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Test: Kawai DG-30 – Digital-Flügel

  • Beim DG-30 Digital-Flügel kombiniert Kawai modernes Flügel-Design mit den Features der CN-Serie.
  • Sowohl die Klavierklänge als auch das Lautsprechersystem erzeugen ein tolles Klangvolumen, das mit dem Flügel-Design korrespondiert.
  • Bluetooth für Audio & MIDI bis hin zu Lesson-Funktionen – das Kawai DG-30 überzeugt auch bei der umfangreichen Ausstattung mit modernen Features.

Pro und Contra

  • Preis/Leistung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Tolles Spielgefühl
  • Umfangreiche Ausstattung
Kawai DG-30
(Bildquelle: Kawai)
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Digital-Flügel bilden die Oberklasse bei den Digitalpianos und liegen meistens im 5-stelligen Bereich – eigentlich. Mit dem Kawai DG-30 kommt man deutlich günstiger in den Genuss eines Flügeldesigns, denn es verbindet das hochwertige Äußere mit den Zutaten aus Kawais Einsteiger-Modellen der CN-Serie. Ob die Rezeptur stimmt?

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Wer sich Klavierkultur ins Wohnzimmer stellen möchte zum erschwinglichen Preis, liegt generell bei einem Digitalpiano richtig. Es ist natürlich dann auch eine Budget- wie Geschmacksfrage, ob das typische Homepiano-Design gefallen mag.

Respnsive Hammer III Tastatur - in diesem Punkt ist das Kawai DG-30 identisch mit dem Kawai CN-301. Nichtsdestotrotz vermittelt ein so stattlicher Digital-Flügel ein Spielgefühl deluxe. (Bildquelle: Kawai)
Respnsive Hammer III Tastatur - in diesem Punkt ist das Kawai DG-30 identisch mit dem Kawai CN-301. Nichtsdestotrotz vermittelt ein so stattlicher Digital-Flügel ein Spielgefühl deluxe. (Bildquelle: Kawai)

Spielgefühl deluxe

Ganz klar – da spielt der optische Eindruck schon ein wenig mit. An einem Digital-Flügel mit aufgestelltem Deckel zu spielen, das macht einfach mehr Spaß als an einem Digitalpiano. Selbst wenn der Abgleich der Eckdaten von Klangerzeugung, Tastatur und Verstärker keine großen Unterschiede zum Top-Modell der Kawai CN-Serie aufweist, besteht kein Zweifel: Am Kawai DG-30 spielt es sich auf hohem Niveau. Die Tastatur hat in Testberichten zu einigen anderen Kawai Instrumenten bereits Bestnoten bekommen, so auch hier. Die Responsive Hammer III (RH3) spielt sich hervorragend und setzt als 3-Sensor-System mit Ivory-Touch und Druckpunktsimulation die Spieldynamik sauber um.

Tolles Flügel-Design, aber kompakt und modern

Das Gehäuse ist Platz-sparend gebaut und deutet das Flügel-Design mit einer leichten Rundung der Rückseite nur an. Im Grunde benötigt der DG-30 so nicht bedeutend mehr Stellfläche als ein klassisches Digitalpiano. Es ist ungefähr doppelt so tief wie das Kawai CN-301. Dennoch möchte man so einen Flügel natürlich gut in Szene setzen, muss man bei der Aufstellung berücksichtigen, den Flügeldeckel komplett öffnen zu können.

Die Verarbeitung des Kawai DG-30 ist über jeden Zweifel erhaben: Eine hochwertige Hochglanz-Lackierung vermittelt den Touch und Look von Konzertflügeln – die Kawai als traditioneller Klavierhersteller ja auch fertigt. Aber nicht nur in diesem Punkt lässt Kawai das Know-how aus dem klassischen Klavierbau in die elektronischen Pianos einfließen. Auch in Sachen Klavierklang und Tastatur können selbst die kleinsten Einsteiger-Pianos von Kawai davon profitieren.

Kawai DG-30 im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Hochwertige Verarbeitung

Mir gefällt spontan die Hochglanz-lackierte Oberfläche im Inneren des Flügelteils, wo auch die beiden nach oben strahlenden Lautsprecher eingearbeitet sind. Der Sound des DG-30 ist kräftig und vermittelt großen Klang.

Der voluminöse Grundklang passt zum Äußeren des Instruments, wobei auch die Art und Weise Freude macht, wie die Lautsprecher ins Gehäuse integriert wurden. Sie befinden sich unterhalb des Klavierdeckels, sodass man sogar das Klangverhalten eines akustischen Flügels simulieren kann:

Bei geschlossenem Deckel klingt der DG-30 etwas gedämpft und intim, während bei geöffnetem Deckel ein klarer und brillanter Klang den Raum erfüllt. Das trifft für die Klavierklänge ebenso zu wie per Bluetooth zugespielte Playbacks.

