ANZEIGE

Test: Roland FP-30X – Portable Piano

  • Als Nachfolger des FP-30 bietet das Roland FP-30X ein stark erweitertes Feature-Set.
  • Spielgefühl und Piano-Sounds überzeugen ebenso wie moderne Ausstattungsdetails. So z.B. Audio- und MIDI-Unterstützung für Bluetooth und USB.
  • Beim Kauf sollte man ein besseres Sustain-Pedal einplanen, mitgeliefert wird lediglich ein DP-2 Switch.

Pro und Contra

  • Gute Tastatur
  • Großer Funktionsumfang
  • USB-Audio/MIDI
  • Guter Sound
  • Fußschalter für Sustain
Roland FP-30X
(Bildquelle: Roland)
ANZEIGE

Immer wieder schön zu beobachten, wenn Gutes noch besser wird. Das trifft für das Roland FP-30X auf jeden Fall zu. Denn wie beim Vorgängermodell FP-30 gibt es jede Menge gute Features zum günstigen Preis. Verbesserungen wurden vor allem beim Sound und der Polyfonie-Leistung angesetzt, leider aber nicht beim minimalistischen Bedienkonzept. 

ANZEIGE
ANZEIGE

Wer das FP-30 kennt, wird auf den ersten Blick vielleicht meinen, es hätte sich nicht viel getan. In der Tat lesen sich viele Punkte der Spezifikation gleich. Das betrifft etwa die PHA-4-Standard-Tastatur – hier allerdings: Warum etwas besser machen, was ohnehin schon in der Preisklasse unschlagbar gut ist? Aber schauen wir uns die Details genauer an, denn hier gibt es einige wichtige Neuerungen.

Roland FP-30X im Video-Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Tolles Spielgefühl zum kleinen Preis

Dieses „Feature“ betrifft dabei nicht mal alleine das FP-30X, denn die PHA-4 Standard Hammermechanik-Tastatur hat das FP-30X vom teureren Modell FP-60X geerbt. Sogar das kleinste Modell der FP-Serie FP-10 hat Roland damit zu einem Anfänger-Piano gemacht, das in der Preisklasse unter 500 Euro die beste Spielbarkeit bieten kann.

Warum spielt sich die „PHA-4 Standard“-Tastatur so gut?

Die graduierte Gewichtung der Graded Hammermechanik spielt sich sehr ausgewogen, wobei die Tasten einen schönen Widerstand verspüren lassen. Außerdem sind die Tasten dank Ivory-Feel etwas angeraut, was sich beim Spielen angenehm griffig anfasst. Außerdem ist auch eine Druckpunktsimulation eingebaut. 

Ansonsten gilt hier das Gleiche wie beim Vorgängermodell: Gute Kontrolle von Anschlagdynamik und Tastenweg, kein Nachprellen oder Klappern beim Loslassen der Tasten. Alles in allem ist das im Einsteigersegment sensationell gut.

Affiliate Links
Roland FP-30X BK
Roland FP-30X BK
Kundenbewertung:
(132)
Roland KSC-70 Bk
Roland KSC-70 Bk
Kundenbewertung:
(133)
Roland KPD-70 Bk
Roland KPD-70 Bk
Kundenbewertung:
(88)

Mehr Polyfonie-Leistung

Hier gibt es im Vergleich zum Vorgänger FP-30 ein deutliches Plus zu verzeichnen, und zwar bei der nun doppelten Polyfonie von 256 Stimmen und ganz besonders auch bei der Anzahl der Sounds. Die Spezifikationen auf der Website des Herstellers sind diesbezüglich etwas unvollständig oder widersprüchlich. Dort ist die Rede von 12 Piano-Sounds, 20 E-Pianos und 24 Others. Das Roland FP-30X besitzt aber viel mehr Sounds, so auch Drumkits und GM-Sounds zur Wiedergabe von MIDI-Songs über den USB-Port.

Die Sounds lassen sich über die Tastatur durchschalten – auch die wichtigsten Funktionen lassen sich über bestimmte Tasten bedienen. Komfortabler gelingt dies mithilfe der „Every Day Piano“-App, die Roland kostenlos für iOS- und Android-Geräte anbietet.

Gute Akustikpianos im Roland FP-30X

Die Akustikpianos erzeugt Rolands SuperNATURAL Piano-Technologie. Es gibt mehrere Versionen eines Grandpianos, das sich mal offen und direkt, mal weich spielen lässt. In jedem Fall aber ein großer Konzertflügel mit großem brillantem Klangcharakter und lebhaftem Ausklang.

