Cory Henry: Zwischen Gospel und Funk

Cory Henry Casio CT-X5000 Promobild
(Bildquelle: Casio)
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Cory Henry ist einer der jungen Superstars an den Tasten. Wenn es um Gospel, Soul, Jazz und R&B geht, muss man den US-amerikanischen Ausnahmemusiker an Orgel, Keyboards und Piano einfach gehört haben. Bei der Präsentation der neuen Casio CT-X-Serie auf der Musikmesse 2018 war Cory mit einem kurzen Auftritt dabei: Sensationell, wie groovy diese Portable Keyboards klingen können.

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Spiele aus deinem Herzen heraus! Dann wird deine Musik lange leben.

Cory Henry stammt aus Brooklyn, New York. Er wuchs dort im Umfeld von Gospel und Jazz auf – bereits im Alter von sechs Jahren spielte er im berühmten Apollo Theater. Mit etwa 19 Jahren spielte er seine ersten Tourneen und begleitete als Organist und Keyboarder einige bedeutende Künstler wie z.B. Bruce Springsteen, Michael McDonald, P. Diddy, Boyz II Men, Kenny Garrett und The Roots.

Seit 2014 ist Cory Mitglied des Jazz-&-Funk-Ensembles Snarky Puppy. In dem Jahr wurde die Supergroup mit dem Grammy Award in der Kategorie „Best R&B-Performance“ ausgezeichnet. Im darauf folgenden Jahr gab es den Grammy für das beste „Contemporary Instrumental Album“. Aktuell ist Cory Henry mit seiner Band The Funk Apostles unterwegs, mit welcher er im April 2018 die Debüt-Single Trade It All veröffentlichte.

Cory Henry und Casio CT-X5000

Auf der Musikmesse 2018 stellte Casio die neue CT-X-Serie vor. Zur Premiere des Digital Keyboards erschien Cory Henry und spielte ein paar Jams in seinem soulig-jazzigen Funky-Style, gefolgt von einem R&B-Song mit Vocals. Nicht nur an den Tasten, auch als Sänger ist Cory eine Wucht! Aber auch toll zu hören, welche soulige Wärme die beiden neuen Casio CT-X ausstrahlen können, die Cory dort spielte.

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Cory Henry im Interview

Cory, du bist in sehr vielen musikalischen Styles unterwegs. Welche Künstler waren für dich während deiner musikalischen Entwicklung wichtig?

Cory Henry: Ich habe mir immer schon alles Mögliche angehört, zu meinen Vorbildern auf dem Piano zählen Oscar Peterson, Art Tatum, James Cleveland, Walter Hawkings, Ray Charles und andere. Ich habe mir die ganzen Sachen angehört, auch um herauszufinden, wie ich es in der Kirche spielen konnte. Denn dort habe die ersten 16 Jahre meines Lebens Musik gemacht, hauptsächlich an der Orgel.

Man kennt dich für dein präzises rhythmisches Spiel mit immer wieder fantastisch schnellen Läufen, die einem in gestochen scharfem Timing nur so um die Ohren fliegen – woher kommt die Art, so zu spielen?

Eigentlich möchte ich Drummer sein, aber keiner lässt mich an den Drums spielen (lacht). Nein im Ernst – es ist damit wirklich ganz einfach zu erklären: Ich möchte Drum-ähnliche Sachen auf dem Keyboard nachempfinden.

Was würdest du jungen Keyboardern und Pianisten empfehlen, die sich musikalisch und spielerisch ähnlich orientieren wollen?

Schwer zu sagen, wo man da anfangen sollte – ich würde empfehlen, erst einmal zum Metronom zu üben, um eine rhythmische Sicherheit zu entwickeln. Ansonsten ist es ein guter Anfang, zu den Aufnahmen seiner Vorbilder zu spielen. Ich habe es immer so gemacht. Du nimmst dir dein Lieblingsalbum und lernst den Piano-Part zu spielen.

Wie hast du das gemacht ? Hattest du Noten oder hast du dir die Parts herausgehört?

Ich habe immer die Sachen rausgehört. Meiner Meinung nach ist das der beste Weg, dem Ganzen auf die Spur zu kommen. Zuerst versuchst du die Töne und Akkorde zu hören, dann spielst du zu der Platte. Und dann machst du den Song aus, um herauszufinden, was du davon aus dem Gedächtnis spielen kannst.

Viele Leute lernen heute mit Youtube-Videos… 

Ja, das ist auch gut, es ist ja das gleiche Prinzip. Seine Vorbilder zu studieren, ist der beste Weg, um – auch auf einem professionellen Level – zum Musikmachen zu finden: Heraushören, nachspielen, transkribieren. Man muss lernen und verstehen, wie die Musik gemacht wurde, die man nachspielt. Das ist auch eine wichtige Grundlage, um seinen eigenen Sound und Ausdruck zu finden.

