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Test: Yamaha CLP-845 – Oberklasse zum Mittelklasse-Preis

  • Das CLP-845 aus Yamahas Clavinova-Serie ist ein Homepiano der Mittelklasse. Die Qualität der Klänge liegt dagegen auf Oberklasse-Niveau.
  • Erneut wurde gegenüber dem Vorgängermodell einiges verbessert, insbesondere das integrierte Wiedergabesystem.
  • Mittels der gebotenen Einstellmöglichkeiten lässt sich einiges mehr aus den Flügelklängen herausholen.

Pro und Contra

  • Yamaha CFX & Bösendorfer Konzertflügel
  • USB-Audio/MIDI
  • Binaurale Klänge für Kopfhörerbetrieb
  • Hybrid-Holztastatur
Yamaha CLP-845 - Digitalpiano (Bildquelle: Yamaha)
(Bildquelle: Yamaha)
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Das Yamaha CLP-845 löst das Clavinova-Modell CLP-745 ab. Das neue Homepiano der Mittelklasse baut zwar fast vollständig auf dem Sound-Repertoire des Vorgängers auf und verzichtet auf radikalere Neuerungen, doch qualitativ ist es in seiner Klasse schon eine neue Hausnummer.

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Verfeinert im Design

Die gediegene Optik des Vorgängers hat Yamaha ganz leicht überarbeitet: Die Seitenleisten an der Tastatureinfassung laufen am CLP-845 in einem Bogen bis oben ans Klavierdach aus. Hier und da gibt es die eine oder andere Rundung mehr. Eleganz ist dabei klar ein Thema, ist doch bereits dieses mittlere Clavinova der 800er Serie auch in einer schwarz-polierten „PE“-Version zu haben (gegen Aufpreis).

Yamaha CLP-845 & CLP-835 im Vergleich

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Mehr Informationen

Facettenreiche Klänge

Das Yamaha CLP-845 besitzt die gleichen Klänge wie die übrigen 800er Modelle bis einschließlich des eine Nummer größeren CLP-875. Lediglich die Anzahl der Sounds variiert von Modell zu Modell.

Alle Modelle der Yamaha CLP-800-Serie im Überblick

Über Kopfhörer klingen sämtliche dieser CLPs, Nuancen der unterschiedlichen Klaviaturen einmal außer Acht gelassen, also gleich. Und zwar gleich hochwertig: Schließlich kommen die Top-Klänge der Konzertflügel Yamaha CFX- sowie Bösendorfer Imperial zum Einsatz.

Die beiden Flügelsounds kennt man grundsätzlich schon aus der 700er Serie. Gleichwohl kommt in der CLP-800-Serie laut Hersteller ein leistungsfähigerer Soundchip zum Einsatz, der allen Details der hochauflösenden Multisamples noch besser gerecht werden soll.

Sowohl der CFX- als auch der Bösendorfer-Flügelsound klingen technisch gesehen über jeden Zweifel erhaben und bieten eine facettenreiche, nahezu stufenlose Entfaltung über den gesamten pianistischen Dynamikbereich. Vom präsenten Tonansatz bis zum realistischen Ausklang sind diese Klänge Ton für Ton ein Genuss.

Klassisches und ansprechendes Design: Das PE-Modell mit Hochglanz-Finish vermittelt Klavierkultur. (Bildquelle: Yamaha)

Räumlicher Klang in jeder Hinsicht

Inzwischen gibt es beide Konzertflügel als binaurale Varianten, die das Raumgefühl über die Headphones verbessern. Über die internen Lautsprecher kommen dagegen die nicht-binauralen Sounds zum Einsatz, denn dann ist ja das Speakersystem des Pianos mit für die Räumlichkeit im Klang zuständig. Und hier sorgen spezielle Diffusoren an den Lautsprechern für eine möglichst breit gestreute Klangverteilung.

Im Yamaha CLP-845 sind vier Lautsprecher, je zwei Tief-/Mitteltöner von 16cm sowie zwei Hochtöner von 8cm Durchmesser, verbaut.

