Die E-Pianos der aktuellen Arius-Generation bieten gegenüber den Vorgängermodellen insbesondere verbesserte Klangeigenschaften. Interessantestes Modell ist sicherlich das Yamaha Arius YDP-165, mit dem Yamaha Qualität zum attraktiven Preis bietet.
Pro und Contra
Die E-Pianos der aktuellen Arius-Generation bieten gegenüber den Vorgängermodellen insbesondere verbesserte Klangeigenschaften. Interessantestes Modell ist sicherlich das Yamaha Arius YDP-165, mit dem Yamaha Qualität zum attraktiven Preis bietet.
Äußerlich und in den Abmessungen, ja sogar mit den 42 Kilo Gewicht gleicht das neue 165er-Arius genau dem Vorgängermodell YDP-164. Zum derzeitigen Straßenpreis um 1.300 Euro zu haben, erkennt man gleich den typischen Preiswert-Look: So werden gegenüber teureren Homepianos keine Vorderbeine am Piano geboten, die Rückwand schließt niedriger ab und der Ständer steht auf Kunststofffüßen.
Das Yamaha YDP-165 ist das klassische E-Piano fürs Wohnzimmer. Die Verarbeitung ist grundsolide – ein in seiner Instrumentenklasse wertiges Piano. Auf kleine Details wie Halteklemmen im Notenpult, den Filzstreifen hinter den Tasten, die Aluleiste am Tastatur-Slider oder den Kopfhörerhaken muss man beim YDP-165 nicht verzichten.
Und es ist in vier Farbvarianten zu haben: Neben der schwarzen und der weißen Version werden Rosenholz und Weiß-Esche angeboten. Wer es erwirbt, hat wie immer noch den Zusammenbau vor sich, den Yamaha neuerdings mit einem Aufbauvideo veranschaulicht.
Wer anstelle des klassischen Homepiano-Designs lieber ein modernes Digitalpiano will, greift zur Slim-Version Arius YDP-S55. Es ist rein technisch betrachtet mit dem Yamaha YDP-165 identisch, nur ist es etwas kompakter gebaut. Sehr praktisch auch: Der Tastaturdeckel dient im aufgeklappten Zustand auch als Notenpult. Bei geschlossenem Tastaturdeckel kann das Piano auch als kleiner Schreibtisch genutzt werden.
Egal, ob es nun das Homepiano oder die Slim-Version sein soll, für Anfänger*innen, die sich ihr erstes Digitalpiano zulegen, lohnt sich der Blick auf Set-Angebote bei den Online-Händlern. Denn hier bekommt man das Instrument sowie eben auch das nötige Zubehör wie Piano-Bank und Kopfhörer zum günstigsten Preis.
Mit zehn Sounds konzentriert sich das YDP-165 auf das Wesentliche, und zwei beliebige Klänge können rasch gelayert werden. Die Polyfonieleistung ist mit 192 Stimmen der Einsteigerklasse entsprechend hoch. Auf einen Bassklang und die Splitfunktion wurde verzichtet. An Bord ist aber die Duo-Funktion für den Klavierunterricht, die den Flügelklang auf zwei autarken Tastaturhälften spielbar macht. Passend dazu gibt es zwei Kopfhöreranschlüsse, und zwar in Standardklinken-Ausführung.
Während der Power-on-Schalter und der Lautstärkeregler rechts neben der Tastatur liegen, sind die weiteren Buttons des Bedienfelds ganz links platziert. Für die Bedienung wird in Ermangelung eines Displays mit Menütastern ein Großteil der Klaviertasten mit eingesetzt. Dazu findet man auf der Rückseite des mitgelieferten Handbuchs eine erhellende Übersicht.
Über den USB-to-Host-Anschluss kann ein Android-Tablet oder ein iPad angedockt und dann die Yamaha App „Smart Pianist“ zur Bedienung eingesetzt werden. Die ist ein echter Komfortgewinn. Ganu so wie die USB-Audio/MIDI-Funktion, die sich – wie bei der Clavinova-Reihe – auch in der Yamaha Arius-Serie findet. USB-Audio/MIDI ist ein Vorteil für alle, die ihr Digitalpiano mit Mobilgeräten oder Audio-Rechner auf einfachste Weise verbinden möchten, z.B. für Online-Lessons, Recording mit einer DAW oder zum Spielen mit Piano-Apps.