Großer Klang und Vielfalt

Die Klangerzeugung und die Ausstattung mit weit über 300 Sounds spielt auf dem Niveau des größten CN-Modells der Vorserie (CN-39). Dennoch stehen zunächst die Klavierklänge des DG-30 im Fokus. Und die können sich hören lassen, denn es stehen gleich drei verschiedene Konzertflügel aus dem Hause Kawai zur Wahl: SK-EX Shigeru Kawai, Kawai EX, Kawai SK-5. Letzterer ist kleiner Flügel eine gute Variante, wenn ein schönes Jazzpiano gefragt ist. Außerdem gibt es mit einem Upright eine zusätzliche Klangfarbe bei den akustischen Pianos.

Die Klavierklänge lassen sich außerdem – sofern gewünscht – mittels Virtual Technician verfeinern und im Klangverhalten intonieren. Hier kann man außerdem auf Klangdetails wie Saitenresonanz, Key-Off-Effekt, Fall-back Noise und Damper Noise Einfluss nehmen.

Wer mehr will als nur Klavierspielen, kann bei den weiteren Sounds aus dem Vollen schöpfen. Sehr schöne Vintage E-Pianos, Orgeln, Strings, Gitarren und Bässe, Orchester-Klangfarben und Synthi-Sounds – das macht Freude und lässt immer wieder interessante Layer/Split-Kombinationen entstehen. Bei den Sounds schillern hier und da immer auch die passenden Effekte wie Phasing oder Chorus sowie natürlich Reverb durch und runden den Gesamtsound des Kawai DG-30 ab.

Das Kawai DG-30 lässt sich komfortable bedienen - über das eingebaute Bedienpanel oder per Remote-App. (Bildquelle: Kawai)
Das Kawai DG-30 lässt sich komfortable bedienen - über das eingebaute Bedienpanel oder per Remote-App. (Bildquelle: Kawai)

Digitalpiano-Funktionen

Auch daran wurde nicht gespart, gleicht das DG-30 doch dem Top-Modell der Kawai CN-Serie, wenn es um die Ausstattung und Funktionalität geht. Metronom, Layer, Split, Transpose oder Fine-Tuning gibt es hier ebenso wie eine breite MIDI-Ausstattung, wo über 16 unabhängige Parts verschiedene Sounds zu aufwendigen Arrangements kombiniert werden können.

In Kombination zu DAW und Notationsprogrammen macht sich der Kawai DG-30 also ebenso gut wie zur einfachen Wiedergabe von Standard-MIDI-Files, zu denen man dann Klavierspielen kann. Playbacks oder Playalongs können aber auch via Bluetooth-Audio vom Smartphone an die Lautsprecher des DG-30 gestreamt werden.

Mit Lernfunktionen und eingespeicherten Klavieretüden ist das DG-30 dann auch zum Anfangen und Üben ein guter Begleiter. Hier bleiben keine Wünsche offen.

Fazit: Hochwertiges Digital-Flügel-Design günstig

Ein günstiges Einsteiger-Piano – davon haben viele sicher eine andere Vorstellung. Hier aber gelingt der Mix zwischen hochwertiger Verarbeitung, außergewöhnlichem Flügel-Design mit der Ausstattung der gehobenen Einsteigerklasse perfekt. Generell im Vergleich mit anderen Digital-Flügeln darf man den Kawai DG-30 als durchaus erschwinglich betrachten. Mit guten Klavierklängen, hochwertigem Spielgefühl und klassisch-modernem Klavierdesign kann der Kawai DG-30 begeistern. Ein Instrument für die ganze Familie, inklusive Lesson-Funktion zum Anfangen und Üben.

DG-30 Rückansicht

Kawai DG-30 – Überblick

Erhältlich ab: 06.2021
Tastatur: Responsive Hammer III, 88 Tasten mit 3-fach-Sensor, Druckpunktsimulation, Ivory-Touch
Polyfonie: 256 Stimmen, 355 Sounds
Piano-App: Kawai PianoRenmote
Hersteller/Vertrieb: Kawai

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Pro und Contra

  • Preis/Leistung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Tolles Spielgefühl
  • Umfangreiche Ausstattung

Jörg Sunderkötter

Ein günstiges Einsteiger-Piano - davon haben viele sicher eine andere Vorstellung. Hier aber gelingt der Mix zwischen hochwertiger Verarbeitung, außergewöhnlichem Flügel-Design mit der Ausstattung der gehobenen Einsteigerklasse perfekt.

DG 30 :   3.998,00 €

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