und Skalen – und ist stark mit dem Singen und dem Tanzen verbunden.“
Menschen wie Colette zeigen, dass man im hohen Alter noch kreativ und musikalisch aktiv sein kann. Das Musikhaus Thomann führte ein Interview mit der Dame aus Paris. Eine bewegende Story, die einen zugleich motiviert, sich jeden Tag ans Klavier zu setzen, um zu üben und dabei zu bleiben.
Ein günstiges E-Piano kostet nicht die Welt. Für den Anfang muss es nicht das Beste vom Besten sein. Extrem preiswert kannst z.B. mit dem Thomann SP-120 anfangen. Es hat zwar keine Hammermechanik-Tastatur und auch nicht ganz den 88er Tastaturumfang wie ein Klavier. Aber für sogar weniger als 200,- Euro bekommst du einen prima Klavierklang, ein kräftiges Lautsprechersystem und sogar einen USB-Audio/MIDI-Anschluss, wo du Tablet, Smartphone oder Computer ganz einfach anschließen kannst. Optimal zum Lernen der ersten Töne auf einer Piano-Tastatur.
Keyboards sind grundsätzlich perfekte Anfängerinstrumente – prima für die ersten musikalischen Schritte, aber zum Klavierlernen völlig ungeeignet. Keyboard und Klavier gehören zwar zur Familie der Tasteninstrumente, es sind aber unterschiedliche Instrumente. Die kleinen leichtgängigen Plastiktasten können einen Klavieranschlag kaum vermitteln. Als Alternative zum akustischen Klavier bietet sich daher ein Digitalpiano an. Es hat anschlagdynamische Tasten mit einer Hammermechanik, die den Anschlag eines akustischen Pianos simulieren kann.
→ Mehr dazu: Keyboard oder Klavier?
Sowohl für Android- als auch iOS-Geräte werden Klavier-Apps angeboten, die alle versprechen, dass das Klavierspielen ganz leicht zu erlernen ist. Einige davon sind vielleicht geeignet, um die ersten Schritte in der Welt der Klaviertöne zu machen – manche bieten sogar Klaviersounds auf professionellem Niveau. Aber es sollte einleuchten, dass man auf der im Bildschirm dargestellten Klaviatur nicht wirklich spielen und üben kann. Egal, ob man hier mit Klavier, Keyboard oder Digitalpiano vergleicht – das pianistische Spielgefühl kann selbst der teuerste Tablet nicht vermitteln.
Als Ergänzung zum Digitalpiano sind Klavier-Apps allerdings prima geeignet. Einige Hersteller bieten sogar kostenlos Piano-Apps an, die zum einen die Funktionalität des Digitalpianos erweitern, zum anderen aber auch praktische Funktionen zum Lernen und Üben bieten, so etwa die App Smart Pianist von Yamaha oder die Roland Piano App. Nicht nur das Instrument lässt sich damit komfortabel bedienen – Smart Pianist bietet außerdem Zugriff auf Übungsstücke mit Notation und kann neuerdings sogar Noten als PDF konvertieren und vom Digitalpiano abspielen lassen. Bei den Übungsstücken kann man das Tempo nach Belieben einstellen und auch linke und rechte Hand getrennt einüben.
Eine Piano-App kann den Klavierunterricht nicht ersetzen, aber es ist eine sinnvolle Ergänzung zum Klavierlernen und Klavierüben. So gibt es z.B. einen Recorder, mit dem man seine Übungen aufnehmen kann, um das eigene Spiel zu kontrollieren.
Generell ist eine Klavierschule eine gute Idee für alle, die sich als totale Anfänger bezeichnen würden. Dabei bietet der konventionelle „Face2Face-Unterricht“ beste Voraussetzungen. Denn gerade zu Anfang ist es wichtig, auf die richtige Handhaltung zu achten. Zu schnell eigenet man sich eine fehlerhafte Fingerstellung und Körperhaltung an.
Online-Klavierschulen sind in der Regel weniger für Anfänger*innen im Kindesalter zu empfehlen. Einsteiger und Wiedereinsteiger im Jugendlichen- oder Erwachsenenalter hingegen finden sich in dem Angebot der Lektionen gut zurecht. Die Vorteile von Online-Klavierschulen: Man kann am Unterricht teilnehmen, wann immer man Zeit und Gelegenheit dazu hat – interessant vor allem für Berufstätige, Auszubildende und Studierende. Ebenso kann man Lektionen aus einem stilistisch breit gefächerten Angebot selber zusammenstellen.
Online-Klavierschulen arbeiten mit Abonnements, es gibt aber kurze Abo-Zeiträume für einen Monat oder sogar kostenlose Test-Angebote. Voraussetzung ist ein (kostenloser) Account bei der jeweiligen Online-Musikschule. Manche Lern-Apps wie Flowkey oder Simply Piano enthalten für die ersten Schritte Gratis-Lessons.