Ebenfalls in mehreren Varianten gibt es im Roland FP-30X dann noch ein Upright-Piano. Es erweitert die klanglichen Möglichkeiten des Portable Pianos mit einem schönen Klavier-Timbre. Über die weich anmutende Variante davon werden sich Liebhaber von Neo-Klassik freuen. Sehr schöne Pianos-Sounds.

Piano Designer

Die Piano-Sounds berücksichtigen alle wesentlichen Klangdetails, die man heute von einem Digitalpiano erwarten darf. Sympathetic Resonance, Damper Resonance, Half-Pedal (funktioniert nicht mit dem mitgelieferten Switch DP-2!), Piano Lid und dergleichen.

Im Zusammenspiel dieser Details ergibt sich nicht nur eine lebhafte Reproduktion der Klavierklänge, sie lassen sich sogar noch individuell anpassen. Dafür bietet Roland die kostenlose App Piano Designer an, wo sich all diese Funktionen komfortabel bedienen lassen. Bemerkenswert ist hier das Individual Note Edit, mit welchem sich die akustischen Piano-Sounds Ton für Ton intonieren lassen.

Roland Piano App

Die Apps Piano Partner und Piano Every Day werden abgelöst durch die neue Roland Piano App für alle aktuellen Digitalpianos von Roland. Roland Piano App übernimmt in weiten Teilen die Funktionalität der vorigen Apps, hat aber noch ein paar Sachen mehr drauf. Die Handhabung der Digitalpiano-Funktionen ist damit sehr komfortabel gelöst. Ebenso lassen sich Lessons und Notendarstellung zum Lernen und Üben nutzen.

Die Roland Piano App gibt es kostenlos für iOS– und Android-Geräte

Pro und Contra

  • Einfache Handhabung
  • Einige Module frei verfügbar
  • Lern- und Übungsfunktionen

Jörg Sunderkötter

ZUM TEST

Die visuelle Unterstützung bei der Notation der Songs und der Bedienung über das Touch-Display machen die Handhabung der Piano App sehr intuitiv und einfach.


Piano App iOS :   Kostenlos

ZUM ANGEBOT

Piano App Android :   Kostenlos

ZUM ANGEBOT
Die Anschlüsse des Roland FP-30X: Audio-Output als Klinkenbuchsen (L/mono, R), Netzteil, USB-to-Host, USB-to-Device, Sustain-Pedal. Die DIN-Buchse ganz rechts dient zum Anschluss des optionalen 3-fach-Pedals (Roland KPD-70). Bildquelle: Roland

Roland FP-30X und E-Piano-Sounds

Hier finden wir erstmal ein rockig klingendes Fender Rhodes – das bedeutet: nicht zu viel Bell-Tone, dafür umso mehr Attack und Biss im Sound, der sich schön dynamisch spielen lässt. Wer hier weichere Varianten vermisst, findet diese unter den GM-Sounds des FP-30X. Generell sollte man hier ruhig auch mal nach anderen Sounds stöbern – es lohnt sich.

Das Wurlitzer E-Piano im Roland FP-30X ist der Hit. Dieses berühmte Vintage Electric Piano bringt den Sound der 60er und 70er Jahre sehr gut rüber. Dann folgen zwei FM-Pianos – sehr schön für die typischen 80ies Style Balladen. Keyboard-Sounds gibt es dann noch mit Clavinet und Vibrafon.

Einfache Handhabung: Das Bedienfeld ist schon recht spartanisch ausgelegt, aber das ist bei der Preisklasse üblich. Weniger schön ist allerdings die Lautstärke-Regelung per Tipptaster. (Bildquelle: Roland)
Einfache Handhabung: Das Bedienfeld ist schon recht spartanisch ausgelegt, aber das ist bei der Preisklasse üblich. Weniger schön ist allerdings die Lautstärke-Regelung per Tipptaster. (Bildquelle: Roland)

Und noch mehr Sounds

Wie schon oben angedeutet hat das Roland FP-30X in puncto Sound noch jede Menge mehr in petto. Etwas missverständlich vielleicht bei der Rubrik „E-Piano“, aber hier findet man auch Keyboards wie Clavinet, aber eben auch elektronische Orgeln, Sakral-Orgel und sogar Akkordeon. Dann gibt es Pads, Strings, Synth-Sounds und darüber hinaus die gesamte Palette an GM-Sounds inklusive FX- und Drum-Sounds.

