Mechanische Geräusche als Stilmittel
Was einem vielleicht erst später auffällt: Da der Klavierklang durch die Filzdämpfung selber viel leiser erklingt, hört man nun die mechanischen Geräusche des Pianos deutlicher. Noch deutlicher werden sie, sobald man den Pianodeckel öffnet oder sogar die Front des Gehäuses komplett entfernt. Jetzt hört man deutlich, wie die Hammermechanik arbeitet.
Ein Klangdetail, das den Sound des Felt Piano doch sehr beeinflusst. Hier ein Klicken, dort ein Schaben, manchmal knarzt die Pedalmechanik – es sind gerade diese kleinen Geräusche, die den Charme des Klangs ausmachen. Die Nebengeräusche werden gerne auch präsent aufgenommen und verleihen dem Klang insgesamt den Eindruck intimer Nähe.
Felt-Piano-Sounds im Vergleich
Der Grad der Dämpfung, die Schwebung der Saiten, Gehäuse- und Saitenresonanzen, der Anteil der mechanischen Nebengeräusche der Hämmer, Dämpfer, Pedale – das ist natürlich sehr individuell. Gut ist es daher, wenn man diese Details auch einstellen kann bei einem Software-Instrument. Die größte Freiheit bietet dabei wohl Modartt Pianoteq. Da es sich hier um ein Physical-Modeling-Instrument handelt, kann man hier absolut in die Feinheiten des Klanges abtauchen. Aber letztendlich entscheidet der Klangcharakter. Hör dir hier verschiedene Instrumente im Vergleich an!