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Test: Kawai CN37 – Digitalpiano

  • Als größtes Modell der Einsteiger-Digitalpianos von Kawai bietet das CN37 gehobene Ausstattung zum günstigen Preis.
  • Mit über 300 Sounds und 256fach polyphoner Klangerzeugung und mehr Bedienkomfort überragt es sogar die Möglichkeiten des nächst größeren Digitalpianos der Kawai CA-Serie.
  • Seit August 2019 gibt es ein Nachfolgemodell: Kawai CN39.
Kawai CN37 Digitalpiano
(Bildquelle: Kawai)
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Homepianos in der Einsteiger-Klasse bietet Kawai mit der CN-Serie. Dessen größtes Modell Kawai CN37 bietet eine gehobene Ausstattung und lässt sich durchaus als Digitalpiano für Fortgeschrittene einstufen – dabei erscheint der Preis recht günstig.

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+++Update – Nachfolgemodell: Kawai CN39+++

September 2019: Im August 2019 erneuert Kawai die Einsteiger-Modelle der CN-Serie. Das CN37 wird abgelöst durch das Kawai CN39. Es ist in vielen Details (z.B. RH III Tastatur) identisch mit dem Vorgänger, bringt aber neue Features und etliche Detailverbesserungen mit.

>>>Hier den Testbericht zum Kawai CN39 lesen.

Tatsächlich lassen sich beim Kawai CN37 viele Parallelen finden zu den größeren Modellen der Kawai CA-Serie. Die Ausstattung mit einer Echtholztastatur als Besonderheit teilt das Kawai CN37 zwar nicht, dafür aber jede Menge Details in der Klangerzeugung und den Digitalpiano-Funktionen wie Recorder, Metronom, Lernfunktionen etc. In einigen Punkten übertrumpft es sogar das Kawai CA48, welches als kleinstes Modell der CA-Serie sozusagen die nächste Stufe nach dem CN37 darstellt. Auch der erste Anspieltest bestätigt: Man sitzt unverkennbar an einem Kawai Digitalpiano. Guter Klang, authentisches Spielgefühl, komfortable Bedienung.

Responsive Hammer III Tastatur

In puncto Tastatur ist das Kawai CN37 ein herkömmliches Homepiano. Trotzdem spürt man beim Spielen der Kunststofftasten die Erfahrung eines traditionellen Klavierherstellers. Die Responsive Hammer III Klaviatur ist mit einer graduiert gewichteten Hammermechanik ausgestattet, die für eine ausgewogene Kontrolle der Dynamik sorgt. Gegengewichte (Counterweights) balancieren die Tasten zusätzlich aus. Die Druckpunktsimulation ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei den teureren Kawai Modellen, dennoch gelingt auch das Spielen im pianissimo recht gut. Für eine Tastatur herkömmlicher Bauart spielt sich die Responsive Hammer III hervorragend.

Kawai CN37 Bedienfeld

Viele gute Sounds!

Mit über 300 Klängen ist das Kawai CN37 sehr vielseitig, zumal es mit 16 MIDI-Parts mehrere Klänge parallel wiedergeben kann. Das ist die Voraussetzung, um mit dem CN37 Standard-MIDI-Files abzuspielen. Aber in Verbindung mit einem Sequenzer-Programm z.B. ist das CN37 auch geeignet für MIDI-Recording. Man bekommt hier eine gute Auswahl an Sounds, die man für Komposition, Arrangement und Notation einsetzen kann: Drum-Kits, Bässe, Gitarren, Pads, Strings, Brass usw. Die hohe Polyphonie von 256 Stimmen ist für solche Anwendungen mehr als ausreichend dimensioniert und kommt selbstredend beim Spielen der Piano-Sounds positiv zum Tragen.

Große Auswahl an Piano-Sounds

Akustische Pianos gibt es gleich in mehreren Varianten. Ganz ähnlich wie bei den größeren Kawai Digitalpianos bilden auch hier die Samples von zwei berühmten Kawai Konzertflügeln die Basis: Shigeru Kawai SK-EX und der Kawai EX. Die Piano-Sounds haben einen ausgewogenen Gesamtklang, der auch im dynamischen Zusammenspiel überzeugen kann. Die Klänge lassen sich mit Hilfe des Virtual Technician sogar noch individuell im Klangverhalten einstellen, was über die gleichnamige iPad-App sehr komfortabel ist.

