Pickups statt Resonanzboden
Daher bauten Firmen wie Yamaha (CP80) oder Kawai in den 70er- und frühen 80er-Jahren elektroakustische Hybrid-Pianos: Über eine Hammermechanik aus dem Klavierbau werden Saiten angeschlagen, deren Schwingung dann aber nicht wie traditionell auf einen Resonanzboden, sondern über Tonabnehmer an einen Verstärker übertragen werden kann.
Im Prinzip sind die halbakustischen Klaviere den E-Pianos ganz ähnlich. Das Ziel dabei: Ein transportables und robustes Instrument, das man problemlos mit auf Tour nehmen kann. Die Pickups ermöglichen zudem eine unkomplizierte tontechnische Integration im Bandkontext.
Der Begriff „transportabel“ wird hier sehr weit ausgelegt, denn ein Yamaha CP-80 wiegt z.B. stolze 130 kg. Das Kawai EP-608 ist allerdings (im Gegensatz zu seinem flügelartigen großen Bruder, dem EP-308) relativ leicht und lässt sich auch gut im PKW transportieren. Es war in Europa ab 1982 erhältlich und kostete stolze 4.900,- DM.