Digitalpiano-Sound an Raumakustik anpassen: EQ-Profile!
Jeder Raum hat ein spezielles Akustikprofil: Durch Reflexionen entstehen Resonanzen, die bestimmte Frequenzen verstärken oder auch dämpfen können. Dadurch wirkt der eigentlich perfekt klingende digitale Piano-Sound unter Umständen sogar recht unausgewogen, wenn man das Digitalpiano über seine internen Lautsprecher spielt.
Hilfreich sind in diesen Fällen EQ-Profile, welche in den Systemeinstellungen guter Digitalpianos zu finden sind. Es handelt sich dabei um vorgefertigte Equalizer-Einstellungen, die man ohne tontechnisches Know-How einfach anwenden kann – optimal also für Heimanwender!
Intonation des Pianoklangs – nichts für Anfänger!
Bei hartnäckigen Raum-Resonanzen kann man unter Umständen mit speziellen Edit-Funktionen nachbessern. Die meisten Edit-Funktionen von Virtual Technician bzw. PianoRemote (Kawai), Piano Designer (Roland) und Piano Room/Smart Pianist (Yamaha) wirken global auf den gesamten Klang. Aber es gibt auch Funktionen, die sich individuell Ton für Ton einstellen lassen. Kawai Digitalpianos bieten hier das Key Volume, während der Roland Piano Designer neben dem Key Volume auch den Sound Character veränderbar macht. Diese können hilfreiche Service-Funktionen für Klavierhändler/bauer sein – als Laie lässt man besser die Finger davon. Dennoch: So wird’s gemacht…
Durch Raumresonanzen verursachte Betonungen einzelner Töne kompensieren:
- Zuerst aktiviert man das Edit-Menü. Bei Kawai Digitalpianos ist dies die Funktion User Key Volume im Virtual Technician, beim Roland Piano Designer Single Note Volume oder Single Note Character.
- Nun spielt man die Töne des Digitalpianos der Reihe nach durch, vom tiefsten Bass bis zum höchsten Ton. Manchmal wummert ein Basston oder ein Ton im Diskant sticht hervor mit einem schrillen Klang.
- Über das Display regelt man aufdringlich wirkende Töne dann über das Display bzw. die iPad-App herunter, do dass sie sich möglichst gut in den Gesamtklang integrieren.
Bei solchen Eingriffen in den Klang sollte man schon wissen, was man tut. Ansonsten läuft man Gefahr, den Piano-Sound zu verschlimmbessern. Ebenso sollte man von dieser technischen Möglichkeit keine Wunder erwarten. Eine grundsätzlich schlechte Raumakustik bekommt man mit den flexibelsten Edit-Möglichkeiten nicht ausgebügelt. Parameter wie Key Volume und Sound Character sind fürs Finetuning gedacht – mehr nicht.