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Test: Korg Liano – Piano to go

  • Beim Korg Liano steht die Mobilität im Vordergrund: ultraleicht und handlich lässt es sich gut transportieren.
  • Bei der kompakten Bauweise des Liano überrascht der Sound der eingebauten Lautsprecher, die Piano-Sounds klingen gut und es macht Spaß, damit zu spielen.
  • Die USB-Audio/MIDI macht den Anschluss von Mobilgeräten und Musikcomputer sehr einfach.

Pro und Contra

  • Leicht und kompakt
  • USB-Audio/MIDI-Funktion
  • Batteriebetrieb
  • Gehäuse könnte stabiler sein
Korg Liano
(Bildquelle: Korg)
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Light + Piano  – aus dieser Formel macht Korg Liano! Dabei ist mit dieser Mischung nicht etwa ein „Lichtpiano“ gemeint, sondern vielmehr das geringe Gewicht dieses kompakten Portable Pianos. Gerade mal sechs Kilo schwer erscheint es optimal für unterwegs. Trotz Leichtgewicht hat es sogar 88 Tasten – wie geht das?

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In der Spezifikation muss man nicht lange suchen, um die Faktoren für das Leichtgewicht auszumachen: Die semi-gewichtete Tastatur des Korg Liano und das Kunststoffgehäuse. Damit wäre das Korg Liano eigentlich vom Tisch für ambitionierte Klavieranfänger oder Live-Keyboarder, die ein robustes Stagepiano brauchen. Allerdings hat das Liano ein paar Features, die es wiederum äußerst interessant machen. Kompromiss – ja, klar – aber für wen und welche Anwendung?

Semi-gewichtete LS-Tastatur

Tatsächlich ein Kompromiss, der auf Kosten des Spielgefühls geht. Völlig klar: Auch bei einem Einsteiger-Digitalpiano ist das Spielgefühl einer gewichteten Hammermechanik gewünscht, aber sowas lässt sich ohne entsprechendes Gewicht kaum realisieren. Vergleichen wir z.B. mit dem Korg B2 oder anderen Portable Pianos mit Hammermechanik-Tastatur, kommen wir auf das doppelte Gewicht – und sogar mehr.

Auf eine Hammermechanik verzichtet die LS-Tastatur des Korg Liano vollständig, es spielt sich daher schon eher wie ein Keyboard. Allerdings sind es schon Piano-Tasten, die schon auch ein wenig Klavier-Feeling vermitteln. Das Korg Liano spielt sich angenehm griffig, was mir spontan am besten beim Vintage E-Piano-Sound gefällt – mehr dazu im Abschnitt Korg Liano & Apps.

Korg Liano im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Leichtes Kunststoffgehäuse

Das Gehäuse macht vielleicht nicht den stabilsten Eindruck, aber es ist eben sehr kompakt – gerade mal 7 cm hoch – und für ein Digitalpiano ultraleicht. Das Korg Liano kann man sich sprichwörtlich unter den Arm klemmen. Ein vernünftiges Gigbag sollte man aber auf jeden Fall einplanen. Denn das Liano als Backpack, um mit der U-Bahn zur Probe oder zum nächsten Gig zu fahen – absolut easy und vor allem: No sweat!

Korg Liano - Rückseite mit Anschlüssen: USB, Pedal, Netzteil. (Bildquelle: Korg)
Korg Liano - Rückseite mit Anschlüssen: USB, Pedal, Netzteil. (Bildquelle: Korg)

Mit USB-Audio/MIDI

Das Highlight der technischen Ausstattung ist die USB-Audio/MIDI-Funktion. Sie ist mehr als „nice to have“. Vor allem dann, wenn man das E-Piano zusammen mit einem Musikcomputer, Smartphone oder Tablet nutzen möchte. Dank der USB-Audio/MIDI-Funktion ist der Anschluss an iPad & Co simpel, denn man braucht nur ein gewöhnliches USB-Kabel, um die Audio-Signale des iPads in das Audio-System des Korg Liano zu integrieren.

Lediglich ein Camera Connection Kit bzw. OTG-Adapter wird zusätzlich benötigt, um Mobilgeräte an das Liano anzuschließen. Mit dem Computer hingegen kann man es direkt per USB2/3 verbinden.

