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Test: Korg SV-1 – Stage Vintage Piano

  • Digitaler Vintage Sound mit Röhre: Das Korg SV-1 ist ein Stagepiano mit schickem Retro-Look und bietet Vintage Piano-Sounds mit viel Charme und Charakter.
  • Erhältlich mit 73 oder 88 Tasten bietet das Stage Vintage Piano neben den authentischen Piano- und Keyboard-Sounds der 60er- und 70er-Jahre auch die typischen Effekte.
  • Programmiermöglichkeiten fallen rudimentär aus, dafür aber ist das Korg SV-1 unschlagbar, wenn man ein Stagepiano mit einfacher Handhabung will – genau das richtige für den Live-Einsatz.
Korg SV-1 Stage Vintage Piano
(Bildquelle: Korg)
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Nicht nur auf den Sound kommt es an! Wer den ganzen Retro-Style will, bekommt mit dem Korg SV-1 ein Stagepiano mit 100% Vintage-Flair. Mit einem Hauch Retro-Futurismus der 60ies  hebt es sich vom ansonsten eher funktionalen Äußeren der meisten Stagepianos ab. Und in Sachen Vintage-Sounds hat es auch eine Menge zu bieten.

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+++Update: Nachfolge-Modell Korg SV-2 erschienen+++

Für Februar 2020 kündigt Korg einen Nachfolger des Vintage Stage Pianos an. Das neue Korg SV-2 orientiert sich am Design und Bedienkonzept des Korg SV-1, bietet aber mehr Polyphonie und mehr Sampling-Speicher.

Mehr Infos zum Korg SV-2 findest du hier auf PIANOO.de.

Korg brachte mit dem Retro-Look des Stage Vintage bereits 2009 frischen Wind in die Stagepiano-Welt – das SV-1 ist heute selbst ein Klassiker.  Inzwischen hat das SV-1 Mitbewerber bekommen wie z.B. das Crumar Seven, trotzdem hat das SV-1 immer noch ein paar Besonderheiten, die man so von keinem anderen Stagepiano bekommt. So wird das Korg SV-1 in zweiter Auflage hergestellt. In technischer Hinsicht hat sich beim aktuellen SV-1 Black nichts geändert, wohl aber am Finish: War die erste Auflage in rot und bronze erhältlich, so gibt es die 73- sowie 88-Tasten-Version nun in schwarz.

Piano-Sampling mit Liebe zum Detail.

Akustik Pianos

Erste Überraschung beim Anspielen der insgesamt 36 Sounds sind die akustischen Pianos, welche man bei dem Vintage-Fokus gar nicht vermuten würde. Zur Wahl stehen zwei brillante Flügel und sogar ein Upright-Piano. Mit dem großen Simulationsumfang und auch der Polyphonie-Leistung aktueller Stagepianos kann das Korg SV-1 zwar nicht ganz mithalten, immerhin gibt es aber Damper Resonance, Damper Noise und Key-Off-Effekt, womit die Sounds im Zusammenspiel angenehm lebhaft und realistisch wirken. Die Akustikpianos klingen warm und druckvoll – im Live-Einsatz machen sie ihren Job gut.

Vintage E-Pianos

Die E-Pianos könnte man als das Herzstück des Korg SV-1 bezeichnen. Auswahl und Qualität sind up to date – vom Detailreichtum und der Dynamik der Sounds bin ich schlichtweg begeistert. Mit den verschiedenen Versionen von Fender Rhodes, Wurlitzer und Hohner Electra hat man alle Berühmtheiten der elektromechanischen Pianos am Start. Sehr gut gelungen sind die zahlreichen variierenden Nebengeräusche in Tonansatz und Release. Sie sind für den höchst authentischen Zusammenklang vielleicht nicht das entscheidende Element – ohne sie würde aber etwas Wichtiges fehlen. Großes Kompliment: Das Piano-Sampling ist mit Liebe zum Detail gemacht.