Aushängeschild des Yamaha Arius YDP-165 wie auch der ganzen aktuellen YDP-Serie ist der gesampelte Klavierklang eines Yamaha-CFX-Konzertflügels, der aus der teureren Clavinova-Homepiano-Reihe des Herstellers stammt. Dieses „CFX Grand“ spielt sich auch in der Arius-Serie wirklich erstklassig und ausgesprochen realistisch. Es lässt sich sehr dynamisch spielen, kann im Pianissimo schmeicheln wie auch im Fortissimo zupacken.
Für Saiten-, Dämpfer und Gehäuseresonanzen arbeitet die sogenannte virtuelle Resonanzmodellierung (VRM) im Hintergrund. Der Unterschied zu den Clavinovas: Während dort meist verschiedene VRM-Parameter zur Verfügung stehen, über die man den Flügelklangcharakter noch verändern kann, lässt sich das VRM an den neuen Arius-Pianos lediglich ein- und ausschalten. Yamaha spricht hier daher von „VRM lite“ , welches mit fest vorgegebenen Grundeinstellungen arbeitet. Wichtig aber ist, dass diese Feinheiten grundsätzlich vom Klavierklang dynamisch abgebildet werden können, da es den Realismus im Spielverhalten fördert.
Die neun übrigen Sounds des YDP-165 bilden weitere starke Klangfarben. Neben zwei Flügelvarianten („Mellow“ und „Pop“) erfreuen E-Piano-Sounds vom Fender Rhodes und DX7, ein gelungenes Cembalo mit „Key-Off“-Samples, ein vollmundiges Vibrafon, gute Kirchen- und Hammond-Orgeln sowie tolle Streicher in Stereobreite.
Auf der Klaviatur des YDP-165 fühlt man sich sofort wohl. Diese bewährte, vom Vorgängermodell bekannte „Graded Hammer 3“ (GH3) ist recht schwer gewichtet, wobei es vier graduelle Abstufungen über die gesamte Tastatur gibt. Eine Drei-Sensor-Technik bei der Tonauslösung sorgt dafür, dass Repetitionen dank des dritten Sensors ohne Zurücklegen des gesamten Tastenhubwegs möglich sind und somit leichter fallen.
Eine Ivory/Ebony-Beschichtung für eine bessere Griffigkeit weisen sowohl die weißen als auch die schwarzen Tasten auf. In Verbindung mit dieser Klaviatur spielt sich das CFX-Grand wirklich auf Anhieb klasse und kontrollierbar. Drei Dynamikkurven sind für die grundsätzliche Reaktionsweise der Tastatur einstellbar.
Das interne Wiedergabesystem beim YDP-165 arbeitet, wie vom Vorgänger bekannt, weiterhin mit zwei Zwölf-Zentimeter-Lautsprechern und 2×20 Watt Leistung. Neu aber sind nach hinten abstrahlende Öffnungsschlitze im Pianogehäuse, die den Klang etwas breiter erscheinen lassen und auch den Soundcharakter je nach Aufstellposition – an der Wand oder frei im Raum – beeinflussen.
Der Hersteller spricht hier von „Tone Escapement“, um dem Kind einen technischen Namen zu geben. Der Klang insgesamt ist für ein Piano dieser Klasse ziemlich ausgewogen und kann ganz schön kraftvoll und voluminös werden. Ebenso vorbildlich: Die internen Lautsprecher können auch bei Kopfhörerbenutzung frei ein oder ausgeschaltet werden.
Aufgestockt wurde der Lesson-Bereich der neuen Arius-Modelle gegenüber der Vorgängergeneration. Neben den 50 Klavierstücken, für die wieder ein Notenheft mitgeliefert wird, gibt es jetzt noch 303 integrierte Lesson-Songs – dahinter verbergen sich Klavieretüden von Hanon, Czerny und anderen, also Übungsstücke aus dem klassischen Klavierunterricht. Bei Verwendung der „Smart Pianist“-App auf dem Tablet können alle diese Stücke inklusive Notation und Tonverfolgung nachvollzogen und während der Wiedergabe selbst geübt werden.
Über die Smart-Pianist-App können außerdem Audio-Songs vom Mobilgerät eingebunden und über die Lautsprecher bzw. die am Piano angeschlossenen Kopfhörer wiedergegeben werden. Sogar eine Akkorderkennungsfunktion für Audio-Songs ist integriert und ermöglicht es, im Handumdrehen selber Leadsheets zu erstellen.
Während das Piano natürlich auch eine Metronom-Funktion und einen einfachen MIDI-Rekorder mit zwei Spuren bietet, kann man sein Spiel alternativ über die App als MIDI- oder Audio-Song aufzeichnen und dann auf dem Mobilgerät speichern.