Wie findest du deinen Ausdruck in der Musik?

Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Jeder Tag ist anders, jeder Song hat ein anderes Feeling. Ebenso geben mir die Lyrics eines Songs immer ein bestimmtes Feeling. Und manchmal wird es mir auch zu langweilig, einen Song immer in dem gleichen Feeling zu spielen. Also ändere ich meine Spielweise. Ich versuche immer, den Moment einzufangen.

Den Instrumentals, die du auf dem Casio CT-X gespielt hast, folgte als letztes Stück ein Song mit Vocals. Änderst du diesen Song auch?

Ja, den Song liebe ich sehr. Den kann ich stundenlang spielen und dabei immer von neuem entdecken. Ich will herausfinden, auf welche Weise ich den Song noch spielen kann.

Meinst du damit, du änderst mal das Tempo, mal die Voicings, den Rhythmus…?

Ja, so etwas, aber auch die Lyrics können sich spontan ändern. Vieles inspiriert mich dabei. Es kann eine spezielle Phrase sein, ein bestimmter Teil des Songs oder etwas aus dem alltäglichen Leben, das mich dazu bringt, den Song auf neue Weise zu interpretieren.

Cory mit 3 Jahren an der Gospel Orgel

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Cory Henry und Instrumente

Meistens sieht man Cory Henry an einer Hammond B-3. Ein legendäres Instrument, das wohl zu den wichtigsten und einflussreichsten Tasteninstrumenten mit elektromagnetischer Klangerzeugung zählt. Der „Hammond-Sound“ war der Keyboard-Sound der 60er und 70er in Jazz, Rock und Gospel. Ursprünglich wurde die Hammond-Orgel für den Einsatz in der Kirchenmusik entwickelt, so ist es kaum verwunderlich, dass man auch heute noch in vielen Kirchen der Vereinigten Staaten auch heute noch zahlreiche Hammond-Orgeln findet. 

Meine große Liebe ist immer noch die Orgel.

So begegnete auch Cory Henry dem Gospel und der Hammond-Orgel, die nach wie vor seine große Liebe ist. Cory Henry spielte auf der Hammond bereits im zarten Alter von drei Jahren. In seiner Jugendzeit spielte er in Gospel-Bands in der Kirche. Seine Vorliebe für die analogen Schätzchen kann man daher absolut nachvollziehen. Aber auch digitalen Instrumenten ist er nicht unbedingt abgeneigt.

„Ich liebe analoge Instrumente“, sagt er. „Meine große Liebe ist dabei immer noch die Orgel. Bei anderen Keyboards kommt es sehr auf die Situation an. Das Spezielle an den alten Instrumenten sind für mich der Charakter und die Klangfarbe. Dennoch nutze ich natürlich Software bzw. digitale Keyboards, wenn ich auf der Bühne spiele. Sie sind vielseitig. Man muss also nicht so viel Equipment mit sich herumschleppen. Und sie sind zuverlässiger als die alten Instrumente.

Was ist für dich das Wichtigste, um dich über Tasteninstrumente musikalisch auszudrücken?

Spiele aus deinem Herzen heraus! Das ist das Wichtigste überhaupt. Wenn du das machst, wird deine Musik lange leben.

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Cory Henry bei der Präsentation des Casio CT-X5000 auf der Musikmesse 2018 (Bildquelle: Casio)

Cory Henry hören

Sein erstes Album First Steps veröffentlichte Cory Henry 2014, gefolgt vom zweiten Album The Revival, das nur zwei Jahre später erschien und live in Brooklyn aufgenommen wurde. Beide Alben konnten sich unter den ersten 10 Plätzen der US-Jazz-Charts platzieren und sind als CD sowie als Digitale Downloads erhältlich.

Im April 2018 erschienen ist die Single Trade It All, die er mit seiner Band Cory Henry & The Funk Apostles aufgenommen hat. Trade It All bei iTunes…

Wer die Möglichkeit hat, Cory Henry live zu erleben, sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen. So wie er im Band-Kontext spielt, seine spontanen Solo-Passagen – einfach genial! Tour-Termine gibt’s auf der offiziellen Website von Cory Henry.

Cory Henry @Soundcloud

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Snarky Puppy – Lingus

Cory ist berühmt auch für das wahrscheinlich verrückteste Keyboard-Solo, das jemals live gespielt wurde. Lingus ist dabei nicht nur ein absolut brillant gespielte Soul-Jazz Live-Performance von Snarky Puppe. Was Cory mit E-Piano und Synth zaubert, ist musikalisch und spieltechnisch auf allerhöchstem Niveau. Muss man gesehen haben!

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