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USB-Audio-Interface: Piano spielen mit VST & App

  • Der hohen Audioqualität aktueller Software-Pianos können leider nicht alle Laptops, Tablets und Smartphones gerecht werden. Ein Audio-Interface ist grundsätzlich die bessere Lösung.
  • Wer live mit Computer und Mobil-Geräten Piano spielt, findet bei guten Audio-Interfaces die richtigen Buchsen zum Anschluss an professionelle Mischpulte und Boxen.
  • Die Ausstattung von Audio-Interfaces variiert – hier unsere Top-Empfehlungen für Piano-VST, Apps & Recording.
Piano an Mischpult
(Bild: Jörg Sunderkötter)
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Klavier spielen mit Computer oder Mobil-Geräten – der hohen Audioqualität aktueller Software-Pianos können leider nicht alle Laptops, Tablets und Smartphones gerecht werden. Wer die guten Sounds von Piano-VSTs und Klavier-Apps genießen will, sollte über ein USB-Audio-Interface Piano spielen. Hier unsere Empfehlungen für preisgünstige und leistungsstarke Audio-Interfaces .

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Es gibt Ausnahmen und positive Beispiele. So bringen MacBook, iPad und iPhone bereits gute Soundsysteme mit, die man durchaus auch bei Live-Gigs verwenden oder auch daheim an gute Lautsprecher anschließen kann.

Allerdings trifft dies nur für jene Apple-Geräte zu, die überhaupt noch einen analogen Kopfhöreranschluss besitzen. Viele aktuelle Modelle verzichten darauf und setzen von vornherein auf digitale Audio-Schnittstellen.

Man kann sich in diesem Fall behelfen mit z.B. einem Digitalpiano mit USB-Audio/MIDI-Funktion oder einem USB-C bzw. Lightning-Audio-Adapter oder einem USB-C-Hub, der auch einen Audio-Ausgang zur Verfügung stellen kann. Beide Lösungen sind relativ kostspielig und beantworten insofern schon die folgende Frage…

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Warum ein Audio-Interface kaufen?

Schließlich liefert jeder Computer und jedes Mobilgerät auch Sound. Das stimmt, aber dabei muss man immer die jeweilige Anwendung betrachten. Musik hören, einen Film gucken oder Online-Lessons anschauen – das geht natürlich ganz einfach sogar über Bluetooth-Kopfhörer. Allerdings funktioniert das nicht im Zusammenhang einer Klavier-App wie Modartt Pianoteq, PurePiano oder Korg Module Pro.

Digitalpiano & Bluetooth: Klavier spielen drahtlos

Robuster Audio-Treiber & Anschlüsse

Selbst kleine Audio-Interfaces liefern eine bessere Audioqualität als die eingebauten Soundsysteme von Rechnern oder Mobilgeräten. Ganz besonders gilt dies für Windows-PC. Hier leidet oft die Klangqualität, aber es ist auch die Treiber-Architektur der Windows-Software ein Grund, warum man hier über ein Audio-Interface Piano spielen sollte. Nichtsdestotrotz gibt es eine Möglichkeit, das interne Audio-System über einen ASIO-Treiber zu nutzen: Die Lösung heißt ASIO4ALL und kann hier kostenlos geladen werden.

Neben der Audioqualität gibt es aber auch technische Gründe, die für ein USB-Audio-Interface sprechen. Neben dem bewährt stabilen ASIO-Treiber sind es vor allem auch die robuste Hardware, die man sogleich zu schätzen weiß, wenn man mit einem Audio-Rechner oder Mobilgerät live performen möchte. Robuste Anschlüsse für Klinke und XLR sind beim Anschluss an Mischpult, PA- oder Monitorboxen auf der Bühne zuverlässiger als ein Miniklinke-Adapter.

