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Test: Clavia Nord Stage 4 – Stage-Keyboard-Serie

  • Der Nachfolger des Nord Stage 3 bringt viele Verbesserungen und neue Features.
  • Weiterhin sind die drei Modelle Nord Stage Compact, Stage 73 und Stage 88 erhältlich. Man verabschiedet sich aber von der 73er HP-Tastatur.
  • Drawbars für alle drei Modelle, ein stark erweiterter Synth und ein neuer Layer-Mode werden nicht allein bei der Stage-Fangemeinde gut ankommen.

Pro und Contra

  • Sound, Sound, Sound!
  • Funktionsumfang
  • Live-taugliches Bedienkonzept
  • Top Verarbeitung
  • Keine externe Speicherung auf USB
  • Keine Konvertierung von Stage-3-Patches
Clavia Nord Stage 4 - Logo
(Bildquelle: Clavia)
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Das neue Nord Stage 4 ergänzt das bewährte Bedienkonzept des Stage-Keyboards an wichtigen Stellen und erfüllt gleich mehrere Wünsche der Nord-Stage-Fangemeinde: Echte Drawbars bei allen Stage-Modellen, noch mehr Synth, Schieberegler für die Sound-Sektionen, verbesserter Layer-Mode und, und, und…

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Mit dem gleichen Trio aus Nord Stage 4 Compact, Nord Stage 4-73 und Nord Stage Stage 4-88 bietet Clavia das Stage-Keyboard-Konzept weiterhin für unterschiedliche Anwender an. Das Compact – der Name sagt es schon – ist mit einer halbgewichteten 73er Waterfall-Tastatur ideal für Organisten und alle, die das Stage als zusätzliches Keyboard einsetzen wollen. Außerdem ist es natürlich ungemein praktisch dank seines geringeren Gewichts.

Nord Stage 4 im Video-Test (engl. Subtitles)

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Neue Piano-Tastatur

Wer auf Piano-Qualitäten setzen möchte, hat die Wahl zwischen der 73er- und der 88er-Version, welche mit Hammermechanik-Tastaturen ausgestattet sind. Neuerung ist hier, dass das kleinere 73er Stage 4 nicht mehr die leichte HP-Tastatur, sondern die gleiche Hammermechanik besitzt wie das Nord Stage 4-88.

Der Tastaturtyp ist aber generell ein anderer als bei der Vorserie. Weiterhin wird eine Tastatur des italienischen Herstellers Fatar verbaut, beim Nord Stage 4 ist es nun eine TP/110-Klaviatur mit Hammermechanik. Im direkten Vergleich mit dem Stage 3 vermittelt die TP-110 eine exaktere Tastenführung und sie spielt sich auch entsprechend präziser, was sicher auch auf die neue 3-Sensor-Technik zurückzuführen ist. 

Generell bleibt es dabei: Es gibt Stagepianos mit besseren Tastaturen, wenn man das Klavierspielen fokussieren möchte. Allerdings ist das Nord Stage als Multi-Instrument konzipiert, das akustische Pianos wie E-Pianos, Organ- und Synthesizer-Sounds spielbar macht. Das gelingt auch mit der neuen Tastatur von Nord Stage 4-73 und NordStage 4-88, die insofern ein sehr gelungener Kompromiss ist. Dennoch stehen bei dieser 3-Sensor-Hammermechanik natürlich Piano-Sounds im Vordergrund, welche allesamt ein hochwertiges Spielgefühl vermitteln.

Fetter Preis!

Das Nord Stage war schon immer im oberen Preisbereich angesiedelt – daran ändert sich auch beim Nord Stage 4 nichts. Die unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers muss man erstmal sacken lassen:

  • Nord Stage 4 Compact – 5.115,81 EUR
  • Nord Stage 4-73 – 5.472,81 EUR
  • Nord Stage 4-88 – 5.829,81 EUR

Allerdings bekommt man mit diesen Stagekeyboards nicht nur viel Leistung fürs Geld, sondern ein einzigartiges und vielseitiges Keyboard-Konzept. Die neue Feature-Liste bestätigt wiederum, dass das Nord Stage im Bereich der Stagekeyboards top notch ist.

Fetter Sound!