Online-Lessons, Playalongs, Spielen mit Musik-Apps – all das funktioniert tadellos. Die Eingangslautstärke der extern angeschlossenen Geräte lässt sich dabei am Liano nicht regeln, aber das kann man ja an den Mobilgeräten einstellen. Mit Korg Module Pro (s.u.) konnte ich den Eingang bei maximaler Lautstärke übersteuern. Man muss also auf den Pegel ein wenig Acht geben. Auf jeden Fall ist der digitale Audio-Eingang über USB empfindlich genug, um auch leisere Signale gut mit den internen Klängen des Liano zu mischen.

Mehr zum Thema: Unterwegs Klavier spielen

Korg Liano & Apps

Eine Piano-Remote-App bietet Korg nicht an, dafür aber jede Menge Musik-Apps, die berühmte Vintage-Synthesizer für iPad und iPhone verfügbar machen: Korg iM1 inklusive der kompletten Soundlibrary der M- und T-Modelle oder iMS-20 und iPolysix – tolle Sounds für kleines Geld. Das bekommt man auch mit den Apps Korg Gadget und Korg Module Pro.

Als mobiles Keyboard-Studio ist besonders Korg Module Pro interessant, denn durch In-App-Käufe bekommt man das Scarbee Rhodes EP-88m oder die beiden akustischen Flügel von Synthogy: Ivory Mobile Grand und Ivory Mobile American D. Wie oben bereits erwähnt – die leichtgängige LS-Tastatur des Korg Liano passt sehr gut zu Vintage E-Pianos. Mit Korg Module Pro und Scarbee EP-88m kann man die Möglichkeiten des Korg Liano ziemlich hochtunen. Der pure Spielspaß!

Korg Liano mit Skoove (Bildquelle: Korg)
Korg Liano mit Skoove (Bildquelle: Korg)

Korg Liano + Goodies

Das Liano bietet Korg inklusive Software-Bundle an. Für absolute Klavieranfänger*innen interessant ist hier die Skoove-App inklusive 3-Monats-Abo der Online-Klavierschule. Die Skoove-App ist für iOS- und Android-Geräte erhältlich.

Anders ist es bei den Korg Apps Gadget Le und Korg Module – diese sind zwar im Software-Bundle zum Liano auch enthalten, aber sie sind ohnehin über den Apple App-Store kostenlos erhältlich. Außerdem enthalten sind 50% Rabatt für die Musikvertriebsplattform TuneCore.

Guter Sound in den Lautsprechern

Wie bei jedem Portable Piano sollte man keine Wunder erwarten, aber doch bin ich gerade wegen der kompakten Bauweise des Korg Liano vom Sound der eingebauten Lautsprecher positiv überrascht. Am meisten beim Spielen des Fender-Rhodes-Sounds – toll, wie warm und dicht der Sound selbst über die kleinen Speaker rüberkommt. Aber auch dem brillanten und breiten Klavierklang kann man nur Bestnoten in dieser Preisklasse geben.

Ein interessantes Detail: Den Klavierklang gibt es auch in einer Mono-tauglichen Variante, was besonders dann von Vorteil ist, wenn man bei einer Jam-Session mitspielen möchte und es steht nur ein Gitarren-Amp zur Verfügung. Mit stereo ausgelegten Klavierklängen kann man hier schon mal Überraschungen erleben.

Mehr dazu: Stagepiano an Verstärker anschließen.

Das Spielen der acht eingebauten Sounds macht über gute Kopfhörer noch einmal mehr Spaß, denn hier wirken die Sounds detailreicher als über die eingebauten Speaker. Da sind Key-Off-Effekte und Damper Resonance, die die Pianos noch realistischer im Klangverhalten machen. 

An weiteren Sounds gibt es FM-Pianos, Kirchenorgel sowie eine jazzige Vintage-Orgel und ein Harpsichord, das man glatt auch mit einem Clavinet verwechseln könnte – cool.

