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Fingerübungen am Klavier: 5 Tipps für Anfänger*innen

  • Hier findest du Tipps für die ersten Töne auf dem Klavier: Es kommt darauf an, was und wie man Klavier übt.
  • Tipp für Anfänger*innen: Auf keinen Fall lang und ausdauernd Fingerübungen am Klavier spielen. 
  • Wer täglich 10-20 Minuten Klavier übt, wird schnell Fortschritte machen. Fingerübungen sollten dabei nicht mehr als 2 Minuten ausmachen.
Fingerübungen am Klavier
(Bildquelle: music2me)
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Aller Anfang ist schwer – so heißt es immer wieder. Da ist schon etwas dran, aber wie schwierig es tatsächlich ist, hängt vor allem davon ab, wie du selber Klavier übst. Grundsätzlich gut ist es, wenn Fingerübungen am Klavier zur täglichen Routine werden. Viel wichtiger aber ist, dass du Klavierstücke spielst, die dir Spaß machen.

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Fingerübungen sind langweilig und unkreativ - aber hilfreich!

Das Klavierüben gehört nun mal dazu. Wer nicht regelmäßig übt, kommt mit dem Projekt „Klavierlernen“ nur langsam voran – oder eben gar nicht. Viele glauben daher, wenn sie nur möglichst viele Fingerübungen machen, um die Beweglichkeit zu trainieren, dann wird das mit Klavierspielen automatisch besser klappen.

Tatsächlich sind Fingerübungen langweilig und unkreativ. Aber sie sind notwendig und hilfreich, um sein Spiel zu verbessern – wenn man’s richtig angeht.

Hier findest du konkrete Tipps und erfährst von music2me-Klavierlehrer Yacine Khorchi – quasi aus erster Hand – worauf man als Anfänger*in Wert legen sollte und was man bei den ersten Tönen auf dem Klavier falsch machen kann.

Fingerübungen mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

Fingerübungen am Klavier - Video-Link

#1: Einfache 5-Ton-Fingerübungen für Anfänger*innen

In der Klavierstunde mit Yacine Khorchi von der Online-Klavierschule music2me gibt Klavierlehrer Yacine Khorchi konkrete Tipps, mit welchen Warm-up-Übungen man als Anfänger*in loslegen kann. Im Video ist das Ganze wirklich gut beschrieben, der Schwierigkeitsgrad ist für den Anfang gerade richtig. Wenn du den Schwierigkeitsgrad etwas steigern möchtest, dann versuche die Variationen der Übung weiter unten.

5-Ton-Fingerübungen am Klavier – Arbeitsmaterial

Das Video oben zeigt es ja schon Schritt für Schritt, aber auch die Noten können helfen. Wichtig ist vor allem, die Aufwärmübung konzentriert und sauber zu spielen. Es kommt nicht darauf an, die Übung möglichst schnell und ausdauern lange zu trainieren. Achte besonders darauf, die Töne gleichmäßig zu spielen!

Gleichmäßig zu spielen bedeutet, dass die Töne in gleicher Lautstärke – mit der gleichen Anschlagstärke – gespielt werden. Dafür musst du die Kraft vom Daumen und die anderen Finger in Einklang bringen. Außerdem solltest du auf ein gleichmäßiges Tempo achten. Spiele nicht zu schnell! Wichtig ist, dass alle Töne gleichlang gespielt werden. Spiele die Töne gebunden (nicht staccato!) und konzentriere dich auf die Fingerwechsel bei jedem neuen Ton!

Das Arbeitsmaterial enthält außerdem die C-Dur-Tonleiter für beide Hände. Wenn du die Übungen 1-2 Minuten gemacht hast, sollten sich deine Hände und Finger schon lockerer anfühlen. Dann bist du fit, um deine Spielstücke und Etüden anzugehen.

Fingerübungen in C-Dur  Download PDF
PDF-Download - Klick auf das Notenbeispiel.

Fingerübungen – Basics

Was die Fingerüberungen am Klavier betrifft, sollte man nie aus den Augen verlieren, dass Klavierspielen etwas Kreatives und Emotionales ist. Im krassen Gegensatz dazu stehen Dinge, die man komplett aus Routine macht. Wie eingangs gesagt: Fingerübungen sind zunächst einmal langweilig und unkreativ – gemeint sind damit aber auch solche Fingerbewegungen auf der Tastatur, die man nicht gezielt ausführt.

Man befindet sich schon in einer Art Zwickmühle, denn je flinker die Finger über die Tastatur huschen, desto mehr Spaß hat man am Klavierspiel. Das ist aber eher ein Thema für Fortgeschrittene. Wenn du Anfänger*in bist, dann ist für dich erstmal das hier wichtig:

  • Die Muskulatur von Fingern und Händen muss die Kraft und Ausdauer entwickeln und die Bewegungen auf der Klaviatur trainieren. Wenn du das Gefühl hast, die Tasten sind zu schwergängig, dann wähle eine leichte Touch Curve an deinem Digitalpiano.
  • Ob du einmal ein Rachmaninov werden kannst, das wirst du später noch herausfinden:-) Mach dir erstmal keine Gedanken um Musiktheorie und dergleichen. Was eine C-Dur-Tonleiter von einer C-Moll-Tonleiter unterscheidet und wie man das Fortepedal richtig spielt, das lernst du alles Schritt für Schritt.