Digitalpiano als Masterkeyboard verwenden: Das Yamaha YDP-164 ergibt zusammen mit der DAW (hier: Steinberg Cubase) ein vollständiges Recording-Studio.
Digitalpiano als Masterkeyboard verwenden: Das Yamaha YDP-164 ergibt zusammen mit der DAW (hier: Steinberg Cubase) ein vollständiges Recording-Studio.

Digitalpiano an Audio-Interface anschließen?

Auch diese Möglichkeit sollte man in Betracht ziehen. Zwar liefert eine Piano-App u.U. viel bessere Klavierklänge als das Digitalpiano bieten kann. Dennoch besteht selbstverständlich auch die Option, den Sound des Digitalpianos auf Studio-Monitore zu übertragen, was auch eine Klangverbesserung bringt.

In diesem Fall ist ein Audio-Interface mit Direct-Monitoring wichtig. Denn so ist eine Wiedergabe ohne Latenz möglich. Würde der Klang erst durch die DAW auf die Monitore geleitet, ist die Audio-Ausgabe praktisch immer Latenz-behaftet. Das Monitoring ermöglichen manche Audio-Interfaces mit einer Control-Software. Es ist ein Programm, das parallel zur DAW arbeitet und Audio-Verbindungen direkt an der Audio-Hardware vornimmt.

Welches Audio-Interface für Piano-Software?

Bei der großen Auswahl an unterschiedlichsten Geräten stellt sich vor allem die Frage: Wieviel Audio-Interface brauche ich, um damit Piano-VST und Apps zu spielen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, kann aber auch komplexer ausfallen. Es hängt eben davon ab, was man damit außer Klavierspielen noch anstellen möchte – es gibt viele Möglichkeiten: Kleine Recording-Projekte oder mit Vocals und Gitarre gemeinsam Jammen und live streamen, während gleichzeitig alles in der DAW aufgenommen wird – das funktioniert auf dem Rechner ebenso wie mit Musik-Apps auf Tablet oder Smartphone.

Piano spielen mit einem VST-Host-Programm-piano-spielen

USB-Audio-Interfaces – Empfehlungen

Man kann über ein kleines Audio-Interface Piano-VST spielen, denn im Prinzip braucht man einen Stereo-Ausgang dafür. So etwas gibt’s schon für ca. 25,- Euro, allerdings hantiert man dann meistens wieder mit Miniklinke- oder sogar Cinch-Anschlüssen herum. Diese Interfaces wären unsere Top-Empfehlungen, da sie eine Mindestausstattung bieten können.

Es gibt viele Fabrikate mit vergleichbaren Features – mit unseren Empfehlungen möchten wir vor allem unterschiedliche Konzepte zeigen, die bei einem günstigen Preis von ca. 60,- Euro beginnen. Als Mindestausstattung haben wir folgende Merkmale zugrundegelegt: Stereo-Ausgang und 2 x Inputs für Mikrofon und Gitarre (Hi-Z), Kopfhöreranschluss und Output regelbar.

1. Swissonic Audio 2 – kompakt und günstig

Klein und handlich ist das Swissonic Audio 2, außerdem robust verarbeitet und es bietet alle Funktionen zum Anschluss für Stagepiano (Line, Klinke), Mikrofon (+48V) oder E-Gitarre (Hi-Z). Die beiden Inputs können aber auch zum Anschluss eines weiteren Keyboards oder Synthesizer in stereo verwendet werden. Wer wirklich nur den Stereo-Ausgang zum Spielen von Software-Pianos will, greift zum noch günstigeren Swissonic Audio 1.

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Swissonic Audio 2
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Swissonic Audio 1
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2. ESI U86 XT – viel für wenig

Viel Funktionalität zum kleinen Preis bietet dieses USB-Audio-Interface. Zur Mindestausstattung gesellen sich sechs weitere Outputs sowie insgesamt acht Line-Eingänge, wobei die Inputs 1-2 an der Frontseite auch für Mic/Hi-Z umschaltbar in der Eingangsempfindlichkeit eingestellt werden können.

