Thomann DP-275 in der Praxis
Das DP-275 bietet ein breites Funktionsspektrum, sodass man schnell auch mal den Fokus auf das Wichtigste eines Digitalpianos verlieren kann: Das Klavierspielen. Aber man kommt immer wieder gerne auf diesen Sound zurück. Weit teurere Digitalflügel sind auf einem anderen Niveau, aber sowohl der Klavierklang als auch die Tastatur beim DP-275 können überzeugen.
Die Klangerzeugung ist mit 256 Stimmen zeitgemäß und lässt auch vollgriffiges Spiel mit Layer-Sounds plus Begleitautomatik oder MIDI-File-Playbacks zu. Einsteigern mag das umfangreiche Bedienfeld auf den ersten Blick vielleicht komplex erscheinen, aber die Handhabung der für das Spielen wichtigsten Funktionen ist sehr einfach. Funktionen wie Lautstärke, Metronom, Arranger, Klangfarben – all das ist mit wenigen Handgriffen verfügbar, sodass man sich aufs Klavierspielen konzentrieren kann.
Wer tiefer in die Funktionen einsteigen möchte, sollte unbedingt auch das Handbuch studieren: Erstaunlich, was alles in diesem Digital-Flügel steckt. Dank großem Display gestaltet sich die Bedienung auch in den Menüs als einfach.
Damit der akustische Eindruck der fulminanten Erscheinung des Thomann DP-275 entspricht, wurde ein ausreichend starkes Lautsprechersystem verbaut. Die 2 x 40 Watt plus 2 x 20 Watt setzen den Digital-Flügel auch im Klang perfekt in Szene. Durch die nach vorn abstrahlenden Speaker links und rechts sitzt man als Spieler*in immer mitten im Sound. Das kann man richtig genießen.
Den Gesamtklang eines Digitalpianos beeinflusst immer auch die akustische Umgebung, also wie und wo man das Instrument aufstellt. Nicht immer sind die akustischen Bedingungen optimal, daher sind die EQ-Profile des Thomann DP-275 eine gute Hilfe, um den Sound insgesamt anzupassen.
Bei den Digitalpiano-Funktionen wird man ebenfalls nicht enttäuscht. Selbstverständlich gibt es Transposition, Tuning, Split inklusive der Oktavierung der Tastaturbereiche. Möchte man z.B. einen Flächenklang im linken Split-Bereich spielen, kann man diesen Klanganteil oktavweise verschieben. Automatisch geschieht dies bei der Twinova-Funktion: Hier wird die Tastatur in zwei identisch oktavierte Bereiche geteilt, was für den Klavierunterricht nützlich ist.