Zu teuer, zu anfällig! Und doch schlagen bei dem Thema Vintage Keyboards die Herzen höher. Nicht allein bei Liebhabern und Sammlern stehen Instrumente aus den 60er/70-Jahren im Fokus. Aber lohnt sich der Spaß überhaupt noch? Denn inzwischen gibt es fast jedes Vintage Keyboard als Software, ja teils sogar als neu gebaute Hardware.
E-Pianos, Orgeln, Synthesizern und String-Ensembles: Wer heutzutage Kult-Instrumente wie Fender Rhodes, Wurlitzer & Co. besitzt, weiß ganz sicher, was daran so einzigartig ist. Einerseits natürlich das Spielgefühl, der Sound und die Gewissheit, dass dieses Instrument einen ganz individuellen Klang hat.
Denn jedes Vintage Keyboard ist einzigartig durch seine ganz eigenen Ecken und Kanten. Alles natürlich „Macken“, die sich über die Zeit ergeben haben. Jede Schramme und jeder Kratzer im Gehäuse machen das Instrument so besonders wie eben kleine Ungenauigkeiten in der Mechanik und der Tastatur.
Vintage Keyboards inspirieren
Es gilt für diejenigen, die die Entwicklung der Instrumente damals miterlebt haben, ganz besonders aber für alle, die jünger sind: Es kann wahnsinnig inspirierend sein, mit Vintage Keyboards Musik zu machen.
Verhalten sich in der digitalen Welt alle Exemplare eines Instruments absolut identisch, so gibt’s in der analogen Welt Unterschiede. Toleranzen der elektronischen Bauteile sind ein Grund dafür, aber auch die Abnutzung und die schon erwähnten kleinen „Macken“ können Vintage Keyboards in ihrem Klangverhalten schon auch unberechenbar machen.
Musikalisch kann das durchaus positive Effekte haben – man muss sich nur darauf einlassen und sich mit dem Ist-Zustand arrangieren. Nicht selten kommt man dabei auf ganz neue Ideen. Aber man muss auch akzeptieren, wenn ein Vintage Keyboard ganz einfach kaputt und reparaturbedürftig ist – dann wird’s meistens teuer.