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Am Klavier Akkorde lernen (2): Klavierakkorde und Umkehrungen

  • Bei der Umkehrung eines Akkords wird die Reihenfolge der Akkordtöne „umgekehrt“.
  • Es gibt immer zwei Umkehrungen, zusammen mit der Grundstellung kann ein Akkord also drei Lagen einnehmen.
  • Um einen Akkord in einer Umkehrung bestimmen zu können, solltest du einfach zuerst dessen Grundstellung bilden.
Klavierakkorde und umkehrungen
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Klavierakkorde und Umkehrungen kann man kaum voneinander trennen, denn z.B. wirst du bei einer Song-Begleitung Akkorde niemals nur in ihrer Grundstellung spielen – so wie du es im ersten Teil der Workshop-Reihe kennengelernt hast. Damit aus einem Akkord-Schema Musik wird, nutzt du Umkehrungen für einen homogenen Zusammenklang von Akkordwechseln.

Keine Sorge! Klavierakkorde und Umkehrungen musst du nicht auswendig lernen. Hast du erst erkannt wie Umkehrungen funktionieren, dann kannst du jeden Klavierakkord und jede Akkord-Umkehrung selber bilden – und mit etwas Übung intuitiv spielen.

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Am virtuellen Klavier Akkorde und Umkehrungen lernen

Bei der ganzen Musiktheorie, mit der wir uns in so einem Workshop beschäftigen, ist es ungeheuer wichtig, dass du dir von den Inhalten auch immer ein klangliches Bild machen kannst. Dazu findest du alle hier gezeigten Klavierakkorde und Umkehrungen auch im virtuellen Klavier*. Die Akkorde sind bereits gespeichert und du klickst einfach auf „Spielen“, um dir die jeweilige Umkehrung anzuhören.

Quickstart Verlag Magic Chords Piano

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Was ist eine Umkehrung?

Im ersten Teil unserer Tutorial-Reihe „Am Klavier Akkorde lernen“ haben wir festgestellt, dass ein Akkord aus drei Tönen besteht, und zwar aus dem ersten, dritten und fünften Ton der gleichnamigen Tonleiter. Deshalb liegt der erste Ton oder Grundton – also der, der dem Akkord seinen Namen gibt – immer unten. Die anderen beiden bauen auf ihm auf. Das ist die sogenannte Grundstellung des Akkords.

Wie wir bereits aus Teil 1 unserer Klavierakkord-Reihe wissen: Die Töne 1, 3 und 5 einer Tonleiter ergeben den gleichnamigen Akkord.
Wie wir bereits aus Teil 1 unserer Klavierakkord-Reihe wissen: Die Töne 1, 3 und 5 einer Tonleiter ergeben den gleichnamigen Akkord.

Eine Umkehrung dieses Akkords besteht ebenfalls aus den gleichen drei Tönen, allerdings werden sie anders angeordnet. Die Reihenfolge des ersten, dritten und fünften Tons wird umgekehrt, daher hat die Umkehrung ihren Namen. Der Grundton des Akkords liegt nun also nicht mehr unten, sondern an einer der beiden anderen Positionen.

Bei einer Umkehrung ist die Reihenfolge der Akkordtöne verändert, sie sind „umgekehrt“.
Bei einer Umkehrung ist die Reihenfolge der Akkordtöne verändert, sie sind „umgekehrt“.

Wie bildet man eine Umkehrung?

Eine Umkehrung eines Akkords zu bilden ist ganz einfach. Hast du einen Akkord in Grundstellung, musst du dafür nur einen Ton bewegen. Du kannst entweder den unteren Akkordton um eine Oktave erhöhen oder den oberen um eine Oktave nach unten verschieben. Und schon hast du eine Umkehrung deines Ausgangsakkords. So sieht das Ganze in Notenschrift aus: 

Um eine Umkehrung zu erhalten, muss nur ein Akkordton um eine Oktave verschoben werden.
Um eine Umkehrung zu erhalten, muss nur ein Akkordton um eine Oktave verschoben werden.

Welche Umkehrungen gibt es?

Um diese Frage zu klären, nehmen wir zuerst einen Akkord in Grundstellung, in diesem Fall F-Dur. Anschließend oktavieren wir den Grundton aufwärts und erhalten damit die sogenannte 1. Umkehrung. 

Hier sehen wir Grundstellung und 1. Umkehrung von F-Dur.
Hier sehen wir Grundstellung und 1. Umkehrung von F-Dur.

Dann nehmen wir den unteren Ton der 1. Umkehrung und oktavieren diesen ebenfalls aufwärts, so erhalten wir die 2. Umkehrung.

Oktaviert man weiter aufwärts, erhält man die 2. Umkehrung.
Oktaviert man weiter aufwärts, erhält man die 2. Umkehrung.