Zudem ist die Klangerzeugung des FP-30X multitimbral ausgelegt – ohne das ließen sich Standard-MIDI-Files ja auch gar nicht wiedergeben. Wer sich gut mit MIDI und DAW auskennt, kann das gesamte Sound-Repertoire des FP-30X für MIDI-Recording sowie das Komponieren und Arrangieren am Computer einsetzen.

Mobilgeräte (Android, iOS) lassen sich drahtlos per Bluetooth-Audio/MIDI oder via USB mit dem Roland FP-30X verbinden. (Bildquelle: Roland)
Mobilgeräte (Android, iOS) lassen sich drahtlos per Bluetooth-Audio/MIDI oder via USB mit dem Roland FP-30X verbinden. (Bildquelle: Roland)

Bluetooth & Audio-Interface inklusive!

Wie schon beim Vorgängermodell gibt es Bluetooth, aber eben auch hier etwas mehr davon. Bluetooth-MIDI ist praktisch, um eine drahtlose Verbindung zur Piano-App Every Day Piano herzustellen – oder halt zu anderen Klavier-Apps wie Ravenscroft 275 Piano etc. Darüber hinaus gibt es auch Bluetooth-Audio, sodass auch Playbacks, Online-Lessons vom Tablet, Smartphone oder Computer im Audio-System des Roland FP-30X landen.

Verbesserung gibt es aber auch bei der USB-Ausstattung. Neben einem Device-Anschluss etwa zur Wiedergabe von SMF-Songs darf man sich beim „to-Host“-Anschluss über die Integration von USB-MIDI und USB-Audio freuen. So kann man das digitale Audio-Signal von einer DAW oder einer Piano-App mit nur einem USB-Kabel an das Roland FP-30X übertragen. Sehr praktisch.

Guter Sound der Lautsprecher

Von so kleinen Portable Pianos erwarte ich generell keine Wunder, umso mehr erfreut es, wenn der Sound dann doch passabel aus den Lautsprechern des Geräts rüberkommt. Was mir außerdem gefällt, sind die die eingespeicherten Sound-Profile, die man ganz einfach abrufen kann, um das FP-30X an den jeweiligen Aufstellort anzupassen. Befindet es sich auf einem Stativ, dann wählt man „Speaker Stand“. Für den Fall, dass das Piano mal auf einem Tisch stehen soll, ist die Einstellung „Desk“ vorgesehen. Dabei wird der Bassbereich spürbar optimiert – ein Kompromiss, aber grundsätzlich eine hilfreiche Funktion.

Im Vergleich: Roland FP-30X vs. FP-30

Als Nachfolger des FP-30 besitzt das FP-30X Verbesserungen an den richtigen Stellen. Auch wenn sich am Gehäuse und am Design eigentlich nichts verändert hat – die Unterschiede sind sehr deutlich. 

  • Doppelte Polyfonie-Leistung: 256 Stimmen kann die Klangerzeugung leisten, was gut auch zur neuen Multitimbralität des Instruments passt. Damit macht das Roland FP-30X eine gute Figur beim MIDI-Recording mit DAW und Musik-Apps.
  • USB-Audio: Hatte das FP-30 nur USB-MIDI, so kann das FP-30X nun über ein Kabel auch digitale Audio-Daten übertragen. Apps von Mobilgeräten, aber auch ein Audio-Rechner (DAW) können so in das Audio-System des FP-30X integriert werden.
  • Audio-Ausgang: Für den Anschluss an Monitorboxen oder Mischpult musste man beim FP-30 mit Kopfhörer-Ausgang und Adapterkabel hantieren. Das neue Modell hat nun endlich einen Audio-Ausgang in Form von zwei Klinkenbuchsen (L/mono, R).
  • Mehr Sounds: In allen Kategorien besitzt das Nachfolgemodell mehr Sounds. Außerdem lohnt sich der Blick in lange Liste der GM-Sounds.

Im Vergleich: Roland FP-30X vs. FP-60X

Das FP-60X ist das mittlere Modell zwischen FP-30X und FP-90X. Zum Preis von rund 1.000 Euro liegt es aber näher am kleineren Modell. Auch wenn es bzgl. Gehäuse eher dem Top-Modell ähnelt, fällt der Preisunterschied zwischen den Modellnummern 60X und 90X deutlich höher aus.