Eine große Veränderung betrifft das Layer-Konzept. Das Schichten und Kombinieren unterschiedlicher Klänge ist nun in die Piano-, Organ- und Synth-Sektionen integriert und somit ins Zentrum des Klanggeschehens gerückt. Die Lautstärken der Layer-Parts lassen sich nun über Schieberegler direkt einstellen, was im Vergleich zum Vorgänger eine große Erleichterung ist und die Handhabung übersichtlicher macht.

Mit allen Klangsektionen lassen sich bis zu sieben Parts schichten, um die fettesten Sounds zu erstellen. Dank der LED-Streifen an jedem Fader kann man den aktuellen Lautstärke-Wert immer ablesen – wichtig bei Verwendung der programmierten Patches. Aber das ist noch nicht alles: Die Sektionen der Layer-Effect-Sektion stehen komplett jedem Layer separat zur Verfügung. Das Nord Stage 4 besitzt also alle Effekte doppelt und dreifach!

Die Synth-Sektion des Nord Stage 4 bietet nun drei Layer und eine Menge neuer Möglichkeiten. (Bild: J. Sunderkötter)
Die Synth-Sektion des Nord Stage 4 bietet nun drei Layer und eine Menge neuer Möglichkeiten. (Bild: J. Sunderkötter)

Neuer Synth im Nord Stage 4

Clavia kann hier natürlich voll aus dem Nord-Repertoire schöpfen und spendiert dem Nord Stage 4 nun die Synth-Engine des Nord Wave 2 mit Sample-Playback-Möglichkeit. Intern können bis 1 GB Speicher mit den hochwertigen Sounds aus der Nord Sample Library besetzt werden, darunter viele orchestrale Sounds, Vintage-Synthesizer sowie die Sounds der originalen Mellotron-Library.

Die neue Synth-Sektion  basiert auf der Engine des Nord Wave 2. (Foto: J. Sunderkötter)
Die neue Synth-Sektion basiert auf der Engine des Nord Wave 2. (Foto: J. Sunderkötter)

Mit bis zu drei Layer-Parts können bei maximal 46-facher Polyfonie wuchtige Sounds allein mit der Synth-Sektion gebildet werden, wobei sich Analog-Modeling, FM, Digital-Wellenformen mit diversen Filter-Modellen bearbeiten lassen. Hier werden die klassischen Ladder-Filter mit 12/24dB-Charakteristik geboten sowie auch Bandpass, Highpass und spezielle Kombinationen daraus.

Hohe Funktionsdichte und doch unkompliziert zu handhaben: Die Filter-Sektion mit Zugriff auf Filtertyp, Envelope-Modulation, Cutoff & Resonanz. (Foto: J. Sunderkötter)
Hohe Funktionsdichte und doch unkompliziert zu handhaben: Die Filter-Sektion mit Zugriff auf Filtertyp, Envelope-Modulation, Cutoff & Resonanz. (Foto: J. Sunderkötter)

Das Panel der Synth-Sektion sieht anders aus als beim Vorgänger. Man muss sich in die erweiterten Funktionen schon ein wenig einarbeiten. Erstaunlich ist auch beim Stage 4, wie viel Funktionalität man hier auf kleinstem Raum unterbringt. Von der neuen Layer-Möglichkeit mal abgesehen, geht mit der neuen Synth-Sektion einiges mehr. Aber egal, ob Sampling- oder Analog-Modeling-Engine – die Klangqualität ist top!

Jedes der drei neuen Stage-Modelle ist nun mit Drawbars ausgestattet. (Foto: J. Sunderkötter)
Jedes der drei neuen Stage-Modelle ist nun mit Drawbars ausgestattet. (Foto: J. Sunderkötter)

Organ-Sektion: Drawbars für alle!

Mega! Waren richtige Drawbars bislang der „Orgel-Version“ Stage Compact vorbehalten, heißt es nun endlich: Drawbars für alle! Der Vorteil von Drawbars aber ist klar: Man kann die Fußlagen der Orgel intuitiv einstellen, so wie man es von einer Vintage Organ kennt. Die LEDs sind sogar geblieben und zeigen jeweils voreingestellte Drawbar-Settings an – sehr praktisch.