Darüber hinaus werden mit der App eine komfortable, grafikgestützte Bedienung für alle YDP-165-Einstellungen sowie Registration-Speicher für Layer-Sounds geliefert, welche es an Bord des Arius selbst gar nicht gibt. Die Smart-Pianist-App ist damit ein echter Zugewinn.
Yamaha YDP-165 vs. CLP-725: Der härteste Konkurrent des YDP-165 kommt aus dem Hause Yamaha selbst: Das CLP-725 aus der Clavinova-Reihe ist schon 2021 auf den Markt gekommen und im freien Handel zum fast gleichen Preis wie das neuere Arius zum Testzeitpunkt zu haben – und das, obwohl die ursprünglich angesetzten Listenpreise beider Pianos um 400 Euro auseinander liegen.
Vorzüge des CLP-725 sind ein zweiter aufwendiger Flügelhauptklang (Bösendorfer Imperial) neben dem CFX und noch mehr Polyfonieleistung (256 Stimmen), ein räumlicheres CFX-Binaural-Sample extra für den Kopfhörerklang, außerdem eine etwas gehobenere Optik mit Frontbeinen sowie eine noch etwas feinsinniger reagierende Tastatur (Grand-Touch S mit Druckpunktsimulation). Was dem kleinsten CLP dagegen fehlt, sind die 303 integrierten Klavieretüden des YDP-165.
Ansonsten sind beide Instrumente so gut wie gleich ausgestattet. Freilich gibt es in Form des in Schwarz-Hochglanz polierten CLP-725 auch noch eine Luxus-Variante, die die Arius-Serie nicht bietet. Die aber ist nun doch deutlich teurer. Die Ausführung Weiß-Esche gibt‘s dagegen nur beim Arius-Modell. Gleiches gilt für die nach hinten abstrahlenden Gehäuseöffnungen für den Lautsprechersound (Tone Escapement).
Yamaha YDP-165 vs. YDP-145: Wer gegenüber dem YDP-165 etwas Geld sparen will und zum gegenwärtigen Straßenpreis unter 1.000 Euro den kleinen Bruder erwirbt, muss ein paar Abstriche machen: Beim Yamaha Arius YDP-145 betreffen sie vor allem die Tastatur, der die Decklagen mit synthetischen Elfenbein- und Ebenholz-Nachbildungen sowie der dritte Sensor fehlen; außerdem das Wiedergabesystem, das weniger Verstärkerleistung besitzt und nicht so satt wie das des großen Bruders klingt. Verzichten muss man ferner auf die Kopfhörerhalterung und die Notenklemmen am Pult.
Das Yamaha Arius YDP-165 ist in seiner Klasse grundsolide: Ein Instrument für den schmalen Geldbeutel mit einigen Einschränkungen zwar, das aber in den wichtigen Klang- und Spieleigenschaften Einsteiger und auch Fortgeschrittene gleichermaßen begeistern kann.
Dass es heute bereits in den meisten Haushalten ein Tablet, zumindest aber Smartphones gibt, macht sich Yamaha mit der durchdachten App-Anbindung zunutze. So gerät der an einem Preiswert-Piano stets eingeschränkte Bedienkomfort heutzutage fast zur Nebensache. Von seinem Vorgängermodell wiederum setzt sich das YDP-165 durch das CFX-Grand à la Clavinova sowie das Tone-Escapement-Feature und mehr MIDI-Übungsmaterial ab. Das passt!
Erhältlich seit: 05.2022
Tastatur: 88 Tasten, Graded Hammer 3 (GH3)
Polyfonie: 192 Stimmen
Piano-Remote-App: Smart Pianist, kostenlos für Android- und iOS-Mobilgeräte
Besonderheiten: 303 Übungssongs, steuerbar über „Smart Pianist“-App
Hersteller/Vertrieb: Yamaha
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Pro und Contra
Ein Instrument für den schmalen Geldbeutel mit einigen Einschränkungen zwar, das aber in den wichtigen Klang- und Spieleigenschaften Einsteiger und auch Fortgeschrittene gleichermaßen begeistern kann.
YDP-165 B Arius : 1.111,00 €
ZUM ANGEBOTYDP-165 WH Arius : 1.149,00 €
ZUM ANGEBOTYDP-165 R Arius : 1.149,00 €
ZUM ANGEBOTYDP-165 WA Arius : 1.129,00 €
ZUM ANGEBOTStylisches Design, smarte Bedienung, viele gute Piano-Sounds und eine gute Ausstattung der neuen Casio Privia PX-S7000, PX-S6000 & PX-S5000.
Per Mausklick professionell klingende Piano-Begleitungen im Rechner erzeugen. Toontrack EZkeys ist ein flexibles Piano-VST und Songwriting-Tool.
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