In Spielgefühl und Klang ist das FP-60X auf dem Niveau des kleineren Modells, denn es hat auch die PHA-4-Standard-Tastatur. Auch die Klangerzeugung ist identisch mit dem kleinen Modell: SuperNATURAL Piano.

Mit größerem Gehäuse und entsprechend leistungsfähigeren Wiedergabesystem richtet sich das Roland FP-60X an alle, die ein günstiges Portable Piano mit kräftigem Sound wünschen. Das Lautsprechersystem des kleinen Modells ist eher für den Heimgebrauch ausgelegt, während man mit dem FP-60X durchaus schon eine kleine Bandprobe spielen kann.

Fazit: Tolles Einsteiger-Piano mit vielen guten Features

Das Roland FP-30X bietet viel gute Ausstattung und macht das kleinere Modell der neuen FP-„X“-Serie einmal mehr zu einem leistungsfähigen Stagepiano für daheim und unterwegs. Und das zu einem wirklich attraktiven Preis, denn eine bessere Tastatur ist in diesem Preissegment nicht zu haben. Außerdem überzeugen die wichtigen Sounds wie Akustikpianos und E-Pianos.

Bluetooth und USB für Audio und MIDI, die stark erweiterte Klangerzegung, die Lautsprecher-Settings und App-Anbindung für iOS- und Android-Geräte – damit ist man absolut up-to-date.

Die Bedienung der Funktionen über die Klaviatur, die Volume-Einstellung per Tipptaster und auch das mitgelieferte kleine Damper-Pedal sind nicht wirklich der Hit – dennoch ist das FP-30X nicht zuletzt aufgrund des günstigen Preises eine absolute Empfehlung: Wer zum Anfangen oder für den gehobenen Einstieg ein flexibles Portable Piano mit guten Spiel- und Klangeigenschaften sucht, kann hier nichts falsch machen.

Roland FP-30X - Portable Piano mit vielen guten Features

Roland FP-30X – Überblick

Erhältlich seit: 02.2021
Tastatur: PHA-4 Standard, Graded Hammer, Ivory-Feel, Druckpunktsimulation
Piano-Apps: Roland Piano App, Piano Designer
Mitgeliefertes Pedal: nur Fußtaster ohne Halbpedal-Funktion
Hersteller/Vertrieb: Roland

Pro und Contra

  • Gute Tastatur
  • Großer Funktionsumfang
  • USB-Audio/MIDI
  • Guter Sound
  • Fußschalter für Sustain

Jörg Sunderkötter

Gute Ausstattung zum attraktiven Preis machen das kleinere Modell der neuen FP-„X“-Serie zu einem leistungsfähigen Stagepiano für daheim und unterwegs. Mit modernen Features ist das FP-30X absolut up-to-date: Bluetooth und USB für Audio und MIDI, stark erweiterte Klangerzeugung, neue Lautsprecher-Settings und App-Anbindung für iOS- und Android-Geräte. Tastatur und Klavierklänge sowie die Klangauswahl überzeugen.

FP-30X BK :   645,00 €

ZUM ANGEBOT

FP-30X WH :   635,00 €

ZUM ANGEBOT

DP-10 :   45,00 €

ZUM ANGEBOT

FP-30X BK :   645,00 €

ZUM ANGEBOT

FP-30X WH :   635,00 €

ZUM ANGEBOT

DP-10 :   45,00 €

ZUM ANGEBOT
ANZEIGE

Digitalpiano · Digitalpiano für Anfänger · Digitalpiano unter 1000 Euro · E-Piano · Portable Piano · Roland · Roland Piano

Tests

ANZEIGE

Verwandte Artikel

08.09.2022 · Kaufen Casio Privia-Serie: PX-S5000, PX-S6000 & PX-S7000

Stylisches Design, smarte Bedienung, viele gute Piano-Sounds und eine gute Ausstattung der neuen Casio Privia PX-S7000, PX-S6000 & PX-S5000.

15.02.2019 · Tests Test: Toontrack EZkeys - Piano-VST für Songwriting

Per Mausklick professionell klingende Piano-Begleitungen im Rechner erzeugen. Toontrack EZkeys ist ein flexibles Piano-VST und Songwriting-Tool.