Das Ergbnis: ein transparenter, klarer und schön räumlicher Gesamtsound, der auch vom Volumen her überzeugen kann – obgleich bei zweimal 45 Watt Verstärkerleistung sogar leicht weniger Power als beim Vorgängermodell benötigt wird (CLP-745: zweimal 50 Watt).

Yamaha CLP-845 - Location

A Touch of Grand

Das CLP-845 spielt sich wie sein Vorgänger über die sehr gute „Grand Touch-S“-Klaviatur. In ihren weißen Tasten kommen Holzelemente zum Einsatz. Die – weiter verfeinerte – Gewichtung ist sehr stimmig, und der Drehpunkt der schwarzen Tasten ist ähnlich wie am Flügel positioniert.

Das Spielgefühl ist damit schon sehr ausgewogen und rund, die Repetition überzeugt ebenfalls. Sogar eine Druckpunktsimulation wird geboten, und synthetische Ebony/Ivory-Tastenbeläge verbessern die Griffigkeit.

Gelungene Klangauswahl

Im Großen und Ganzen ist die Klangauswahl wie beim Vorgängermodell. Weitere wichtige akustische Pianoklänge im Yamaha CLP-845 sind dann zum einen der Upright-Sound vom Yamaha SU7 Klavier, zum anderen zwei überzeugende Klänge historischer Hammerklaviere, sogenannte Fortepianos – das „Mozart Piano“ und das „Chopin Piano“. Damit kann man versuchen, klassische Klaviermusik des 18. und 19. Jahrhunderts einmal „werkgetreuer“ kennen zu lernen.

Außerdem zählen verschiedene Rock-, Pop- und Jazz-Piano-Sounds zur Ausstattung. Neu hinzugekommen sind die Klänge „Chillout Piano“ für Ambient-Pop und, wenn’s mal wie eine alte Schallplatte klingen soll, „Lo-Fi Piano“.

Die ausgewählten E-Piano-Klänge vom Fender Rodes, Wurlitzer und DX7 sind allesamt gelungen, ebenso hat das Piano weiterhin E- und Kirchenorgeln im Repertoire. Realistische Streicher, synthetische Flächen, Cembalo, Vibrafon, Nylon- und Steel-Guitar sowie vier Bässe runden die Auswahl in bewährter Qualität ab. Splits und Layer können am Piano erstellt werden, und beide Funktionen sind gleichzeitig nutzbar.

Über das Bedienpanel des CLP-845 ist jede Funktion erreichbar. Das Display ist etwas klein geraten vielleicht, ohnehin aber gestaltet sich die Handhabung über die Smart-Pianist-App wesentlich komfortabler. (Bildquelle: Yamaha)
Über das Bedienpanel des CLP-845 ist jede Funktion erreichbar. Das Display ist etwas klein geraten vielleicht, ohnehin aber gestaltet sich die Handhabung über die Smart-Pianist-App wesentlich komfortabler. (Bildquelle: Yamaha)

Klavierlernen und üben mit dem Yamaha CLP-845

50 klassische Klavierstücke und 303 Etüden für die Geläufigkeit liefern das klassisch Übungsmaterial.  Die Stimmen für die rechte und linke Hand sind jeweils getrennt spielbar, sodass „die andere Hand“ selbst übernommen werden kann.

Weiterhin gibt’s den Duo-Modus, in dem man zu zweit vierhändig spielen kann. Die beiden Tastaturhälften erklingen dann mit dem gleiche Sound, aber auch in der gleichen Tonhöhe.

MIDI-seitig gilt das Gleiche für die 20 Preset-Schlagzeug-Rhythmen im Speicher des Pianos, zu denen man während einer Aufnahme ebenso spielen, wie man sie natürlich auch unabhängig davon verwenden kann. Die Rhythmen enthalten eine automatische Bass-Spur, die die live gespielten Harmonien begleitet.