Die Orgel-Sektion des Nord Stage 4: Drawbars mit LEDs, Vibrato/Chorus, Percussion, Rotary-Effekt. (Foto: J. Sunderkötter)
Die Orgel-Sektion des Nord Stage 4: Drawbars mit LEDs, Vibrato/Chorus, Percussion, Rotary-Effekt. (Foto: J. Sunderkötter)

Ansonsten bleibt hier in der Organ-Sektion alles wie gehabt: Sensationell authentische Vintage-Orgeln dank der Engine der preisgekrönten Combo-Orgel Nord C2D. Damit kommt man bei allen drei Nord Stage-Modellen in den Genuss exzellenter Emulationen von B3-Tonewheels, aber auch Transistor-Orgeln von Vox und Farfisa aus den 60ern und sogar mächtige Kirchenorgeln.

Die Piano-Sektion des Nord Stage 4 nun mit zwei regelbaren Layer-Parts, Unisono und Compressor-Funktion. (Foto: J. Sunderkötter)
Die Piano-Sektion des Nord Stage 4 nun mit zwei regelbaren Layer-Parts, Unisono und Compressor-Funktion. (Foto: J. Sunderkötter)

Pianos, Pianos, Pianos

Das war schon immer eine der absoluten Stärken der Nord-Stage-Reihe: Amtliche Piano-Sounds! Da macht auch das Nord Stage 4 keinen Unterschied. Zwar bleibt’s bei der 120fachen Polyfonie der Piano-Sektion und den 2 GB Speicher, aber was die Sounds angeht, darf man sich freuen. Denn bei der Nord Piano Library schöpft man aus dem Vollen: Exzellente akustische Grand- und Upright-Pianos, E-Pianos und Vintage-Keyboards vom Allerfeinsten. Neu ist, dass die Piano-Sektion nun 2fach multitimbral genutzt werden kann.

Die Piano-Sektion bietet weiterhin den Zugriff auf wichtige Klangdetails: Saitenresonanz, Pedal Noise, Soft Release und Timbre Filter. (Foto: J. Sunderkötter)
Die Piano-Sektion bietet den Zugriff auf wichtige Klangdetails: Saitenresonanz, Pedal Noise, Soft Release und Timbre Filter. (Foto: J. Sunderkötter)

Die Funktionalität ist ebenfalls geblieben. Bei den akustischen Pianos kann man Details wie Saitenresonanzen und Damper Noise ein- und ausschalten, ebenso gibt es die Timbre-Filter, die in allen Instrumentengruppen spezielle Möglichkeiten in der Klanggestaltung bieten. Beim Felt Upright kann man so die Dämpfung beeinflussen, beim Clavinet sie Pickup-Filter simulieren oder einen Rhodes-Sounds zum fetten Dyno-Rhodes pimpen – das ist einfach Spitze. Egal, welche Kombinationen man hier wählt – es klingt immer super.

Neu sind eine Dynamic-Compression-Funktion und Unisono zum Andicken der Sounds. Die Kompressor-Einstellungen sind behutsam gewählt. Sie verfremden den Sound nicht, bringen aber mehr Juice ins Spiel, wenn man für ein Solo mehr Durchsetzung oder für eine Begleitung mehr Tragweite braucht. Dezent, aber wirkungsvoll.

Für das Nord Stage 4 bietet Clavia optional ein passendes Stativ, Sustain-Pedale (wahlweise auch als Triple- oder Single-Pedal mit Halbpedal-Funktion), Softcase sowie einen Halfmoon-Switch für das Compact-Modell zur Steuerung des Rotary-Effekts. (Bildquelle: Clavia)
Für das Nord Stage 4 bietet Clavia optional ein passendes Stativ, Sustain-Pedale (wahlweise auch als Triple- oder Single-Pedal mit Halbpedal-Funktion), Softcase sowie einen Halfmoon-Switch für das Compact-Modell zur Steuerung des Rotary-Effekts. (Bildquelle: Clavia)

Layer Effects

Das ist wohl das unscheinbarste, aber größte neue Feature beim Nord Stage 4. Die Effekte stehen nun komplett für jeden Layer separat zur Verfügung. Das bedeutet, man kann hier sehr vielschichtige Klänge sehr präzise und differenziert mit Effekten kombinieren. Die Effekte, das sind im Einzelnen zwei Modulationseffekte mit z.B. Ringmodulation, Tremolo, Chorus, Flanger oder Phaser, eine Amp-Simulation, die sich for den Rotary-Effekt switchen lässt, eine Delay-Sektion, ein Compressor sowie ein Reverb. 