Online-Klavierschulen verfolgen ihre jeweils eigenen Konzepte. Auch wenn Sie auf den ersten Blick in Lernangebot und Handling recht ähnlich wirken, gibt es doch Unterschiede im Detail und auch im Repertoire. Die meisten Schulen funktionieren über den Internet-Browser, manche bieten auch eine eine (kostenlose) App für iPad und iPhone. Letzteres ermöglicht die Online-Schule Skoove, die auch die Teilnahme mit einem akustischen Klavier ermöglicht.
Eine interessante Funktion von Skoove: Die App hört mit und kann auch das Spielen der Schüler*innen analysieren, um die Lektionen zu kontrollieren. Das funktioniert nicht immer 100%ig, ist aber die Voraussetzung dafür, auch mit einem akustischen Klavier die Online-Lektionen zu machen. Skoove funktioniert außerdem mehrsprachig, erfordert aber auch vermehrt das Lesen von Bildschirm-Dialogen und Anweisungen.
Im Vergleich zu anderen Angeboten ein wichtiges Merkmal: Die Skoove-App "hört zu" und funktioniert auch am akustischen Klavier. Wie alle e-Learning-Portale kann auch Skoove den klassischen Klavierunterricht nicht ersetzen, aber ergänzen. Eine gute Alternative ist Skoove für alle, die Klavierlektionen durcharbeiten wollen, wann immer sie die Zeit dafür finden. Das aktuelle Update verbessert das Lernangebot an den richtigen Stellen und macht das Arbeiten mit der Skoove-App für iOS und Android nochmals attraktiver.
Subscription 6 Months : 99,00 €
ZUM ANGEBOTSubscription 3 Months : 59,00 €
ZUM ANGEBOTUm die Lektionen zu kommunizieren nutzen die Lernportale verschiedene Möglichkeiten der visuellen Darstellung. Die Aktionen der Hände auf der Tastatur werden per Video visualisiert bei zeitgleich animierten Klaviernnoten. Am flexibelsten ist in dieser Hinsicht die Online-Klavierschule music2me. Hier gibt es noch eine Synthesia-ähnliche Pianorollen-Darstellung. Das beste Feature hier aber ist die Vermittlung der Lerninhalte als gesprochene Moderationen: So kann man sich voll und ganz auf Töne, Noten und seine Hände beim Spielen der Lektionen konzentrieren.
Lerninhalte werden leicht verständlich und dennoch mit der nötigen Detailtiefe vermittelt. Anfänger bekommen alles Schritt für Schritt erklärt. Auch die Inhalte mit höherem Schwierigkeitsgrad sind gut strukturiert. Ein tolles Feature ist der integrierte Video-Player mit variabler Abspielgeschwindigkeit, ebenso lobenswert ist die Möglichkeit, begleitendes Notenmaterial herunterzuladen. Der Übungsmodus mit Wiederholungsschleife und Speicherfunktion ist eine Hilfe beim Einstudieren von neuem Material.
Piano - One Month Access : 17,90 €
ZUM ANGEBOTPiano - 3 Months Access : 48,00 €
ZUM ANGEBOTIn Zeiten der Corona-Pandemie haben viele Klavierlehrer*innen und Musikschulen nach einer Möglichkeit gesucht, den Face2face-Unterricht online fortzuführen, da während der Lockdowns der Unterricht nicht mehr möglich war. Viele haben kurzerhand auf Videochat gesetzt – nicht die beste Lösung (aufgrund der schlechten Tonqualität), aber besser als nichts.
Inzwischen hat sich etabliert, auf diese Art des Unterrichts als weitere Möglichkeit auszuweichen oder parallel anzubieten. Praktisch z.B., wenn man – aus welchen Gründen auch immer – von zu Hause aus Klavierunterricht geben oder nehmen möchte. Ebenso haben sich Plattformen entwickelt, die eine Audio-Kommunikation in top Qualität ermöglichen oder sogar wie im Falle von Doozzoo auf Online-Musikunterricht spezialisiert sind.
Tipps, mit denen du den Online-Klavierunterricht sogar mit Skype verbessern kannst, findest du in diesem Ratgeber auf PIANOO.de: Online Klavierunterricht mit Skype & Co.
Du glaubst, die Chance zum Supertalent hast du bereits verpasst? Das ist noch lange kein Grund, das Thema Klavierspielen ad acta zu legen, bevor du überhaupt angefangen hast. Früh übt sich, was ein Meister werden will – da ist wirklich etwas dran. Aber das heißt noch lange nicht, dass man es anstreben muss, ein neuer Mozart zu werden.
Es ist dein sehnlichster Wunsch, Klavier spielen zu lernen? Dann leg am besten gleich los! Und vergeude keine Zeit damit, über dein Alter nachzudenken! Es ist nie zu spät, ein Musikinstrument spielen zu lernen. Wichtig dabei: Leidenschaft und Gefühl für Musik.
Es ist natürlich höchst individuell – grundsätzlich aber ist es eine gute Idee, erst einmal einfach loszulegen. Ob du dann komplett autodidaktisch lernen oder doch lieber Klavierunterricht nehmen möchtest, kannst du später immer noch entscheiden.
Im Internet gibt es viele kostenlose Videos, die für die ersten Schritte gute Tipps für Anfänger haben. Offenbar geht es vielen darum, möglichst schnell Klavier spielen zu können – Klavier spielen lernen in 8 Minuten verspricht das Video der Online-Musikschule music2me.de.
