Kawai KDP-75 im Vergleich
Wer ein Homepiano im Preissegment unter 1.000 Euro sucht, landet schnell bei No-Name-Marken – ganz einfach aus dem Grund, weil dort die Feature-Listen umfangreicher erscheinen. Völlig richtig: Ein Digitalpiano ist ein elektronisches Gerät – Ausstattung spielt hier schon auch eine Rolle.
Für Anfänger oder Laien, die noch nie mit einem Musikinstrument zu tun hatten, ist es vielleicht mit diesem Beispiel gut zu erklären: Würde man ein sehr günstiges Fernsehgerät kaufen, das viele Anschlüsse und immense Kompatibilität mitbringt, in Bildqualität und Lichtstärke aber nicht der Hit ist?
Bei günstigen Digitalpianos muss man auf zwei Dinge achten, die man aber gerade als Anfänger und Laie nur schwer beurteilen kann:
- Gutes Spielgefühl: Eine Tastatur, die sich gut anfühlt und die Tastenaktion exakt an die Klangerzeugung überträgt.
- Ausdrucksstarker Klavierklang: Der Klavierklang soll nicht nur gefallen, er soll sich auch über die Anschlagdynamik ausdrucksstark spielen lassen.
Genau hier setzt das Kawai KDP-75 seine Schwerpunkte und verzichtet dabei auf Bluetooth und es besitzt in relativ kleines Lautsprechersystem. Dennoch kann sich das Kawai KDP-75 im Vergleich mit den Mitbewerbern dieser Preisklasse gut behaupten.
KDP-75 vs. Kawai KDP-120: Der erste Mitbewerber kommt von Kawai selbst. Das nächstgrößere Homepiano-Modell KDP-120 bietet Bluetooth, die aktuelle RH-Compact II-Tastatur und es ist mit einem stärkeren Soundsystem (2 x 20 Watt) ausgestattet.
KDP-75 vs. Yamaha YDP-145: Yamahas kleinstes Homepiano ist spürbar teurer, es bietet aber auch mehr Ausstattung wie z.B. USB-Audio/MIDI. Allerdings hat das KDP-75 mit seiner mattierten Kunststofftastatur ganz klar die Nase vorn beim Spielgefühl.
KDP-75 vs. Thomann DP-32: Das einzige noch günstigere Anfänger-Homepiano, welches wir hier in den Vergleich ziehen, wäre das Eigenmarkenprodukt vom Musikhaus Thomann. Das Thomann DP-32 verzichtet auf viele Ausstattungsdetails wie eingespeicherte Klavierliteratur zum Üben und kann auch bei der Tastatur nicht mit dem KDP-75 mithalten – dennoch: Zum Preis von knapp über 500,- Euro ist es das mit Abstand günstigste Digitalpiano im Homepiano-Design.
KDP-75 vs. ES-120: Diese Variante sollte sich anschauen, wer bzgl. der Bauart flexibler ist. Das Kawai ES-120 geht für knapp 600,- Euro über den Ladentisch, braucht als Portable Piano allerdings noch ein Stativ und Pedale, um es zu einem Homepiano auszubauen. Dazu bietet der Hersteller das passende Stativ HML-2 und die Pedaleinheit F-351 separat an. Voll ausgebaut kostet das Kawai ES-120 dann ca. 840,- Euro. Etwas teurer also als das KDP-75, aber es bietet dafür mehr Ausstattung: Bluetooth für Audio & MIDI, viel mehr Sounds, Dual & Split, 100 Drum-Rhythmen.