Wie funktioniert eigentlich eine Frequenzteilerschaltung?
Im Herzen der Klangerzeugung schwingen 12 Master-Oszillatoren – für jeden Ton in chromatischer Reihenfolge ein Oszillator. Damit ließe sich also gerade mal eine Oktave bestreiten.
Jetzt kommt die Frequenzteilung ins Spiel. Sie halbiert die Tonhöhe jedes Master-Oszillators in mehreren Stufen. Also im Prinzip so: Ausgehend vom hohen A bei 1760Hz entstehen durch Teilung 880Hz, 440Hz, 220Hz, 110Hz. Aus dem Ausgangston werden die darunter liegenden Oktaven erzeugt, die dann über die 5-Oktaven-Tastatur spielbar gemacht werden können.
Beim Vermona Piano-Strings wurde der Teilerschaltkreis auf einer postkartengroßen Platine untergebracht, was auch die kompakten Maßen und das geringe Gewicht der neuen Instrumentengeneration erklärt.
Aber auch der eigenständige Klang der String-Ensembles von damals rührt von der Frequenzteiler-Schaltung her. Im Gegensatz zum Klavier etwa, wo jeder einzelne Ton individuell schwingt, sind die Oktaven phasengleich zum Ausgangston. Das bedeutet: Es existiert keinerlei Schwebung, nicht mal eine minimale Abweichung.
Für sich betrachtet klingt der Sound erstmal recht unterkühlt und starr. Für Schwebung und Modulation im Klang sorgt ein Chorus-Effekt, wie er u.a. auch in vielen Stringmachines und Effektgeräten eingesetzt werden.