Digitalpiano-Funktionen

Im Bedienfeld kann man den Reverb-Effekt und das Metronom hinzuschalten, ansonsten sind alle weiteren Funktionen über Tastenkombinationen zu erreichen. Welche das sind, erfährt man in der Bedienungsanleitung. Diese sollte man immer griffbereit haben, sofern man die Einstellungen von Chorus-Effekt, Transponierung, Lautstärke und Geschwindigkeit des Metronoms oder der Grundstimmung ändern möchte. Diese Art der Handhabung ist für die Geräteklasse üblich, aber trotzdem nicht der Hit.

Die MIDI-Einstellungen erlauben die problemlose Integration in Keyboard- oder Recording-Setups. Da eine Local-Off-Funktion vorhanden ist, kann man das Korg Liano auch als Masterkeyboard zusammen mit Host-oder DAW-Programmen einsetzen. Außerdem gibt es noch eine „Partner“-Funktion, welche die Tastatur in zwei identische Bereiche unterteilt – der klassische Schüler/Lehrer-Modus für den Klavierunterricht.

In der Preisklasse nicht unüblich, trotzdem weniger schön ist das mitgelieferte Dämpferpedal PS-3, welches lediglich ein Fußschalter ist. Als Sonderzubehör bietet Korg das Sustain-Pedal DS-1H an, dessen Halbpedal-Funktion vom Korg Liano auch unterstützt wird.

Mehr zum Thema Sustain-Pedale.

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(202)

Korg Liano im Vergleich

In der Preisklasse unter 500 Euro nimmt das Korg Liano einen besonderen Platz ein. Als Portable PIano mit semi-gewichteter Tastatur kann es mit dem Spielgefühl von z.B. Casio CDP-S110 oder Roland FP-10 nicht mithalten. Dafür aber hat es klanglich einiges zu bieten und nicht zuletzt eine USB-Audio/MIDI-Funktion. Letztere bekommt man auch bei den beiden B2-Modellen von Korg.

Korg B2 vs. Liano: Das Korg B2 liegt im Preis nicht wesentlich höher als das Liano und besitzt ein etwas größeres Gehäuse. Außerdem hat es bei den Sounds mehr zu bieten – vor allem bei den akustischen Klavieren. Der wesentliche Unterschied ist die NH-Tastatur mit Hammermechanik.

Korg B2N vs. Liano: Mit Ausnahme der Tastatur ist das B2N-Modell identisch mit dem Korg B2.

Ein weiteres Detail wäre das Stativ, das für die beiden B2-Modelle, nicht aber für das Liano erhältlich ist.

Fazit: Leicht, kompakt, mobile!

Auch wenn man die LS-Tastatur im Feld der semi-gewichteten Tastaturen weit oben einstufen darf: Die LS-Tastatur kommt an das Spielgefühl einer gewichteten Hammermechanik nicht heran. Wer so etwas will, sollte sich vielleicht das Korg B2 anschauen.

Das Korg Llano kann man in gleich zweifacher Hinsicht als „Mobile“-Piano bezeichnen: Zum einen überzeugen das geringe Gewicht, die extrem kompakte Bauweise und nicht zu letzt der Batteriebetrieb. Zum anderen macht die USB-Audio/MIDI-Funktion das Korg Liano ideal für die Kombination mit Mobilgeräten.

Mit dieser Flexibilität ist das Korg Liano ein Tipp für alle, die unterwegs Klavier üben oder Online-Lessons machen möchten oder aber für die Probe, kleine Gigs und Live-Jams ein extrem kompaktes und leichtes E-Piano brauchen. Das iPad anschließen und mit Korg Module Pro oder Korg Gadget rocken – super easy.

Liano Front

Korg Liano – Überblick

Erhältlich ab: 10.2022
Tastatur: 88er semi-gewichtete LS-Tastatur
Polyfonie: 120 Stimmen
Besonderheiten: USB-Audio/MIDI-Funktion
Hersteller/Vertrieb: Korg

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Pro und Contra

  • Leicht und kompakt
  • USB-Audio/MIDI-Funktion
  • Batteriebetrieb
  • Gehäuse könnte stabiler sein

Jörg Sunderkötter

... ein Tipp für alle, die unterwegs Klavier üben oder Online-Lessons machen möchten oder aber für die Probe, kleine Gigs und Live-Jams ein extrem kompaktes und leichtes E-Piano brauchen.

Liano :   310,00 €

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