Saitenresonanzen, Damper Noise, Key-Off-Effekt etc. – bei dem großen Simulationsumfang besitzen die Piano-Sounds ein hohes Potenzial an Ausdrucksmöglichkeiten. Auch die Pedalaktionen werden inkl. Halbpedal-Funktion perfekt umgesetzt. Die Klangerzeugungen der größeren Kawai Digitalpianos können da noch mal mehr, aber was man bei dem günstigen Preis des CN37 bekommt, kann sich hören lassen.

Kawai CN37 im Video-Test: Digitalpianos für Einsteiger und Fortgeschrittene

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Mehr Informationen

Großer Funktionsumfang

Hier vermisst man nichts – im Gegenteil: Dual-, Split- und Vierhand-Modus gibt es ebenso wie eine Begleitautomatik mit 100 Rhythmen. Über das Funktionsmenü lassen sich Transposition, Tuning und die sowie MIDI-Settings einstellen. Die Klangwiedergabe lässt sich beeinflussen durch getrennt einzustellendes Speaker- und Line-Out-Volume – selbst auf den jeweils verwendeten Kopfhörertyp (offen, geschlossen) lässt sich die Wiedergabe optimieren. 

In der Preisklasse des CN37 ganz und gar nicht gewöhnlich ist die Ausstattung mit Bluetooth und einem internen MIDI/Audio-Recorder, der die gesamte Spiel-Performance (übrigens auch inklusive Begleitfunktionen oder MIDI-File-Playbacks) als MP3- oder WAV-Dateien aufzeichnet und per USB-Stick speichert. Sehr praktisch bei dem großen Funktionsumfang ist die Möglichkeit, Einstellungen in User-Registrationen zu speichern.

Das CN37 im Vergleich

CN37 vs. Kawai CA48: Das nächstgrößere Modell der Kawai Homepianos ist das kleinste Modell der CA-Serie. Dies wäre das richtige Modell für Alle, die noch mehr Qualität in Sachen Spielgefühl und Tastatur wollen. Für gerade mal 400 Euro mehr bietet das Kawai CA48 zwar echte Holztasten, man verzichtet jedoch auf Bedienkomfort und bekommt nicht die umfangreiche Ausstattung an Sounds. Ebenfalls ist die Polyphonie beim CA48 etwas niedriger.

CN37 vs. Yamaha CLP-625: Als wichtiger Mitbewerber bei sehr ähnlichem Preis wäre das Yamaha Clavinova CLP-625 zu nennen. Es ist sogar etwa 100 Euro günstiger als das Kawai CN37, kann aber in puncto Sounds und Bedienkomfort nicht mithalten. Mit Bluetooth und Audio/MIDI-Recorder bringt das CN37 mehr Flexibilität. In der Polyphonie-Leistung sind beide Pianos gleich.

Fazit: Kleines Piano, großer Sound, günstiger Preis!

Alle Achtung: Mit dem Kawai CN37 bekommt man viel Digitalpiano zum günstigen Preis. Als größtes Modell in Kawais Einsteiger-Serie bietet es eine umfangreiche Ausstattung nicht nur an Funktionen, sondern auch im Klang. Mit 256facher Polyphonie, über 300 Sounds und Display-gestützter Bedienung ist es sogar dem nächst größeren Modell der CA-Serie überlegen. Ein empfehlenswertes Digitalpiano für anspruchsvolle Einsteiger und Fortgeschrittene. Wer mehr Spielkomfort wünscht, sollte das CN37 mit dem Kawai CA48 vergleichen.

Kawai CN37 Produktbild

Kawai CN37 im Überblick

Erhältlich seit: 01.2017
Nachfolgemodell erhältlich: Kawai CN39 (August 2019)
Tastatur: Responsive Hammer III mit Ivory Feel-Oberfläche
Polyphonie: 256 Stimmen
Klangerzeugung: Progressive Harmonic Imaging, 88 Tasten-Sampling
Besonderheiten: Bluetooth, Registrationsspeicher, Virtual Technician
Piano-App: Kawai Virtual Technician (kostenlos erhältlich für iPad)
Hersteller/Vertrieb: Kawai

Jörg Sunderkötter

Als größtes Modell in Kawais Einsteiger-Serie bietet das CN37 eine umfangreiche Ausstattung nicht nur an Funktionen, sondern auch im Klang.

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