ANZEIGE

Test: Kawai CN39 – Digitalpiano

  • Das Kawai CN39 bietet als das Top-Modell in Kawais Einsteiger-Serie eine umfangreiche Ausstattung und viele hochwertige Sounds.
  • Das Spielgefühl der Hammermechanik-Tastatur mit Druckpunktsimulation, 3-fach-Sensor und Ivory-Touch-Oberfläche hat Fortgeschrittenen-Niveau.
  • Hervorzuheben sind außerdem die komfortable Bedienung und das neue Lautsprechersystem mit Onkyo-Technik.
Kawai CN39 Digitalpiano
(Bildquelle: Kawai)
ANZEIGE

Das Kawai CN39 ist ein heißer Kandidat in der Preisklasse unter 2000 Euro, bietet es doch als das Top-Modell in Kawais Einsteiger-Klasse die maximale Ausstattung. Hochwertig in Klang und Spielgefühl begeistert das CN39 Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen.

ANZEIGE
ANZEIGE

Mit der CN-Serie bedient Kawai in erster Linie das Einsteiger-Segment. Angefangen mit dem Kawai CN29 sind das gute Mittelklasse-Digitalpianos im Preisbereich zwischen ca. 1.400 und 1.800 Euro. Das CN39 löst das Vorgängermodell CN37 ab und bringt einige Detailverbesserungen, von denen die Klangqualität profitiert.

Was ist neu am Kawai CN39?

Vergleicht man die Spezifikationen von CN37 und CN39, muss man die Unterschiede tatsächlich suchen. Allerdings spürt man die Neuerungen sofort, sobald man das CN39 anspielt: Der Sound! Beim Wiedergabesystem scheint Kawai an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben, denn das Kawai CN39 klingt so gar nicht nach einem Einsteiger-Piano.

Wie beim kleineren Modell CN29 ist auch beim CN39 ein hochwertiges OLED-Display eingebaut – hier allerdings mit noch mehr Anzeigefläche. Eine vielleicht kleine Neuerung, die aber noch mal ein Plus an Bedienkomfort bringt. Auch bei den weit über 300 eingespeicherten Sounds hat sich etwas getan: Die Flügelklänge sind weiter verfeinert worden, und einige der Zusatzsounds hat man gegen neue ausgetauscht.

Kawai CN39 Panel mit OLED-Display
Komfortable Handhabung des Funktionsumfanges: Das große Bedienfeld ist mit OLED-Display-Technik up-to-date.

Onkyo-Power eingebaut

Das 2 x 20 Watt starke Wiedergabesystem mit jeweils zwei Bass- und Hochton-Lautsprechern ist zunächst wie beim Vorgängermodell. Neu ist die Ergänzung mit Verstärkertechnik des Hifi-Herstellers Onkyo, die eine deutliche Verbesserung darstellt. Das CN39 erzeugt einen angenehm vollen Klang mit kräftigen Bässen und einer Klangabstrahlung, die man eigentlich bei teuereren Modellen erwarten würde. 

Aber die pure Verstärker-Power ist längst nicht alles. Mit verschiedenen EQ-Profilen bringt das CN39 eine effektive Lösung mit, um den Gesamtklang an den jeweiligen Aufstellort des Pianos anzupassen. Neben den vordefinierten„Tone Control“-Typen (Brilliance, Loudness, Bass Boost, Bass Cut etc.) gibt es auch die Möglichkeit, den Klang in Bass, Mitten und Höhen selber einzustellen.

