Playalongs abspielen, Sounds editieren, Klavierstücke lernen und aufnehmen, Noten umblättern: Ein modernes E-Piano mit Bluetooth bietet viele tolle Möglichkeiten. Was man über Apps, Smartphones, Tablet und Bluetooth am Digitalpiano wissen sollte.
Playalongs abspielen, Sounds editieren, Klavierstücke lernen und aufnehmen, Noten umblättern: Ein modernes E-Piano mit Bluetooth bietet viele tolle Möglichkeiten. Was man über Apps, Smartphones, Tablet und Bluetooth am Digitalpiano wissen sollte.
Bei Digitalpianos steht vor allem die drahtlose Handhabung der Piano-Funktionen über eine Piano-Remote-App im Vordergrund. Grundsätzlich aber muss man unterschieden zwischen zwei Bluetooth-Standards (MIDI & Audio) und die Anwendungsmöglichkeiten fallen durchaus vielfältig aus – hier ein Überblick:
Digitalpianos sollen in erster Linie Freude am Klavierspielen bereiten. Genau darauf ist auch das Bedienungskonzept eines Digitalpianos ausgerichtet: Sounds anwählen, Lautstärke einstellen, Transponieren, Sounds layern oder splitten, Metronom einstellen usw. Das sind die unmittelbar zugänglichen Funktionen, denn sie sind für das Klavierspielen unmittelbar wichtig. Der Funktionsumfang eines modernen Digitalpianos ist aber meistens viel größer und umfasst z.B. System-Einstellungen wie Tuning, MIDI-Channel, Dynamikverhalten sowie die detaillierte Sound-Editierung.
Diese zusätzlichen Funktionen sollten ebenfalls einfach zu bedienen sein, auch wenn man Einstellungen wie Master Tuning oder MIDI-Kanal nur sehr selten vornimmt. Vor allem im unteren Preissegment wird für die Handhabung solcher Digitalpiano-Funktionen die Tastatur als Bedienelement genutzt. Meistens geht das über Tastenkombinationen oder kryptische Display-Anzeigen, was wenig intuitiv zu bedienen ist. Ohne Bedienungsanleitung kommt man hier selten weiter. Über eine App per Tablet oder Smartphone ist das Ganze dann schon viel komfortabler.
Das ist bei keinem E-Piano möglich. Diese Option ist gar nicht vorgesehen und macht auch überhaupt keinen Sinn wegen der Systemlatenz von Bluetooth-Audio. Wenn ein Digitalpiano Bluetooth-Audio unterstützt, dann dient dies ausschließlich zur Übertragung von Musik vom Mobilgerät an die Lautsprecher des Digitalpianos.
Bluetooth-MIDI wiederum wird genutzt, um z.B. über die Tastatur einen Klang in einer Klavier-App im iPad zu spielen. Aber es gibt noch andere Anwendungsmöglichkeiten. Wichtig zu wissen ist: Im Vergleich zur Audio-Übertragung werden bei Bluetooth-MIDI deutlich weniger Informationen übertragen, sodass eine Verzögerung durch Systemlatenz hier weniger zu spüren ist. Bei Etüden auf Anfängerniveau ist das überhaupt nicht problematisch. Wer ernsthaft damit Klavierspielen will, wird sehr schnell feststellen, dass eine USB-MIDI-Verbindung deutlich zuverlässiger ist als Bluetooth-MIDI.
Im einfachsten Falle bieten Digitalpianos lediglich Bluetooth-MIDI oder Bluetooth-Audio. Manche Instrumente bieten beide Funktionen alternativ, andere wiederum verbinden sich einfach mit der Piano-Remote-App.
Verbreitet ist Bluetooth-MIDI eher bei Controller-Keyboards für den mobilen Einsatz wie z.B. Korg microKey Air. Immerhin gibt es das Korg Keyboard sogar als 61er Version, wenngleich die Piano-artigen Tasten im Miniformat zum Klavierspielen nicht ernsthaft gut geeignet sind. Für unterwegs aber kann das Korg microKey eine super Lösung sein, um mit einem Software-Piano im Laptop Studio, Tablet oder Smartphone Klavier zu spielen und Songideen in der DAW festzuhalten.
