Alicia Keys Piano-Chords
Alicia Keys erstes Album erschien 2001 und trägt den Titel Songs in A Minor. Es wird durch Beethovens Mondscheinsonate eingeleitet (die übrigens in Cis Moll gehalten ist).
Der Longplayer ist eine gelungene Mischung aus klassischen Soul-Elementen und modernen R & B-Einflüssen und brachte der Künstlerin mehrere Grammys ein. Von diesem Album inspiriert schauen wir uns hier an, wie Alicia Keys Piano-Chords einsetzt. Die Geschwindigkeit sollte bei ca. 80 BPM liegen: Bloß nicht zu schnell – es ist eine Balladen-Spieltechnik.
Warum klingen Soul-Akkorde so fett?
In Soul/R&B werden meistens breit und dicht klingende Voicings vom Piano und den Keyboards gespielt, um die Vocals mit einer kuschlig warmen Decke einzuhüllen. Der Wohlfühl-Faktor spielt hier eine große Rolle und die Piano-Chords sollen immer mit der gleichen Qualität und Intensität ausgespielt werden. Das ist wichtig, weil die Piano-Chords ein festes Fundament liefern sollen – ein gewisses Gefühl von Zuversicht ist gefragt.
Septakkorde mit None
Im Zentrum steht der Akkordwechsel zwischen C#-moll7/9 und A maj7/9. Die enge Lage der Töne erzeugt dabei einen flächigen Charakter, aber auch die Spielweise. Die Akkorde werden immer voll ausgespielt und nur wenig rhythmisiert. Trotz der engen Lage der Töne ergibt sich ein offener Klang. Das liegt daran, dass wir die Grundtöne in den Akkorden weglassen.
Die Kunst liegt darin, einen Klangzusammenhang zu bilden, der möglichst effizient mit wenigen Mitteln großen Effekt zu erzeugt. Anstelle die Grundtöne C# und das A mitzuspielen (sie kommen ohnehin schon in der Basslinie vor), konzentrieren wir uns auf die klangerweiternden Optionstöne von Septime und None.
Dieses sind bei C#-moll7/9 die Töne H und D# und bei A maj7/9 sind es H und G#.