Schon mit Beginn des ersten Lockdown in 2020 haben viele den Entschluss gefasst, die Zeit sinnvoll zu nutzen – um Dinge anzugehen, die man immer schon machen wollte, zum Beispiel: Mit dem Klavier spielen beginnen. Zu beobachten war ein regelrechter Run auf die Einsteiger-Digitalpianos, die zum Jahresende fast alle ausverkauft waren.
Während es über den Jahreswechsel in den nächsten Lockdown ging, stieg auch die Nachfrage nach Klavierunterricht. Online-Klavierunterricht natürlich, denn aufgrund der Kontaktbeschränkungen ist herkömmlicher Face2face-Unterricht gerade nicht möglich.
Online Klavier lernen kann man auf verschiedene Weise – zunächst hat man da vielleicht eLearning-Portable im Blick, aber auch Face2face-Unterricht ist online möglich und wird von vielen Musikschulen angeboten. Die folgenden Kapitel geben einen Überblick zu den Möglichkeiten.
Günstig einsteigen mit Thomann und music2me
Um möglichst vielen Newcomern den günstigen Einstieg zu ermöglichen, stellte das Musikhaus Thomann ein limitiertes Spezial-Angebot der Online-Klavierschule music2me.de in den Online Store: 6 Monate Online-Klavierunterricht für nur 1 Euro – so lautete das „music2me Stay@home“-Special mit begrenzter Anzahl der Kurse.
Das Angebot enthielt keinerlei Abo-Fallen, lediglich die Bedingung, dass der Gutschein innerhalb von vier Wochen nach Erwerb einzutauschen sei. Eigentlich doch eine hervorragende Sache mit einer unverkennbar positiven Message: Die Nachfrage auf Online-Unterricht steigt immens – bitte, legt los!
Von der guten Aktion zum Shitstorm
Vermutlich hätte sich niemand an der Stay@home-Aktion gestört, sie entwickelte sich jedoch zu einem zum regelrechten Shitstorm. Tatsächlich legt Thomann schon seit geraumer Zeit Online-Kurse beim Kauf von Einsteiger-Instrumenten bei – nicht nur von music2me, sondern auch von Skoove, Tonestro, Fretello.
Die Werbekampagne auf den Social-Media-Kanälen erntete herbe Kritik, vor allem von Musiklehrer*innen. Auf eine Weise schon nachvollziehbar, denn private Musikschulen erleben gerade wie auch viele Freiberufler*innen ein Desaster: Im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung des neuen Corona-Virus mussten sie ihren Betrieb einstellen.
Die Angelegenheit motivierte sogar zu einem Artikel im Blog „Musikschule intern“ mit dem Titel: Will Thomann die Musikschulen vernichten? Solch ein Ansinnen klingt doch sehr unwahrscheinlich, und im t.Blog-Eintrag äußert sich Thomann ausführlich zum Ziel der Aktion – das da lautet: „Mehr Musik machen“.