Für die Anwendung von Bluetooth und Digitalpiano gibt es recht unterschiedliche Ansätze. Manche Instrumente erlauben lediglich die Audio-Wiedergabe, andere wiederum bieten in Zusammenhang mit speziellen Apps eine Bandbreite an zusätzlichen Möglichkeiten. Jeder Hersteller bietet daher seine eigenen Apps an, die sich dann in der Regel auch nur in Verbindung der Instrumente eigenen Fabrikats einsetzen lassen. Hier ein paar Beispiele…
Komfortable Handhabung und umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten für individuelle Piano-Sounds. Piano-Remote-Apps machen die vielfältigen Funktionen moderner Digitalpianos transparent und einfach per Smartphone oder Tablet. Die meisten Apps sind für iOS- und Android-Geräte kostenlos verfügbar. Zusätzlich können Piano-Remote-Apps Notation, Metronom, Leadsheets, Playalongs und Lernfunktionen bieten.
Piano-Remote-Apps:
→ Casio Music Space
→ Kawai PianoRemote
→ Roland Piano App
→ Yamaha Smart Pianist
→ GEWA Piano Remote
Mit dem kleinen Adapter Yamaha MD-BT01 lassen sich MIDI-Instrumente mit Bluetooth-MIDI nachrüsten. Voraussetzung zum Betrieb des cleveren Tools ist eine MIDI-Schnittstelle mit MIDI-In und -Out, insofern also eine Option für ältere Digitalpianos. Um einen USB-MIDI-Anschluss in Bluetooth-MIDI zu wandeln, bietet Yamaha den Adapter UD-BT01.
→ Mehr zum Thema: MIDI-Wireless
Mit einem Piano-VST lässt sich das Digitalpiano mit hochwertigen Klavierklängen erweitern. Der Vorteil ist hier generell die Klangvielfalt gerade bei den Piano-VSTs. Mitunter recht kostspielig (aber sogar als Free Piano-VST erhältlich) können Piano-VST und Piano-Libraries Konzertflügel in perfekter Studioqualität bieten mit sogar unterschiedlichen Mikrofonierungen. Eigentlich für die Musikproduktion konzipiert können Piano-VST aber auch für den Heimgebrauch eine tolle Lösung sein, um z.B. den Klang von Einsteiger-E-Pianos aufzuwerten. Eine Bluetooth-Verbindung ist hier möglich, aber beim Spielen ist eine leichte Systemlatenz der Drahtlosübertragung durchaus spürbar.
In Abgrenzung zu einer Piano Remote ist eine Piano-App keine Fernbedienung für das Digitalpiano, sondern ein Software-Instrument für Mobilgeräte. Piano-Apps liefern professionelle Klangqualität für relativ wenig Geld und sind ideal, um überall seine Piano-Sounds dabei zu haben. Auch hier ist beim Spielen über Bluetooth-MIDI eine leichte Systemlatenz durchaus spürbar.
Bluetooth-Kopfhörer funktionieren nicht beim Klavierspielen an einem Digitalpiano? Ist ein drahtloser Kopfhörer bereits vorhanden, liegt diese Idee gewiss nicht fern. Den Kopfhörer ohne Kabelsalat am Digitalpiano abzulegen, erscheint auf jeden Fall als eine saubere Sache. Zu dumm nur, dass Bluetooth-Kopfhörer die Eigenschaft haben, die Audio-Ausgabe mit einer leichten Verzögerung (Latenz) zu übertragen. Die leicht verzögerte Tonausgabe hochwertiger Bluetooth-Kopfhörer mag manche spontan nicht stören, zumindest wirkt es aber beim Spielen irritierend. Grundsätzlich geeignet ist diese Anwendung eines Bluetooth-Kopfhörers nicht.
→ Tipps zu diesem Thema findest du im Ratgeber-Artikel „Kopfhörer für Digitalpiano“.
Musik drahtlos vom Digitalpiano an eine Stereoanlage übertragen? Auch hier macht leider die Systemlatenz einen Strich durch die Rechnung. Man könnte ja auf die Idee kommen, das Stereo-Signal der Audio-Ausgänge über einen Bluetooth Transceiver zu übertragen. Manche Geräte erlauben sogar die Verteilung auf mehrere Stereo-Empfänger. Für die Wiedergabe von Musik oder aufgenommenen Pianostücken mag das Sinn ergeben, solange der Ton vom Digitalpiano dabei abgeschaltet ist. Beim Spielen aber wird man einen Zeitversatz zwischen internem und externem Wiedergabesystem spüren.
Clavio.de – Erfahrungsaustausch über Bluetooth-Kopfhörer und Digitalpiano
Diskussion auf Clavio.de – Kopfhörer am Digitalklavier (hier: Avant Grand N2) mithilfe von Bluetooth verbinden?
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