Vintage Keyboards

Zu den wichtigen Vintage-Keyboard-Sounds zählt unbedingt das Hohner Clavinet mit seiner perkussiven Funkyness. Gleich mehrere Pickup-Seetings wurden für das Korg SV-1 gesampelt und zu gut spielbaren Sounds verarbeitet. Aber es gibt hier noch viel mehr zu entdecken. Mit dabei sind Strings und Choir vom Mellotron, Combo-Orgel- und Piano-Sounds der Transistor-Ära und Tonewheel-Orgeln. Zur Kategorie Piano zählen dann noch die Sounds vom Korg SG-1D Stagepiano mit seinem berühmten House-Piano-Sound sowie auch ein kräftiger Yamaha CP-80 Elektro-Flügel.

Authentische Effekte

Was wären die Vintage-Sounds ohne Effekte aus den 60er -und 70-Jahren? Phaser, Chorus, Flanger, UniVibe, Tremolo, Wah-Pedal sind in vielen Fällen fest verknüpft mit den Klangidealen von damals. Ein Dyno-Rhodes braucht einen Chorus sowie ein Suitcase Rhodes erst mit dem typischen Stereo-Tremolo wirklich cool klingt. Alles das liefert das Korg SV-1 in bester Qualität. Neben den Modulationseffekten gibt es noch einen 3-Band-Equalizer und eine Mastersektion mit wahlweise Delay oder Reverb. Schade, dass man die Delay-Time nicht über einen Regler (geht nur per Tap-Tempo) steuern kann.

Korg SV-1 Valve Reactor Technik bringt Amp-Simulation und echte Röhren-Overdrive
Die Valve Reactor Technologie kombinert Analog- und Modeling-Technik: Digitale Amp-Simulationen und echtes analoges Overdrive durch eine 12AX-Röhre.

Smoother Röhren-Sound mit dem Korg SV-1

Besondere Aufmerksamkeit gebührt der Valve Reactor Technologie von Vox, die Korg beim SV-1 auf als separate Effekt-Sektion eingebaut hat. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Analog- und Modeling-Technik, die unterschiedliche Verstärker-Typen digital simuliert und für den warmen Overdrive-Sound eine echte Röhre integriert. Das Korg SV-1 kann daher in feiner Abstufung viele Sounds zwischen smooth angezerrt und völlig durchgerockt perfekt abliefern.  

Sounds editieren? What you see is what you get!

Wer bis ins kleinste Detail an den Sounds schrauben möchte, ist hier definitiv falsch. Auch kann man keine Split- oder Layer-Kombinationen erstellen. Das Korg SV-1 ist vor allem auf den direkten Zugriff auf authentische Sounds zugeschnitten. Alles, was man im Live-Einsatz spontan und direkt editieren kann, sieht man bereits im Bedienfeld: Sound anwählen, Effekte einstellen – spielen! Insofern ist die Bedienung super einfach und selbsterklärend. Wichtige Einstellungen lassen sich in den acht Favoriten festhalten. Zum Verwalten und Speichern seiner eigenen Presets liefert Korg eine Editor-Software für PC und Mac mit.

Fazit: Das Korg SV-1 rockt!

Das Korg SV-1 Stage Vintage Piano ist zwar schon einige Jahre auf dem Markt, aber dennoch aktuell für Alle, die ein Stagepiano mit Vintage-Sounds wollen. Diese liefert das Korg SV-1 in sehr guter Qualität inklusive der typischen Effekte. Außer E-Pianos bekommt man zudem Akustikpianos und Vintage-Keyboard-Sounds von Mellotron, Hammond & Co., sodass man für den nächsten Gig in der Lounge-Bar die richtigen smoothen Sounds am Start hat. 

Die Polyphonie-Leistung ist mit 80 Stimmen nicht mehr so ganz zeitgemäß, aber das Stage Vintage rockt noch immer: Die Vintage-Sounds haben viel Charme und Charakter. Neben dem warmen und druckvollen Sound macht auf der Bühne vor allem auch das Retro-Design was her. Insbesondere mit dem als Zubehör erhältlichen Stativ sieht das SV-1 dann richtig cool aus.

Korg SV-1 Black mit 73 Tasten

Korg SV-1 Black – Stage Vintage Piano im Überblick

Erhältlich seit: 2012
Klangerzeugung: Sampling
Polyphonie: 80 Stimmen
Besonderheit: Schwerpunkt auf Vintage Sounds, Valve Reactor Technologie mit analoger 12AX-Röhre
Hersteller: Korg

Jörg Sunderkötter

SV1 Stand STBK :   130,00 €

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