Die zusätzlichen Ins und Outs lassen sich z.B. auch für Signal-Routing einsetzen, um etwa mehrere Instrumente anzuschließen sowie PA und/oder Monitoring über die DAW zu steuern. Für diese Zwecke auch die Software „Control Panel“ (Win/MacOS) für das Interface kostenlos erhältlich.

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ESI U86 XT
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3. Focusrite Scarlett – die Mega-Seller

Die Scarlett-Familie von Focusrite zählt zu den weltweit meistverkauften Audio-Interfaces. Nicht nur der günstige Preis, sondern auch die technischen Daten überzeugen. Die Interfaces wurden ständig verbessert und sind in der dritten Generation (3rd Gen) weiterhin sehr erfolgreich.

Absolute Topseller sind die beiden kleinen Interfaces Scarlett Solo 3rd Gen und das Scarlett 2i2 3rd Gen – beide sind mehr als ausreichend, um über ein Audio-Interface Piano-VST zu spielen. Wer mehr Recording-Funktionalität haben möchte, greift am besten gleich zum Scarlett 18i20 3rd Gen. Auch Focusrite liefert eine Control-Software (Win/MacOS) für Monitor-Routing mit.

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Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen
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Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen
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Focusrite Scarlett 18i20 3rd Gen
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4. Yamaha AG03/06 – Mischpult & Interface

Dieses Konzept unterscheidet sich von den übrigen Audio-Interfaces. Der Vorteil ist, dass die Mixfunktionen sofort und ohne Konfiguration im direkten Zugriff sind: Spontan ein Mikrofon anschließen und mit dem Computer-Sound abstimmen, Vocals, Gitarre oder Stagepiano im Rechner aufnehmen – alles das ist mit den AG-Mixern sehr einfach. Außerdem praktisch im Proberaum oder für den Submix beim Live-Gig: AG03 und AG06  funktionieren als vollständige Mixer auch standalone ohne Computer.

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Yamaha AG06 MK2 WH
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Yamaha AG03 MK2 WH
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5. IK Multimedia iRig Stream PRO – Online-Streaming eingebaut

Pro und Contra

  • Online-Streaming leicht gemacht
  • Anschlüsse für Mikrofon und Instrument
  • Direct Monitoring
  • Loopback-Funktion

Jörg Sunderkötter

ZUM TEST

Als günstigste Audiostreaming-Hardware bleibt das kleine iRig Stream für gerade mal 90,- Euro der Hit. Beim IK Multimedia iRig Stream PRO bekommt man aber - ebenso auf kleinstem Raum - mehr Funktionalität und Flexibilität.

iRig Stream Pro :   160,00 €

ZUM ANGEBOT

Resümee: Es muss nicht das teuerste Audio-Interface sein!

Ganz klar – wer den hochwertigen Sound von Piano-VST auskosten will, kommt an der Anschaffung eines USB-Audio-Interfaces nicht vorbei. Aber es muss kein super-teures Interface angeschafft werden, denn zum Spielen von Piano-VST sowie für kleine Recording-Projekte kommt man mit Audio-Interfaces im Preisbereich zwischen ca. 60 – 400 Euro sehr gut klar.

Wer einen Mac, iPhone oder iPad nutzt, bekommt bereits ein Audio-System, welches mit kleinen Latenzwerten hantieren kann und sogar eine passable Audioqualität liefert. Auf die Audio-Systeme von Windows-PC sollte man beim Thema Piano-VST lieber nicht setzen. Hier ist ein Audio-Interface auf jeden Fall eine vernünftige Lösung.

Audio-Interface & Piano – FAQ

Wer mit Recording-Hardware und Computern keine Erfahrung hat, wird dennoch ein Audio-Interface in Betrieb nehmen können. Die Anwendung ist zum Glück sehr leicht – trotzdem kann der Blick auf ein paar technische Details nicht schaden.