Kleines Detail, aber extrem nützlich: Follow Focus stellt sicher, dass das Effekte-Bedienfeld der Focus-Funktion der Layer folgt. So hat man immer gleich auch die richtigen Effekte im Zugriff. (Bild: J. Sunderkötter)
Kleines Detail, aber extrem nützlich: Follow Focus stellt sicher, dass das Effekte-Bedienfeld der Focus-Funktion der Layer folgt. So hat man immer gleich auch die richtigen Effekte im Zugriff. (Bild: J. Sunderkötter)

Die Klangqualität der Effekte ist superb, positiv fällt auch das Scaling von Modulationsgeschwindigkeiten und den Effekt-Intensitäten auf. Hier steckt viel Erfahrung und Geschmack drin – die Effekte falsch einzustellen ist praktisch unmöglich.

Neu dabei ist in der Mod-1-Sektion ein PUMP-Effekt, der die typischen rhythmischen Pump-Effekte eines Kompressors erzeugen kann – sehr schön z.B., um Bewegung in Pad-Sounds zu bringen. Außerdem sehr schön ist die Chorale-Variation des Reverbs. Die Hallrückwürfe werden hier durch eine Art Chorus-Effekt sanft moduliert, was besonders bei längeren Hallzeiten gut zur Geltung kommt und einen sehr spacigen, schwebenden Reverb-Sound erzeugt.

Nord Stage 4 im Vergleich

Das Clavia Nord Stage war das erste Stagekeyboard mit einem so offenen Bedienkonzept. Da der schwedische Hersteller das Keyboard-Konzept seit Jahren stets weiterentwickelt hat, wundert es einen kaum, dass das Nord Stage nun schon seit Jahren die Spitze der Stagepianos anführt. Aber die Mitbewerber haben aufgeholt und interessante Konkurrenten auf den Markt gebracht.

Nord Stage 4 vs. Nord Stage 3

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Vor allem stellen sich diese Frage natürlich die Nord Stage 3-User*innen: Lohnt sich der Schritt zum neuen Nachfolgemodell? Außerdem zeichnetet sich ein erheblicher Preisanstieg von Generation drei auf das Nord Stage 4 ab. Generell ist auch heute das Nord Stage 3 sein Geld wert, und die Unterschiede sind zumindest bezüglich der Basis-Sounds nicht nennenswert. Die Sound-Libraries sind identisch und auch die Layer-Sounds fallen recht ähnlich aus.

Den Unterschied macht tatsächlich der Weg, wie man zu den Layer-Sounds gelangt, denn das neue Layer-Konzept macht die Handhabung viel leichter. Den klanglichen Unterschied macht dann die Layer-Effekte und die neue Synth-Sektion mit bis zu drei Parts.

Pro und Contra

  • Soundqualität
  • Flexible Sound-Libraries
  • Bedienkonzept
  • Robuste Verarbeitung
  • Keine Speicherung auf externe Medien

Jörg Sunderkötter

ZUM TEST

Was mich immer wieder begeistert an den Sounds ist ihre Lebhaftigkeit. Die Nord-Sounds haben Charakter und berücksichtigen immer auch die kleinen Ecken und Kanten der Vintage-Instrumente. Es macht einfach nur Spaß, diese Sounds zu spielen.

Nord Stage 4 vs. Yamaha YC-Serie

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In Abgrenzung zu den Stagepianos CP-88/73 brachte Yamaha 2021 mit der YC-Serie Instrumente heraus, die sich als Stagekeyboards in vielen Aspekten am Nord Stage orientieren. Das betrifft bereits die Modellreihe, die als 61-Tasten-Keyboard sowie in zwei Piano-Varianten mit wahlweise 73 oder 88 Tasten mit Hammermechanik erhältlich ist. Im Preis deutlich günstiger als die Nord-Stage-Modelle bieten alle YC-Instrumente echte Drawbars – insofern ist Clavia mit dem Nord Stage 4 in diesem Punkt nachgezogen.