Responsive Hammer III Tastatur (Bildquelle: Kawai)
Die Tastatur mit Responsive Hammer III Mechanik vermittelt ein hochwertiges Spielgefühl dank graduierter Gewichtung, Ivory-Touch-Oberfläche und Druckpunktsimulation. (Bildquelle: Kawai)

Hammermechanik, Ivory Touch, Druckpunktsimulation, 3-fach-Sensor

Mit diesen Merkmalen der „Responsive Hammer III“-Tastatur punktet des Kawai CN39. Was bereits gut war, bleibt gut: Die RH-III-Tastatur begeisterte schon beim Vorgängermodell. Insofern überzeugt das CN39 mit gutem Spielgefühl. Daran beteiligt ist die graduierte Gewichtung der Hammermechanik, die komplett auf Zugfedern verzichtet. Die Tasten sind über Gegengewichte (Counterweights) ausbalanciert, ein in dieser Preisklasse besonderes Ausstattungsmerkmal. Dank 3-fach-Sensor-System ist auch das Auslösen der Töne aus dem Tastenweg heraus optimal gelöst, was sich in guten Repetitionseigenschaften und einem kontrollierten Pianissimo niederschlägt.

Wer sich in puncto Tastatur steigern möchte, findet mit den CA-Modellen der Kawai Concert-Artist-Serie den Einstieg in die Hybrid Digitalpiano-Klasse.

Kawai RH-III Tastatur-Modell
Die Kawai Responsive Hammer III Tastatur im Modell: 1. gewichtete Hämmer, 2. Tastendrehpunkt, 3. Druckpunktsimulation (Escapement), 4. Hammerdrehpunkt, 5. 3-fach-Sensor, 6. Ivory-Touch-Oberfläche, 7. Gegengewichte (Bildquelle: Kawai)

Das Kawai CN39 bietet viele gute Sounds

Mit rund 350 Sounds und 256-facher Polyphonie fällt die Ausstattung in puncto Klang üppig aus. Hier ist aber nicht nur Quantität, sondern Qualität das Stichwort. Ganz besonders stehen dabei die akustischen Klavierklänge im Vordergrund. Hier punktet das CN39 mit einer Menge Varianten und der Möglichkeit, die Piano-Sounds mithilfe des Virtual Technician detailliert im Klangverhalten zu gestalten.

Kawai CN39 im Video-Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Komponieren und Arrangieren mit dem CN39

Die umfangreiche Sound-Liste erklärt sich auch durch die multitimbralen Möglichkeiten der Klangerzeugung. Bis zu 16 Klänge können unabhängig z.B. von einem DAW-Sequenzer (oder dem integrierten MIDI-Player) gesteuert werden, womit das Kawai CN39 fast schon ein richtiges Musikstudio ist. Mit Drum- und Percussion-Sounds, Bass, Gitarren, Brass, Strings etc. hat man also alles an Bord, um komplette Musikstücke zu arrangieren – inklusive der erstklassigen Piano-Sounds versteht sich.

Konzertflügel vom Feinsten

Mit SK Concert Grand, EX Concert Grand und SK-5 stehen im Kawai CN39 gleich drei Konzertflügel von Kawai zur Verfügung. Dabei erweist sich der Shigeru Kawai (SK) als hervorragend klingender Flügelsound, der sich universell einsetzen lässt: klar und strahlend wird er mit vielen Klangdetails (Saitenresonanzen, Key-Off, Damper Noise etc.) durch die digitale Klangerzeugung zum Leben erweckt. Das EX Concert Grand hat mehr Volumen in den Bässen und ist dabei etwas perkussiver im Diskant – sehr gut für Pop und Rock. Der SK-5 wiederum besitzt einen offenen Ausklang und eignet sich hervorragend für Jazz.

Von diesen Basis-Pianos gibt es dann noch zahlreiche Varianten wie Studio Grand oder Mellow Grand. Jedes Piano behält dabei sein Timbre und wird im Klangverhalten variiert. Kawais Virtual Technician macht’s möglich – nach wie vor ist dieses Feature unerreicht, selbst bei den weit teureren Digitalpianos.

Noch mehr Pianos

Das Kawai CN39 hat eine regelrechte Sammlung von guten Piano-Sounds mit auf den Weg bekommen. Mit dem Upright Piano etwa gelingen Song-Begleitungen im Stile von John Lennons Imagine richtig gut. Und wenn es mal funky und rockig sein darf: Das Electric Grand klingt richtig knallig und lässt sich auch mit Effekten wie Chorus, Tremolo oder Flanger sowie den Amp-Simulationen weiter verfeinern. 

