Um ein gutes Timing zu entwickeln, gibt es ein uraltes Rezept: Klavier üben mit Metronom! Im Vorteil sind hier schon mal alle, die auf einem ein Digitalpiano Klavier üben, denn hier ist immer ein Metronom eingebaut. Trotzdem lohnt sich der Blick auf das Angebot und die vielseitigen Möglichkeiten digitaler Taktgeber.
Mechanisches oder digitales Metronom oder eine Metronom-App? Im Prinzip ist das erstmal egal – Hauptsache man hat irgendein Metronom und nutzt es auch. Neben Piano-Hocker oder Klavierbank gehört ein Taktgeber zum klassischen Zubehör, das man zum Klavierspielen braucht.
Denn wer rhythmisch flüssig und exakt spielen lernen möchte, sollte immer auch zum Metronom Klavier üben. Macht man das nicht, schleichen sich schnell Fehlinterpretationen der Noten ein, sodass man das Stück nicht richtig spielen lernt. So etwas kann man als individuelle Interpretation werten, aber es klingt immer auch ein bisschen oberflächlich.
Besser also gleich beim Einüben neuer Klavierstücke ein Metronom nutzen. Aber wie geht man dabei eigentlich vor? Es gibt sicher viele Wege, ich gehe immer schrittweise vor.
Generell schult das Klavierüben mit Metronom das rhythmische Gehör. Was ich immer wieder feststelle: Man bekommt ein besseres Gefühl, sein Tempo beim Klavierspielen zu halten – selbst dann, wenn man beim Vortragen des geübten Stückes ohne Metronom spielt.
Aber es gibt sogar Möglichkeiten, Metronome selbst bei der Performance lautlos zu nutzen – solo auf der Klavierbühne oder beim Live-Konzert. Bleibt also die Wahl des richtigen Metronoms, denn es gibt durchaus mehrere Ansätze und verschiedene technische Möglichkeiten. Ich finde es z.B. sehr praktisch, wenn ein Metronom auch Zwischenzählzeiten darstellen kann – da schwöre ich auf mein altes Korg BeatLab. Es ist leider nicht mehr erhältlich, aber das aktuelle Korg KDM-3 bietet diese Funktionen auch.
Ein Taktell mag heutzutage etwas antiquiert wirken, aber es hat Stil. Mechanische Metronome ähneln in ihrer Form etwa einer Pyramide und sehen auf einem Klavier – übrigens auch auf Digitalpianos – gut aus. Sie arbeiten rein mechanisch nach dem Pendel-Prinzip oder werden wie eine mechanische Uhr durch eine Feder betrieben.
Mechanische Metronome geben auf jedem Taktschlag ein perkussives „Klack“ von sich – optimal, um dazu Klavier zu spielen. Zusätzlich erklingt auf der „1“ ein Glöckchen, wobei entsprechend verschiedene Taktarten zur Wahl stehen. Das Tempo wird ebenfalls mechanisch eingestellt, indem man das Gewicht des Pendels an die gewünschte Stelle der Skala schiebt. Letztere enthält nicht nur die reine Tempoangabe, sondern auch die Bezeichnungen der musikalischen Tempobereiche wie Andante, Allegro, Moderato usw.
Generell sind digitale Metronome präziser als mechanische, aber das ist eher zweitrangig bei der Wahl. Sie sind vor allem günstiger, handlicher und flexibler. Ein wichtiger Unterschied zeigt sich aber in der Anwendung. Bei digitalen Metronomen ertönt auf dem Taktschlag oft ein kurzer Tonimpuls. Dieser besitzt oft eine erkennbare Tonhöhe, was beim Klavierspielen unter Umständen stören kann – je nachdem, in welcher Tonart man gerade spielt. Dafür aber haben digitale Metronome einige Vorteile:
Jede Menge! Und das Tolle ist: Man wird sofort fündig, wenn man nach „Metronom kostenlos“ in den App-Stores sucht. Manche erweisen sich dann vielleicht doch als kostenpflichtig, wenn man Werbeeinspielungen ausschalten möchte. Einige Hersteller aber werben mit einer Metronom-App, um auf weitere Angebote aufmerksam zu machen.
Klassischer Look – einfachste Handhabung wie bei einem mechanischen Taktell. Werbeeinspieler lassen sich für 1,99 deaktivieren.
Diese App orientiert sich am Look von digitalen Metronomen und ist in der Handhabung sehr einfach. Vorteilhaft bei der Bandprobe ist die Tap-Funktion zur intuitiven Eingabe des Tempos. Sie ist tatsächlich absolut kostenlos, allerdings begrenzt auf iOS-Geräte.
Dieses Metronom kann wirklich sehr viel und man wird beim Starten der App erstmal überschüttet mit Produkt- und Abo-Angeboten von Soundbrenner. Beim Schwamm drüber! Denn ansonsten lässt sich die App ohne Limits nutzen. Wer in Musik- und Band-Projekten arbeitet, sollte allerdings schon einen Blick auf das Wearable-Metronom PULSE von Soundbrenner werfen.
Ein Metronom findet sich als zusätzliche Funktion in vielen Geräten. So ist heutzutage fast jedes Stimmgerät auch mit einem Metronom ausgestattet. Einfache Geräte gibt es schon für etwa 10 Euro zu kaufen. Wer die Anschaffung eines mobilen Audio-Recorders plant: Auch hier sind Metronome oft unter den Optionen zu finden.
Metronome mit optischer Anzeige oder Vibration sind für akustische Aufnahmen nützlich. Ebenso sind lautlose Metronome für Konzertsituationen äußerst praktisch. Beim Klavierüben stehen diese Geräte natürlich nicht im Vordergrund, allerdings will das Spielen zu einem lautlosen Metronom geübt sein.
Eine durch und durch professionelle Lösung ist das Soundbrenner Pulse. Man legt es an wie eine Armbanduhr, der Takt wird als Vibration auf die Haut übertragen. Das Soundbrenner Pulse lässt sich über eine App drahtlos steuern und funktioniert auch zentral gesteuert im Verbund mehrerer Geräte – ideal für Bands und auch das Zusammenspiel mit Software-Sequenzern etc.
Eine Alternative zu lautlosen Metronomen auf der Bühne können In-Ear-Metronome sein oder eben Digital-Metronome mit Kopfhörer-Anschluss.
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