Auch die Organ-Sektion in den YC-Modellen lässt nichts vermissen, wenn es um authentisch klingende Vintage-Orgeln mit Chorus/Vibrato, Percussion, Rotary und Drive geht. Unterschiede gibt es aber im Klangcharakter – insofern eine Geschmacksfrage: Die Organ-Sektion der Yamaha YC-Modelle erzeugt einen eher offenen klaren Sound, während der Organ-Sound des Nord Stage 4 wärmer und smoother klingt.

Die zwei Sound-Sektionen des YC orientieren sich eher nach Klangkategorien der Yamaha Workstations – Piano, E-Piano, Synth und Others. Auch bei den Effect Sections sind die YCs einfacher gestaltet. bereits das Nord Stage 3 hatte hier schon mehr drauf, während das neue Layer-Konzept mit insgesamt sieben Sound-Parts inklusive differenzierter Zuordnung der Layer-Effekte deutlich mehr Power hat.

Jörg Sunderkötter

ZUM TEST

Das Yamaha YC88 ist die All-in-One-Lösung für den Live-Einsatz und dabei ein hochwertiges Stagekeyboard mit Piano-Tasten - grundsolide und robust.

YC88 :   2.866,00 €

ZUM ANGEBOT

YC73 :   2.289,00 €

ZUM ANGEBOT

YC61 :   1.959,00 €

ZUM ANGEBOT

FC 3A :   79,00 €

ZUM ANGEBOT

Nord Stage 4 vs. Viscount Legend 70’s

Das Viscount Legend verzichtet komplett auf eine Drawbar Organ, daher hinkt dieser Vergleich etwas. Nichtsdestotrotz spielt das Viscount Legend 70’s mit seinem Konzept „Stagepiano & Vintage-Sounds“ in einer ganz ähnlichen Liga.

Das Besondere am Viscount Legend ist ganz sicher sein modulares Konzept, das den Einstieg in einem deutlich niedrigeren Preissegment ermöglicht. Ebenso sind aber auch das E-Piano-Modul mit Physical-Modeling-Klangerzeugung und die zeitgemäße Integration von Tablet oder Smartphone per USB-Audio/MIDI Features, die das Viscount Legend 70’s zu einem starken Konkurrenten machen.

Jörg Sunderkötter

ZUM TEST

Was die Physical-Modeling-Klangerzeugung des Legend 70s an Authentizität, Ausdrucksmöglichkeiten sowie Klang- und Dynamikverhalten erreicht, ist bemerkenswert!

Legend `70s Compact :   1.849,00 €

ZUM ANGEBOT

Legend `70s Artist W :   2.389,00 €

ZUM ANGEBOT

Legend `70s Artist Stand :   209,00 €

ZUM ANGEBOT

Legend `70s Expanded Master :   169,00 €

ZUM ANGEBOT

Legend `70s Clavinet Module :   169,00 €

ZUM ANGEBOT

Legend `70s Acoustic Piano Mod :   324,00 €

ZUM ANGEBOT

Nord Stage 4 in der Praxis

Was die Handhabung betrifft, ist das Stage 4 komfortabel und flexibel ausgerichtet. Auch wenn man erst einmal einen Moment braucht, um sich einzuarbeiten, denn das Bedienfeld ist schon recht voll. Aber es macht alles Sinn bzw. hat man das Gefühl, dass hier alles am rechten Fleck sitzt. 

Auch die Vorteile des neuen Layer-Konzept verspürt man gleich, da man nun ohne großes Umherschalten die Lautstärken sofort im Griff hat – und mehr! Sehr gut ist das Layer-Fokus-Prinzip: Es stellt sicher, dass alle Funktionen im Bedienfeld sich auf den jeweils „in-focus“ geschalteten Layer beziehen (und man nicht aus Versehen einen anderen Layer „verdreht“. So etwas könnte ja schnell auch bei den vielen Effekten passieren, aber zum Glück gibt es hier die geniale Funktion „Follow Focus“. Diese etwa stellt sicher, dass immer die Effekte des jeweils angewählten Layers im Zugriff sind. Ein kleines Detail, das man live oder bei einer Bandprobe nicht missen möchte.

Alles super? Etwas Kritik.