Anschließend oktavieren wir auch den unteren Ton der 2. Umkehrung aufwärts und landen so wieder bei der Grundstellung unseres Akkords. Natürlich kann man Umkehrungen auch abwärts bilden. 

Jeder Dreiklang hat zwei Umkehrungen.
Jeder Dreiklang hat zwei Umkehrungen.

Die verschiedenen Positionen, die ein Akkord einnehmen kann, nennt man auch die Lagen eines Akkords. Die Lage beschreibt also, wie die Akkordtöne liegen können. Somit gibt es für jeden Dreiklang eine Grundstellung, zwei Umkehrungen und damit drei Lagen. 

Wie findet man heraus, ob es sich um eine Umkehrung handelt?

Umkehrungen erkennt man relativ leicht an ihrem Griff- bzw. Notenbild. Schau dir diese Übersicht der drei Lagen eines Akkords ganz genau an. Die Abstände der Töne bei der Grundstellung sind gleich groß, aber siehst du den Unterschied zu den Umkehrungen? Richtig, dort ist ein Abstand größer. Ist das obere Intervall größer, hast du die 1. Umkehrung, ist das untere Intervall größer, ist es die 2. Umkehrung.

Im Notentext ist ein Intervall einer Umkehrung sichtbar größer.
Im Notentext ist ein Intervall einer Umkehrung sichtbar größer.

An der Klaviatur funktioniert das allerdings nicht immer so gut, besonders wenn schwarze Tasten involviert sind. Deshalb brauchen wir noch eine verlässlichere Technik, wenn wir Klavierakkorde und Umkehrungen bestimmen wollen. Wie bei den Akkordtypen nutzen wir dafür das Abzählen von Halbtonschritten. Zählst du wie bei den folgenden Akkorden in einem Intervall mehr als vier, also fünf oder sechs Halbtonschritte, weißt du sofort, dass es sich um eine Umkehrung handelt.   

Zählst du fünf oder sechs Halbtonschritte zwischen zwei Akkordtönen, handelt es sich immer um eine Umkehrung.
Zählst du fünf oder sechs Halbtonschritte zwischen zwei Akkordtönen, handelt es sich immer um eine Umkehrung.

Denn Akkorde in Grundstellung können nur aus Drei- oder Vier-Halbtonschritt-Intervallen bestehen. Einzige Ausnahme ist der übermäßige Akkord, bei dem gibt es nämlich auch bei beiden Umkehrungen immer nur maximal vier Halbtonschritte pro Intervall.

Wie bestimmt man einen Akkord, der nicht in Grundstellung notiert ist?

Hat man einen Akkord in einer Umkehrung und will diesen bestimmen, empfiehlt sich zuerst die Grundstellung zu bilden. Dafür oktavieren wir solange den oberen oder unteren Ton, bis wir in der Grundstellung angekommen sind. Die beiden Intervalle des Akkords dürfen dann höchstens vier Halbtonschritte betragen.  

Mit etwas Übung wirst du an den Punkt kommen, dass du Akkorde bestimmen kannst, ohne zuvor dessen Grundstellung zu bilden. Bleib geduldig!  

Am Klavier Umkehrungen üben

Umkehrungen sind beim Klavierspielen sehr wichtig, denn sie helfen dir dabei, alle Klavier Akkorde zu kennen und zu greifen, und dich gut auf der Klaviatur zurecht zu finden. Nachdem du also einen Akkord gebildet hast, spielst du einfach all seine Lagen auf- und abwärts, dann gehörst auch du bald zu den Umkehrungs-Profis! Bleib dran, es lohnt sich!

Klavierakkorde und Umkehrungen im Zusammenklang

Wie anfangs bereits erwähnt, sind Umkehrungen für gut klingende und lebendige Klavierbegleitungen absolut essentiell. In den meisten Situationen klingt es einfach nicht besonders, wenn man sämtliche Akkorde in der Grundstellung spielt. Durch die großen Sprünge, die dabei entstehen, klingt das nämlich irgendwie steif, deine Begleitung wirkt dadurch unruhig. Um das zu verhindern, nutzt man in Akkordfolgen immer Umkehrungen, so entstehen Akkordwechsel, die so wenig Bewegung wie möglich beinhalten. Und dadurch entsteht ein deutlich homogeneres Klangbild. 

Vergleiche mal den unterschiedlichen Klang dieses 4-Akkorde-Schemas – einmal alle Klavierakkorde in Grundstellung, dann die gleiche Akkordfolge mit Umkehrungen.

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Am Klavier Akkorde lernen – Teil 3

Im nächsten Teil der Workshop-Reihe wird es um Slash-Akkorde gehen. Diese besondere Art von Harmonien hat einen ganz speziellen Klang, aber auch deren Notation ist einzigartig.

Hier geht’s zu Teil 1 der Workshop-Reihe.

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