FAQ – häufig gestellte Fragen zum Online-Unterricht
Gibt es bessere Tools, um Online-Musikunterricht zu machen?
Skype, Zoom, Facetime – diese Tools sind in erster Linie für Video-Konferenzen geschaffen und in der Audio-Übertragung eher für Sprachsignale ausgelegt. Für Musik bzw. Musikinstrumente sind die Möglichkeiten limitiert: Audio wird mono übertragen und ist durch eine automatische Geräuschunterdrückung mehr oder weniger stark beeinträchtigt.
Wer eine professionelle Lösung sucht, sollte sich Doozzoo anschauen. Diese Plattform arbeitet Cloud- und Browser-basiert und ist speziell für den Musikunterricht zugeschnitten. Doozzoo bringt viele Funktionen mit, die den Austausch zwischen Lehrer*in und Schüler*in auf ein deutlich höheres Niveau heben, als es Skype & Co bieten können. Doozzoo ist für Schüler*innen kostenlos, nicht aber für die Musikschule bzw. die Musiklehrer*innen. Die Gebühren richten sich nach der Anzahl der Schüler*innen. Weitere Infos unter doozzoo.com.
Apropos Datenschutz: wie sieht es eigentlich mit persönlichen Daten aus?
Bei Plattformen wie Skype und Zoom etwa müssen alle Teilnehmer bei den Diensten angemeldet sein. Anders sieht es bei Messaging-Diensten wie Jitsi oder Wire aus, die DSGVO-konform arbeiten. Ebenso ist in diesem Sinne Doozzoo zu empfehlen.
Worin unterscheiden sich Online-Kurse vom Online-Klavierunterricht?
Im Vergleich zum Face2Face- oder Remote-Unterricht sind Online-Klavierkurse bei eLearning-Portalen wie music2me oder Skoove eine völlig andere Angelegenheit. Die aufbereiteten Tutorials kann man abrufen und durcharbeiten, wann immer man die Zeit dazu hat. Eine direkte Kommunikation zwischen Klavierlehrer*in und Schüler*in findet aber nicht statt.
Selbstverständlich können auch Online-Kurse Spaß machen und einen Lerneffekt haben. Es ist nur eine andere Art, Klavier spielen zu lernen. Man kann Tutorials und Lieblingslieder aus dem gesamten Kursangebot frei wählen und hat insofern seinen Lernfortschritt selber in der Hand. Ein riesiger Vorteil von Online-Klavierunterricht ist genau wie beim herkömmlichen Unterricht die direkte Kommunikation, wobei Lehrende unmittelbar in korrigierender Weise tätig werden können.
Sollte man als Anfänger Online-Kurse nehmen oder lieber auf Klavierunterricht setzen?
Das hängt ganz davon ab, wie man selber lernen möchte und kann. Generell sind Online-Kurse für Kinder weniger geeignet, da das Arbeiten mit den Lektionen in gewisser Weise ein strukturiertes und selbständiges Vorgehen voraussetzt. Auch die Theorie des Musikunterrichts muss man sich so selber aneignen. Empfehlenswert ist insofern das Angebot von music2me, da die Inhalte virtuell vom Klavierlehrer vorgetragen werden und medial unterstützt sind.
Für Anfänger*innen im Kindesalter eignet sich der herkömmliche Klavierunterricht aber grundsätzlich besser. Umso mehr aber dürften Anfänger*innen im Erwachsenenalter sowie Fortgeschrittene mit Online-Kursen gut klarkommen.
Ist der Klavierunterricht per App möglich?
Auch hier muss man unterscheiden zwischen Online-Kursen und Online-Klavierunterricht. e-Learning-Portale wie Flowkey und Skoove bieten eine eigene App an, die die Lektionen auf Smartphone und Tablet ermöglichen. Face2face-Unterricht ist mit Apps zwar möglich, aber man kann nur auf die eingebauten Mikrofone und Lautsprecher zurückgreifen, da Apps von Skype etc. keine digitale Audio-Hardware zulassen.
Möchte man mit der jeweils am besten möglichen Audio-Qualität arbeiten, dann ist externe Audio-Hardware absolut zu empfehlen. Mindestens sollte man einen Kopfhörer nutzen, um die eingebauten Lautsprecher vom Mikrofon des Smartphones akustisch zu entkoppeln. Am besten eignet sich jedoch ein PC oder Laptop für den Online-Unterricht. Hier ist der Anschluss von externem Audio- und Video-Equipment auch mit Skype möglich.
Wie kann man die Audio-Qualität zu Hause verbessern?
Die akustische Umgebung kann die Audio-Übertragung stark beeinflussen. Wer mit einem elektronischen Instrument wie Keyboard oder Digitalpiano musiziert, kann z.B. ein Audio-Interface nutzen, um das Signal an den Computer zu übertragen. Hier muss man aber berücksichtigen, dass auch ein Mikrofon zur Kommunikation gebraucht wird. Als handliches und unkompliziertes Audio-Interface kann man IK Multimedia iRig Stream empfehlen, das Anschlussmöglichkeiten für das Digitalpiano (Stereo-Input) und ein Headset bietet. Für Online-Unterricht mit akustischem Klavier geeignet sind Handy-Recorder mit integriertem USB-Audio-Interface.
Ist Online-Klavierunterricht über Bluetooth-Kopfhörer möglich?
Nein. Wer beispielsweise einen Tablet oder ein iPad nutzt, wird evtl. seine AirPods einsetzen wollen wie man es beim Musikhören gewohnt ist. Aufgrund der Systemlatenz von Bluetooth aber wird’s nicht funktionieren, da der Ton der Klavier-App mit einer Verzögerung in den Kopfhörern erklingt und so das Spielen unmöglich macht.