#2: Beweglichkeit trainieren, aber motiviert!

In Klavierschulbüchern findet man als Anfänger*in meistens einfache Beispiele, um überhaupt die Finger an die Tastatur zu gewöhnen. Dazu braucht man eben eine gewisse Zeit. Man muss wissen, wo die Töne auf der Tastatur zu finden sind. Und dann wollen auch noch die Finger so koordiniert werden, dass sie – möglichst mit dem passenden Fingersatz – die richtigen Töne treffen.

Tipp: Lass’ dir Zeit bei den ersten Tönen auf dem Piano! Es ist kein Sport und es geht nicht darum, möglichst schnell Piano spielen zu können. Zunächst solltest du dich unbedingt auf die Koordination der Finger konzentrieren:

  • Spiele alle Töne flüssig!
  • Setze die Töne sauber voneinander ab und spiele ohne Überlappungen der Töne!
  • Beachte nicht nur den Rhythmus der Töne, sondern auch ihre Tondauer.
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#3: Möglichst bekannte Klavierstücke lernen!

Optimal ist es, von vornherein mit sehr einfachen Klavierstücken und möglichst bekannten Melodien zu beginnen. Mit Liedern und Melodien, die man im Ohr hat, macht das Ganze deutlich mehr Spaß als mit beliebigen Tonabfolgen. Tonleitern zu üben kann nicht schaden – aber auch das hat im Grunde wenig mit Musizieren zu tun.

Das Video von der Online-Klavierschule music2me zeigt das sehr anschaulich. Zuerst lernen die Hände und Finger die richtige Haltung, um dann aber auch gleich Beethovens Ode an die Freude zu spielen. Natürlich ist es eine einfache Version des Klavierstücks, aber schon während du die Tonfolge erlernst, erkennst du auch diese weltberühmte Melodie. Das ist ein schöner Moment und es motiviert die Finger, die richtigen Töne zu treffen.

#4: Wie viel Fingerübungen am Klavier machen?

Die Antwort ist ganz einfach: So oft wie möglich, aber niemals zu lange soll man Fingerübungen am Klavier machen. Üben bedeutet ja, man versucht etwas zu spielen, dass man (noch) nicht gut kann. Und wenn es nicht gleich beim ersten Ansatz klappt, ist das überhaupt kein Problem. Nur Geduld. 

Besonders für Anfänger*innen das Wichtigste ist, eine Fingerübung stets in kurzen Zeitintervallen zu spielen. Denn jede ungewohnte Bewegung, die man zu oft wiederholt, führt meistens zu Verkrampfungen. Und das solltest du auf jeden Fall vermeiden.

#5: Täglich üben, aber nicht zu lange!

Fingerübungen am Klavier sind wichtig, aber man sollte sie niemals in den Mittelpunkt beim Klavierüben stellen. Beim Klavierlernen dienen sie dazu, an bestimmten Schwächen zu arbeiten. So etwa die saubere Trennung zwischen 4. und 5. Finger. Es dauert eine Weile, um mit diesen beiden Fingern einen kraftvollen Anschlag zu entwickeln. Würde man nun aber über ca. eine halbe Stunde lang nur mit diesen Fingern üben, dann stellt sich schnell Frust ein. Außerdem wird man am nächsten Tag diese „Übung“ kaum machen wollen, weil man einen Muskelkater hat.

Ein guter Tipp für den Anfang ist daher: Die Fingerübung täglich machen, aber nicht länger als 1-2 Minuten. Den Rest des täglichen Klavierübens verbringt man dann am besten damit, ein Klavierstück zu erlernen oder zu üben.

Generell ist langes und ausdauerndes Klavierüben am Anfang kaum effektiv. Tägliches Klavierüben ist der Schlüssel, um schnell Fortschritte zu machen. Für Anfänger*innen gilt also: Nicht zu viel üben! Täglich 15-20 Minuten reichen völlig aus.

In 8 Minuten Klavier lernen mit music2me

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Fingerübungen – Schwierigkeitsgrad steigern

Wenn du das Gefühl hast, dass die oben gezeigten Übungen dich nicht weiterbringen, dann kannst du den Schwierigkeitsgrad steigern. Ein erster – ebenfalls einfacher – Schritt in diese Richtung wäre es, die Übung auf C-Moll zu übertragen. Auch dafür findest du hier die Noten.

Fingerübungen in C-Moll  Download PDF
PDF-Download - Klick auf das Notenbeispiel.

Der nächste Schritt wäre dann, die Übung in eine andere Tonart zu transponieren, z.B. in eine der b-Tonarten wie F-Dur oder Bb-Dur. Je mehr schwarze Tasten mit ins Spiel kommen, desto mehr ändert sich das Anschlaggefühl.

5-Ton-Fingerübungen am Klavier - Variation
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