Blues, Gospel, R&B, Soul…
Bis 1954 hatte Ray Charles eine eigene Kombination aus Blues- und Gospel-Einflüssen geschaffen und unterschrieb einen Vertrag bei Atlantic Records. Bei diesem Label fand Ray Charles wirklich zu seinem Stil und produzierte 1955 mit I Got a Woman, einen Nummer zwei R&B-Hit, der ihn in den USA bekannt machte.
In diesem Song performte er erstmals einen expressiven, vom Gospel beeinflussten Gesang, der von einem groovenden Arrangement mit Bläsersätzen unterstützt wird. Weitere R&B-Hits folgen und ebnen den Weg zum Soul.
Mega-Hits von Ray Charles
Echtes Crossover-Potential hatte dann der millionenfach verkaufte Welt-Hit Ray Charles – What´d I Say, mit dem er auch die Popwelt eroberte. Die prägnanten E-Piano-Riffs und der soulige Gesang machten den Song zum Top-Ten Hit.
Weitere Evergreens wie Gorgia On My Mind, Unchain My Heart und vor allem Hit The Road Jack nahm Charles dann nach seinem Wechsel zu ABC auf. Später unternahm der umtriebige Musiker (der immer wieder gegen seine Heroinsucht kämpfen musste) noch Ausflüge ins Country- und Pop-Genre, trat als er selbst im Kultfilm Blues Brothers auf und war ein begehrter Live-Künstler.
Ray Charles verstarb im Jahr 2004. Seine wohl besten Alben sind The Genius Of Ray Charles (1959) und Genius And Soul (1961), letzteres mit tollen Arrangements u.a. von Quincy Jones.