USB, MIDI oder Bluetooth – was ist besser?
Grundsätzlich funktioniert das alles gut, nur kann man die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten nicht gleichwertig behandeln, und es hängt vor allem von der jeweiligen Ausstattung deines Digitalpianos und der deines Audio-PCs ab. Bluetooth-MIDI sollte ab Version 4.0 zufriedenstellend funktionieren, zu bedenken ist aber grundsätzlich das Phänomen der Systemlatenz von Bluetooth.
Beim Spielen von Software-Instrumenten muss man allerdings noch die Systemlatenz des Audio-PC berücksichtigen. Gemeint ist hier die Verzögerung der Audio-Ausgabe, die durch die digitale Signalverarbeitung im Audio-PC entsteht. Diese Verzögerung sollte im Bereich weniger Millisekunden liegen, ansonsten wird das Software-Piano unspielbar.
Bluetooth-MIDI hat zusätzlich Latenz!
Bluetooth-MIDI macht nur dann Sinn, wenn man auf den Komfort der drahtlosen Verbindung par tout nicht verzichten möchte. Ansonsten bringt Bluetooth – bezogen auf die MIDI-Verbindung(!) – keinerlei Vorteile. Die Systemlatenz von Bluetooth ist klein, aber spürbar beim Spielen eines Software-Instruments. Da sie sich zur Systemlatenz des Audio-PC hinzuaddiert, sollte man lieber auf die USB-Verbindung setzen. Hier ist die Datenübertragung blitzschnell und zuverlässig.
Die leichte Verzögerung bei Bluetooth-MIDI wird kaum stören bei z.B. der Arbeit mit einem Notationsprogramm, wenn man die Option nutzt, Noten über ein MIDI-Keyboard einzugeben. Eine Bluetooth-Audio-Verbindung besitzt u.U. eine noch größere Latenz, da hier viel mehr Daten verarbeitet werden als bei einer Bluetooth-MIDI-Verbindung. Das macht z.B. das Spielen eines Digitalpianos über Bluetooth-Kopfhörer unmöglich.