Wie wird ein Audio-Interface installiert?

In der Regel funktioniert das alles plug&play. Eventuell sind in den Audio-Settings ein paar Einstellungen zu machen. Das Audio-System im iOS stellt sich automatisch auf die Audio-Ausgänge ein, sobald das Audio-Interface angeschlossen wird. Beim Musikcomputer sieht es etwas anders aus. Bei DAW-Programmen müssen die Ein- und Ausgänge des Audio-Interfaces sowie auch die MIDI-Verbindungen angelegt werden. In der Regel müssen diese Einstellungen einmal gemacht werden. Beim nächsten Programmstart findet die DAW das Interface dann automatisch.

Muss man Treiber-Software installieren?

Die meisten Audio-Interfaces werden vom Betriebssystem des Computers automatisch ohne Treiberinstallation erkannt. Dennoch verlangen manche Audio-Interfaces die Installation spezieller Audio-Software – z.B. für Audio-Routing und -Monitoring-Zwecke. PC-User sollten bei der Anschaffung des Audio-Interfaces grundsätzlich die Installationshinweise befolgen.

Ist ein USB-C-Interface besser?

Die Schnittstelle verbreitet sich zunehmend bei Laptops und Mobilgeräten, sie bringt aber Audio-technisch beim Spielen eines Piano-VST keine Vorteile. Für die Übertragung der Audiodaten im Format 44,1kHz/32-Bit ist das am meisten verbreitete USB-2.0-Format bereits mehr als ausreichend für sogar Multitrack-Recording mit gleichzeitig 16 Spuren oder mehr. Audio-Interfaces mit USB-C-Buchse werden in der Regel mit einem Adapterkabel (USB-C auf USB-A) geliefert, das man an jeden USB-Hub anschließen kann.

Welche Mindestausstattung?

Kopfhörer-Anschluss: Es sollte vor allem ein Kopfhörer-Ausgang vorhanden sein, den man in der Lautstärke einstellen kann. Ob man eher Miniklinke oder Stereoklinke bevorzugt? Geschmacksache. Die meisten guten Audio-Interfaces sind mit einem Stereo-Klinkenanschluss ausgestattet.

Audio-Anschlüsse: Auch diese sind in der Regel als Klinkenbuchsen ausgeführt. Minimum sind zwei Ausgänge (L/R), es gibt natürlich auch Interfaces mit mehreren Ausgängen. Sofern man aber keine Mehrkanal-Formate wie z.B. Surround anpeilt, reicht im Prinzip ein Stereo-Ausgang. Aber es kann ja im Bandkontext auch mal ganz praktisch sein, wenn man Synth-Bässe separat an den Bass-Amp und einen Metronom-Klick zum Schlagzeuger schicken kann. Ebenso gibt es Interfaces, die verschiedene parallele Anschlüsse wie z.B. Klinke plus Cinch zur Verfügung – praktisch für den Anschluss an eine Stereoanlage.

Audio-Eingänge: Diese werden zum Spielen von Software-Pianos gar nicht gebraucht. Praktisch sind Audio-Eingänge für den Anschluss von Stagepiano, E-Gitarre, E-Bass oder Mikrofon. Daher sind Audio-Inputs meistens als Combo-Buchsen (Klinke/XLR) ausgeführt und lassen sich per Gain-Einstellung und schaltbarer Phantom-Power (+48V) konfigurieren.

MIDI-In/Out: Kein Must-have, aber es macht durchaus Sinn. Denn mit einer MIDI-Schnittstelle ist man auch auf die Situation vorbereitet, dass auf einer Bühne irgendein Keyboard grundsätzlich vorhanden ist. Wer sich klanglich auf keine Abenteuer einlassen will, schließt gleich sein Setup über MIDI an.