Letzteres gilt uneingeschränkt natürlich auch für die Vintage E-Pianos. Der Fender-Rhodes-Sound klingt rund und warm, das Wurlitzer E-Piano ist premium, und auch die FM-Pianos – super schön. Das Rhodes gibt es sogar in mehreren Varianten, mal etwas rockiger oder sehr glockig und drahtig als Dyno-Rhodes. Unterm Strich wird in der Piano-Abteilung viel Klasse geboten.

Kawai CN39 im Vergleich

CN39 vs. CN29: Ein größeres Gehäuse und die umfangreichere Ausstattung der Lautsprecher lassen das CN39 bei gleicher Verstärkerleistung noch einmal deutlich feiner klingen. Daran haben sicher auch die Tone-Control-Profile ihren Anteil. Mehr als nur Pianospielen: Dank breit aufgestellter Sound-Auswahl und multitimbraler Klangerzeugung spielt das CN39 auch als Recording-Tool mit. Nicht zu vergessen sind ein integrierter MIDI/Audio-Recorder (Wav/MP3) und Bluetooth-Audio-Funktion, mehr Bedienkomfort und die höhere Polyphonie-Leistung, die das CN39 ganz klar oberhalb des kleineren CN29 positionieren.

CN39 vs. CA49: Zwar ist das CA49 mit einer echten Holztastatur schon eine ganz andere Klasse, aber in der Ausstattung erreicht es nicht das Niveau des CN39. Wer puristisch den Fokus auf echte Holztasten setzt, ist beim CA-Modell richtig. Liegen die Schwerpunkte hingegen bei Flexibilität, Klangvielfalt und Bedienkomfort, dann ist das Kawai CN39 eindeutig die bessere Wahl.

Fazit: Viel Leistung bei hoher Qualität

Das Kawai CN39 ist der beste Beweis dafür, dass man bei viel Ausstattung nicht auf Qualität verzichten muss. Das hat seinen Preis, der angesichts der gebotenen Leistung aber günstig erscheint. Bemerkenswert ist der Sound dieses Digitalpianos. In der Einsteiger-Klasse eines der top Digitalpianos des Jahres und eine Empfehlung ebenso für Fortgeschrittene, die auf eine hochwertige Tastatur und gutes Spielgefühl setzen.

Kawai CN39 – Übersicht

Erhältlich seit: 08.2019
Tastatur: Responsive Hammer RH III, graduiert gewichtete Hammermechanik-Tastatur mit Ivory-Feel
Polyphonie: 256 Stimmen
Klangerzeugung: Progressive Harmonic Imaging, 88 Tasten-Sampling
Besonderheiten: Bluetooth (MIDI/Audio), Registrationsspeicher, multitimbrale Klangerzeugung, Audio/MIDI-Recorder
Piano-App: Kawai Virtual Technician (kostenlos erhältlich für iPad)
Hersteller/Vertrieb: Kawai 

Jörg Sunderkötter

In der Einsteiger-Klasse eines der top Digitalpianos des Jahres und eine Empfehlung ebenso für Fortgeschrittene, die auf eine hochwertige Tastatur und gutes Spielgefühl setzen.

ANZEIGE

Digitalpiano · Digitalpiano unter 2000 Euro · Homepiano · Homestudio · Kawai · Kawai Digitalpiano

Tests

ANZEIGE

Verwandte Artikel

08.09.2022 · Kaufen Casio Privia-Serie: PX-S5000, PX-S6000 & PX-S7000

Stylisches Design, smarte Bedienung, viele gute Piano-Sounds und eine gute Ausstattung der neuen Casio Privia PX-S7000, PX-S6000 & PX-S5000.

15.02.2019 · Tests Test: Toontrack EZkeys - Piano-VST für Songwriting

Per Mausklick professionell klingende Piano-Begleitungen im Rechner erzeugen. Toontrack EZkeys ist ein flexibles Piano-VST und Songwriting-Tool.