Der Begriff Piano-VST ist allgemein gebräuchlich – hinsichtlich der vielen verschiedenen Erscheinungsformen von Software-Instrumenten aber leider auch etwas schwammig. Wenngleich es ein genialer Schritt von Steinberg war, die VST-Schnittstelle für öffentlich zu machen für alle Plug-in-Entwickler, haben andere Software-Hersteller eigene Schnittstellen-Formate entwickelt. So kann man grundsätzlich wählen zwischen
- VST – Virtual Studio Technology von Steinberg wird von (fast) allen anderen Software-Herstellern unterstützt (Mac und PC)
- AU – Audio Unit: Die Plug-in-Schnittstelle auf dem Mac. Die Firma Apple kocht hier ihr eigenes Süppchen: Die Sequenzer-Software Logic unterstützt ausschließlich AU – alle anderen bleiben außen vor.
- AAX – Avid Audio Extensions: Avids Schnittstelle für native Audio-Plug-ins.
- RTAS – Real Time Audio Suite: Die Plug-in-Schnittstelle von Avid (Mac und PC)
- MAS – MOTU Audio System, die Plug-in-Schnittstelle von MOTU Digital Performer (Mac und PC)
Die meisten Software-Pianos werden in den verschiedenen Formaten geliefert, und die meisten Programme (Ausnahme: Apple Logic) unterstützen als großen gemeinsamen Nenner VST. Man darf also immer davon ausgehen, dass man sein „Piano-VST“ immer zum Laufen bekommen wird.
Die Standalone-Applikation ist der einfachste Weg, ein Software-Piano zu spielen. Auch damit können die meisten Software-Pianos dienen. Das Instrument kann so auf dem Rechner gestartet werden, ohne dass dafür ein Sequenzer-Programm benötigt würde. Wer also nur Klavier spielen möchte mit einem Software-Piano, sollte bei der Installation darauf achten, dass auch die Standalone-Version installiert wird bzw. eine solche überhaupt vorhanden ist.