Das neue Layer-Konzept bringt wie gesagt viele Vorteile, aber manches könnte verbessert werden. Ist man z.B. gerade auf der Suche nach Synthesizer-Sounds, so kann man sich praktischerweise einer Preset-Bibliothek bedienen. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass diese Presets immer auch aus bis zu drei Layer-Komponenten bestehen können, die dann die aktuelle Situation überschreiben. Das ist nicht weiter tragisch (wenn man’s weiß). Gestört hat mich, dass die Lautstärken ebenso überschrieben werden, und zwar mit maximalen Lautstärke-Werten – ganz egal, wie man gerade die Fader eingestellt hat. Wenn man gerade eher nach einem soften Pad-Sound-Layer sucht, bekommt man das mit voller Lautstärke um die Ohren gehauen.

Aufwärtskompatibilität: Aufgrund der neuen Struktur der Sound-Engine sind User-Patches der Vormodelle leider nicht aufwärtskompatibel – freilich funktioniert der Sampling-Content und selbstverständlich die Nord Libraries wie gewohnt, aber die selber erstellten Programme muss man noch mal erarbeiten. Ein Converter-Programm wäre aber sicher hilfreich, selbst wenn dieses die Patches nicht hundertprozentig identisch klingend reproduzierbar machte.

Externer Speicher: Wie schon bei der Vorserie vermisse ich einen USB-to-Device-Anschluss, um Patches und Sample-Sets unterwegs auch ohne Computer verwalten zu können.

Mobilgeräte: Der Anschluss von Mobilgeräten (Tablet/Smartphone) ist nicht vorgesehen. Ein Sample/Preset-Management per App wäre sicher sehr praktikabel. Zeitgemäß allemal. Und man könnte den Punkt „USB-to-Device“ gleich wieder von der Feature-Wunschliste streichen.

Fazit: Stage-Keyboard No. 1

Das Nord Stage 4 kostet eine Stange Geld, aber es liefert eine tolle Qualität, sei es die robuste Verarbeitung oder das komfortable Bedienkonzept – vor allem aber auch hier: Sound, Sound, Sound! Die Leistungsmerkmale der Klangerzeugung mögen auf den ersten Blick dem Vorgänger sehr ähnlich ausschauen, jedoch sollte man hier auf die Details achten.

Auch wenn die Neuerungen der Generation 4 konzeptioneller Natur sind, so sollte man das Potenzial nicht unterschätzen, welches in den neuen Layer-Funktionen, den Layer-Effekten und der neuen Synth-Sektion steckt. Das neue Stage arbeitet klanglich nochmal viel differenzierter als sein Vorgänger. Dennoch gibt es weiterhin ein paar Kritikpunkte bzgl. der Aufwärtskompatibilität und des externen Sample/Preset-Managements: Bei dieser Preisklasse sollte das eigentlich kein Thema sein.

Eines aber bleibt ganz sicher beim Alten: Egal, für welche Version des Nord Stage 4 man sich auch entscheidet – Compact, 4-73 oder 4-88, die Wahl trifft immer die Nummer 1 unter den Stage-Keyboards.

Clavia Nord Stage 4 – Überblick

Erhältlich ab: 03/04.2023
Tastatur: 73er Waterfall (Compact), 73er/88er Hammermechanik mit 3-fach-Sensor
Polyfonie: 120 (Piano-Sektion) + 46 (Synth-Sektion), Organ-Section vollpolyfon
Hersteller/Vertrieb: Clavia/Sound Service

Nord Stage 4 - Produktpräsentation

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Pro und Contra

  • Sound, Sound, Sound!
  • Funktionsumfang
  • Live-taugliches Bedienkonzept
  • Top Verarbeitung
  • Keine externe Speicherung auf USB
  • Keine Konvertierung von Stage-3-Patches

Jörg Sunderkötter

Egal, für welche Version des Nord Stage 4 man sich auch entscheidet - Compact, 4-73 oder 4-88, die Wahl trifft immer die Nummer 1 unter den Stage-Keyboards.

Stage 4 Compact :   4.090,00 €

ZUM ANGEBOT

Stage 4 73 :   4.499,00 €

ZUM ANGEBOT

Stage 4 88 :   4.649,00 €

ZUM ANGEBOT

Stage 4 Compact :   4.090,00 €

ZUM ANGEBOT

Stage 4 73 :   4.499,00 €

ZUM ANGEBOT

Stage 4 88 :   4.649,00 €

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