Einstellungen & Funktionen

Das CLP-845 bedient man wie den Vorgänger über ein rechteckiges Feld links neben der Tastatur mit 17 Tastern und einem LC-Display. Um die Klänge anzuwählen und die grundlegendsten Funktionen geht das recht gut von der Hand. Für tiefergehende Eingriffe empfiehlt es sich aber, die kostenfreien App „Smart Pianist“ von Yamaha zu verwenden.

Das Mobilgerät fungiert damit als Fernbedienung für das Piano, und die Einstellungen werden in der App über das Display des Smartphones oder Tablets anschaulich visualisiert. Zudem fügt das Programm Registration-Speicher für Split-Layer-Konfigurationen hinzu, die sich mit den Bordmitteln des CLP-845 nicht programmieren lassen.

Ebenfalls komfortabler als am Instrument selbst gestaltet sich das Abspielen und Aufzeichnen von Songs und Playbacks via App. Und besonders gefällt uns die Beschäftigung mit den vielen Parametern des Menüs „Piano Room“ in der App, weil hier immer auch gleich durch grafische Unterstützung nachzuvollziehen ist, was die jeweiligen Einstellungen bewirken.

Die virtuellen Einflussmöglichkeiten auf die Klangformung bei den Flügeln an sich, die sich natürlich auch über das Bedienfeld des Pianos einstellen lassen, sind enorm. Mit virtuellen Saitenresonanzen (VRM) und anderen Klangdetails kann man die Klavierklänge so individuell einstellen.

Yamaha Digitalpiano mit iPad und iPhone verbinden

Yamaha CLP-845: Smart mit App

Die App „Smart Pianist“ wiederum wird von Yamaha kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen bietet sie beispielsweise eine Funktion, die aus PDFs von Notationen automatisch MIDI-Songs erstellt. Und die Anzeige von Akkorden in Audio-Songs war bereits vorher möglich. Eine Einschränkung: „Smart Pianist“ ist offiziell mit iOS 16 (iPhones und iPads) sowie mit einigen Android-Smartphones* der Google-Pixel-Serie und Phones beziehungsweise Tablets von Samsung (Galaxy S-/Tab-S-Serien) kompatibel.

*Nutzer von Android-Geräten sollten die vom Hersteller gewährleistete Kompatibilität der Endgeräte beachten.

CLP-845 vs. CLP-835

Als preiswertere Alternative zum CLP-845 besitzt das CLP-835 aus der gleichen Instrumentengeneration vor allem ein leistungsschwächeres Wiedergabesystem (zweimal 30 Watt) mit nur zwei anstatt vier Lautsprechern. Zudem kommt die im 835er verbaute Grand-Touch-S-Tastaturvariante ohne Holzelemente aus.

Ansonsten liegt das preiswertere 800er-Modell mit dem CLP-845 bei Sounds, Funktionen und Ausstattung auf gleicher Augenhöhe und ist in den gleichen fünf Farbausführungen zu haben. Rund 700 Euro beträgt der Preisunterschied zwischen den beiden Modellen.

Die CLP-800-Serie im Überblick.

Fazit: Herausragende Flügelklänge

Das Yamaha CLP-845 ist wie sein Vorgänger ein Kauftipp für zwar preisbewusste Spielerinnen und Spieler, denen aber gerade ein gewisses Plus an Qualität die Investition in ein Homepiano in dieser Preisklasse auch wert ist.

Denn Qualität, die hat das Mittelklassemodell in allen für ein solches Instrument entscheidenden Punkten zu bieten. Das fängt an bei der soliden Verarbeitung, setzt sich fort bei der sehr guten Tastatur und den herausragenden Flügelklängen mit VRM-Parametern und endet beim überzeugenden Wiedergabesystem mit seinen intelligent platzierten Lautsprechern.

Noch runder wird das Bild durch die gute Sound-Ausstattung, die Übungsfunktionen und natürlich die Anbindung an die Smart-Pianist-App. Klar, dass es noch besser (und deutlich teurer) geht, zeigt Yamaha natürlich in Form der Pianos der Clavinova-Oberklasse. Und doch hinterlässt selten ein Homepiano einen solch ausgewogenen Gesamteindruck wie das CLP-845. Unser Tipp: Unbedingt anspielen!