Volume-Regler: Ebenfalls kein Must-have, aber absolut praktisch – vor allem dann, wenn man kein Mischpult zur Hand hat. Viele Audio-Interfaces sind mit einem Monitor-Controller ausgestattet, im Bedienfeld bestenfalls als großer Drehregler ausgeführt. Damit hat man die Lautstärke seines Setups immer im Griff.

Digitalpiano mit USB-Audio/MIDI-Funktion

Man kann es nicht gleich als Trend bezeichnen, aber immer mehr Digitalpianos bieten eine USB-Audio/MIDI-Funktion. Diese kann man nicht gleichsetzen mit einem Audio-Interface, aber sie ermöglicht die vollständige Integration von Audio-Rechner, Smartphone oder Tablet.

Zum Anschluss genügt im Prinzip ein USB-Kabel, um zwei Datenströme parallel auzutauschen – MIDI und Audio. Eine gute Eigenschaft dieser USB-Verbindung ist, dass die Audio-Signale von Musik-Apps aus dem Tablet automatisch an das Audiosystem des Digitalpianos gestreamt werden, während man gleichzeitig über MIDI in die Musik-App oder eine Piano-App spielt.

Die Konfiguration sieht in der Praxis jedoch etwas komplexer aus. Man benötigt für die USB-Verbindung das Apple Camera Connection Kit (OTG-Adapter bei Android-Geräten). Um das iPad gleichzeitig auch mit Strom zu versorgen, wird  ein Adapter mit USB- und Lightning-Anschluss benötigt.

iPad mit E-Piano verbinden

Digitalpianos mit USB-Audio/MIDI-Funktion auf einen Blick bei Thomann*

Audio-Interface und Stromversorgung

Zum größten Teil arbeiten Audio-Interfaces Bus-powered. Das bedeutet, sie werden vom Computer aus über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgt. Bei Laptops ist das natürlich kein Problem, selbst dann nicht, wenn auch noch ein Piano-Controller und andere USB-Hardware parallel mit Strom versorgt werden müssen.

Anders gestaltet sich das bei iPad und iPhone. In manchen Fällen funktioniert es auf Anhieb, und das Audio-Interface bezieht seine Stromversorgung über das Camera Connection Kit. Aber das kann schon am USB/Lightning-Kabel scheitern. Man muss tatsächlich immer ausprobieren, ob eine Kombination zuverlässig arbeitet.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt zusätzlich einen aktiven USB-3- oder USB-C-Hub, der zwischen Camera Connection Kit und Audio-Interface gesteckt wird. Aktiver USB-Hub bedeutet, dass dieser eine eigene Stromversorgung mitbringt, die dann unabhängig vom Tablet oder Smartphone USB-Geräte mit Strom versorgt.

Diesen Kabel- und Adaptersalat lässt man am besten in einem Case verschwinden. Eine prima Lösung dafür sind Pedal-Boards für Gitarreneffekte. In einem Bühnen-Setup können sie als pultförmige Auflagefläche für iPad und Audio-Interface dienen, während die Verkabelung, USB-Hub und Netzteile an der Unterseite befestigt sind.

Warum ASIO-Treiber?

Da bei Windows-PCs je nach Hersteller andere Audiosysteme verbaut sind, gilt: Unbedingt ausprobieren! So ein PC-Audiosystem kann für einen Live-Gig okay sein, muss es aber nicht. Richtig gut wird’s aber nur mit einem Audio-Interface. Das hat nicht zuletzt etwas mit dem verwendeten Audio-Treiber zu tun.

Was ist ein Audio-Treiber? Es handelt sich dabei um ein Software-Modul, das die Schnittstelle zwischen Betriebssystem und Audio-System in der Rechner-Hardware bildet. Der Audio-Treiber steuert die Audio-Kommunikation zwischen Software und Hardware.

Das Windows-Betriebssystem kennt verschiedene Audio-Treiber, manche erlauben sogar geringe Latenzen, die das Spielen von Piano-VST ermöglichen. Empfehlenswert ist der kostenlose Treiber ASIO4ALL.

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