Es sollte einleuchten, dass es mehr als acht Minuten braucht, um Klavier spielen zu können. Aber das Video erklärt in dieser knappen Zeit tatsächlich alles, was man für die ersten Schritte am Klavier wissen muss – und lernt sogar das Beethoven-Stück Freude schöner Götterfunken, das im Video in stark vereinfachter Form Takt für Takt gezeigt wird.
Das Erlernen eines Musikinstruments fordert mehrere Ebenen: Nicht nur das Gehirn muss neuen Stoff lernen, auch die Motorik und die Sinneswahrnehmung (Tast- und Gehörsinn) entwickeln sich dabei. Es ist ganz individuell, wie man dabei voran kommt, denn letztendlich hängt alles zusammen. Wenn man z.B. schnell Noten lernen kann, bedeutet das nicht gleich auch, dass man die Töne sofort auf die Tastatur bringt.
Die Hände wollen die neuen Bewegungen erst einmal lernen. Es braucht seine Zeit, bis die Finger die richtigen Töne mit der passenden Anschlagdynamik treffen. Es braucht ebenso seine Zeit, bis – Note für Note, Schritt für Schritt – aus einer Abfolge von Tönen ein vorgetragenes Stück Musik wird. Eine Klavierschule ist empfehlenswert, denn geschulte Musikpädagogen können direkt auf die Hand- und Körperhaltung achten und im richtigen Moment die notwendige Hilfestellung geben.
Es verhält sich ganz ähnlich wie mit dem Klavierspielen: Die Übung macht den Meister. Aber man braucht nicht Noten lesen zu können, wenn man Klavier spielen lernen möchte. Man muss nicht einmal Noten lesen können, um richtig gut Klavier zu spielen. Aber es schadet bekanntlich nicht, wenn man Noten lesen kann.
Ein großer Vorteil, wenn man Noten lesen kann: Man hat Zugriff auf ein riesiges Repertoire an Klavierstücken. Viele Digitalpianos mit Lernfunktion enthalten die wichtigsten Übungsstücke der Klavierliteratur, sodass man hier praktisch loslegen kann, nachdem das neue Instrument aus dem Karton gepackt wurde.
Nach Klaviernoten zu spielen erfordert Übung. Optimal ist es, wenn der Klavierunterricht gleich auch Noten vermittelt – was in den meisten der Fälle auch stattfindet.
Bei dieser Frage sind zwei Dinge wichtig:
Wie oft man Klavier üben soll/muss, lässt sich kaum pauschal beantworten. Denn wie oft man Klavier übt, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie viel Zeit steht einem zur Verfügung? Kann man nur zu bestimmten Tageszeiten üben? Und wie viel Zeit ist man überhaupt bereit, mit dem Klavierüben zu verbringen?
Eigentlich völlig klar doch: Man übt, um besser zu werden, um seine spielerischen Fähigkeiten auszubauen oder eben ein Klavierstück flüssig zu spielen. Wie man aber konsequent übt und wie es eigentlich funktioniert, das wissen oft sogar erfahrende Musiker*innen nicht so recht. Und wer noch nie ein Musikinstrument erlernt hat, wird es kaum wissen können.
Üben bedeutet, etwas zu spielen, das man (noch) nicht spielen kann. Es geht also konsequent betrachtet um das Spielen. Das sollte man immer in den Vordergrund stellen. Klavierübungen sind Training, Klavierstücke sind Musik.
Grundsätzlich ja – um den Klavieranschlag richtig zu erlernen, braucht man ein echtes Klavier. Digitalpianos aber haben sich neben dem Klavier zu einer eigenen Instrumentenkategorie entwickelt, die besonders für Anfänger eine Menge Vorteile bieten. Vor allem aber der Preis von Anfänger-Digitalpianos macht den Einstieg ins Klavierspielen leicht. Denn sogar unter 500 Euro bekommt man schon Instrumente, die in Klang und Spielgefühl überzeugen können. Ein wichtiges Ausstattungsmerkmale, auf das man großen Wert legen sollte: Eine Graded Hammermechanik-Tastatur mit skalierter Gewichtung.
Günstige Pianos für Anfänger kann man selbstverständlich auch gebraucht kaufen. Hier aber sollte man sich beraten lassen. Denn unter Umständen kann ein aktuelles Einsteiger-Digitalpiano in Tastatur und Klang eine bessere Qualität für sogar weniger Geld bieten. Beim Kauf eines gebrauchten akustischen Klaviers ist Sachkenntnis gefordert. In den zahlreichen Ratgeber-Artikeln auf PIANOO.de findest du die wichtigsten Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte.
Ratgeber auf PIANOO.de
Digitalpiano für Einsteiger: Gute Tastatur ist wichtig!
Mit einem Digitalpiano den Klavieranschlag üben?
Digitalpiano kaufen – der kleine E-Piano-Guide
Digitalpiano unter 500 Euro kaufen
Klavier gebraucht kaufen – worauf muss man achten?
Digitalpiano gebraucht kaufen
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