Yamaha CLP-845 - Front (Bildquelle: Yamaha)

Yamaha CLP-845 – Übersicht

Erhältlich seit: 10.2024
Tastatur: 88 Tasten, Grand-Touch-S mit Holztasten (weiße Tasten)
Polyfonie: 256 Stimmen
Klangerzeugung: Sampling, VRM
Piano-App: Yamaha Smart Pianist, kostenlos für Android & iOS
Hersteller/Vertrieb: Yamaha

Yamaha CLP-845 – FAQ

Welche Klangdetails berücksichtigen die Klavierklänge?

Schon von den Vorserienmodellen bekannt ist die Simulation von Saitenresonanzen und Flügelwerk mittels Physical Modeling. Yamaha nennt die für Saiten-, Dämpfer und Gehäuseresonanzen im Gesamtsound zuständige Technologie „Virtuelle Resonanzmodellierung“, kurz „VRM“. Sie wurde für die 800er-Serie noch etwas verfeinert, arbeitet teils mit neuen Algorithmen und macht ihre Sache hervorragend – was man spätestens in Verbindung mit der Klangparameteränderung in der Yamaha-App „Smart Pianist“ live erfahren kann.

Welche Modellvarianten sind erhältlich?

Highlights der Optik bleiben eine geschlossen wirkende Rückwand und die Vorderbeine am Tastaturgehäuse. Das CLP-845 ist in fünf Farbvarianten erhältlich: Die Ausführung „Dark Walnut“ des Vorgängers wurde gestrichen, und „White Ash“ wurde durch das ein wenig hellere „White Birch“ ersetzt – Birke anstatt Esche also. Die Klassiker Schwarz, Weiß und Rosenholz sind geblieben.

Die Tastaturabdeckung bleibt eine ausziehbare, wodurch das Notenpult wieder auf dem Pianodach Platz findet. Bei dem mit 60 Kilogramm stolzen Gewicht und damit reellen Spielwiderstand fühlt man sich als Pianist sehr wohl am Instrument.

Der Listenpreis des CLP-845 beträgt 3.068 Euro, im freien Handel wird das Piano aber für einige Hundert Euro weniger angeboten.

Bietet das Yamaha CLP-845 Aufnahmefunktionen?

Zwar rudimentär, aber vorhanden: Direkt am Piano gibt es für die MIDI-Aufnahme sogar eine Overdubbing-Funktion, mittels der MIDI-Aufnahmen von bis zu 16 Spuren – freilich ohne weitere Bearbeitung – möglich sind. Zudem enthält das Menü „Song“ eine Funktion, die auf Grundlage aufgezeichneter MIDI-Daten automatisch einen Audio-Song generiert.

Ist der Anschluss von externen Geräten möglich?

Mit USB-Audio/MIDI und Bluetooth ist das Yamaha CLP-845 vielseitig aufgestellt. Musikstücke können in Form von MIDI-Files (allerdings kein GM2) und Audio-Songs im Wav-Format von einem USB-Stick oder vom iPad/iPhone via App über das integrierte Soundsystem wiedergegeben werden. Mobilgeräte können dazu über Bluetooth gekoppelt werden, über den Aux-Eingang (Stereo-Miniklinke) oder auf digitalem Wege per USB-Audio/MIDI eingeschleift werden.

Umgekehrt lassen sich Aktionen auf Tastatur und Pedalen als MIDI-Song im internen Speicher wie auf USB-Stick aufnehmen, für eine Audio-Aufnahme ist der Stick Pflicht. Auch über den Audioeingang eingehende Signale von Songs oder Playbacks werden mit aufgezeichnet.

Lässt sich die Dynamik der Grand-Touch-S-Tastatur anpassen?

Über fünf Dynamikkurven in den Systemeinstellungen kann man sich nur freuen – das bieten nicht alle Instrumente in dieser Klasse.

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