IK Multimedia iLoud MTM in der Praxis
Am Musikarbeitsplatz sind die iLouds nicht nur sehr gut klingende Abhörsysteme für analytisches Hören, sondern stellen in meinem Augen (oder sagen wir besser Ohren) auch ein sehr gutes Wiedergabesystem für „genüssliches“ Klavierspiel dar. Allerdings möchte hier nochmals betonen, dass der iLoud MTM ausdrücklich für den Nahfeldbereich konzipiert ist. Der Sweet-Spot ist bei dem Monitor-Paar tatsächlich sehr klar umrissen, aber in diesem Bereich befindet man sich beim Klavierspielen ohnehin.
Gerade bei rechnerbasierten Systemen mit entsprechend hochwertigen Instrumenten sind die iLouds zu empfehlen, da sie ein überaus detailliertes, kraftvolles und dynamisches Klangbild liefern, welches man sonst nur über sehr gute Kopfhörer erzielen kann. Mit rund 700 EUR für das Paar stellen sie schon eine Investition dar, die wohl überlegt sein will. Aufgrund ihrer Kompaktheit und der überzeugenden Klangqualität sind die IK Multimedia iLoud MTM eine nahezu perfekte individuelle Beschallung fürs Klavierspielen.
Drei Dinge gab es zu bemängeln: Die iLouds bieten keine Abschaltautomatik. Zudem erschien mir der Einstellwinkel zur perfekten Positionieren gerade am Klaviertisch noch nicht weit genug, und: dass pro Box je ein Einmessmikrofon beiliegt, ist wohl einzig dem Umstand geschuldet, dass der Monitor einzeln (und nicht paarweise) angeboten wird. Ich würde es als Ressourcen-Verschwendung einstufen. Denn man braucht für die Prozedur eigentlich nur ein Messmikrofon. Und danach liegen sie meistens ungenutzt in der Schublade.