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Test: Casio PX-S1100 – Portable Piano

  • Das Casio PX-S1100 löst das beliebte PX-S1000 ab, dessen Design und Funktionen auch beim neuen Modell vorliegen.
  • Weiterhin im Fokus sind die wichtigsten Merkmale eines Digitalpianos: Klavierklang & Tastatur bei kompaktem Design.
  • Die Neuerungen den Gesamtsound, vor allem aber  eine Bluetooth-Erweiterung und eine USB-Recorder-Funktion.
Casio PX-S1100
(Bildquelle: Casio)
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Nachdem Casio 2019 mit dem PX-S1000 ein völlig neu designtes Portable Piano der hauseigenen Privia-Serie aus der Taufe gehoben hatte, ist zweieinhalb Jahre darauf der Nachfolger erschienen. Das Casio PX-S1100 ist im Grunde eine behutsame Weiterentwicklung des Vorgängers.

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Schon wieder etwas Grundlegendes an der Optik des PX-S1000 zu ändern, dazu gab es für Casio keinen Grund. Denn vergangenes Jahr wurde das Vorgängermodell mit den Design-Preisen Red Dot sowie dem des International Forums (IF) ausgezeichnet. Tatsächlich wirkt das PX-S1100 wie ein Zwilling des Vorgängers: Genauso schlank und modern gestaltet.

Auch der Newcomer ist wieder wahlweise in Schwarz, Weiß oder Rot erhältlich. Geblieben ist das glänzende Oberflächenfinish mit dem Bedienfeld aus beleuchteten Tipptastern mit Status-LEDs sowie dem Power-Taster und dem Volume-Drehregler als einzige konventionelle Bedienelemente.

PX-S1100 im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Lieferumfang: Umfangreich, aber…

Mit Netzadapter, Sustain-Pedalschalter SP-3 und einem Notenhalter kann man gleich loslegen, doch ebenso liegt jetzt der Bluetooth-Adapter WU-BT10 bei, den der Hersteller sonst separat für 74 Euro verkauft. Der Listenpreis liegt wie beim Vorgänger bei 689,- Euro. Empfehlenswert ist, beim Kauf gleich ein vernünftiges Sustainpedal einzuplanen, das der Hersteller optional als Sustainpedal SP-20 oder gleich als Dreierpedaleinheit SP-34 anbietet.

Ebenso als Original-Zubehör erhältlich sind der Ständer CS-68 in passendem Design und die Transporttasche SC-800P. Wer noch in sechs AA-Akkus investiert, kann das Piano auch drei, vier Stunden lang ohne Netzteil betreiben.

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Stark in der A-Note

Nicht nur das schicke Design hat den Erfolg des Casio PX-S1000 bestimmt, sondern ganz besonders auch die Tastatur: In der Einsteigerklasse eine der besten Klaviaturen am Markt. Mit schwereren Tastengewichten im Bass und leichteren im Diskant sowie ihrer Hammermechanik bietet sie ein sehr gutes Spielgefühl und eine überzeugende Repetition. Man fühlt sich damit sofort wohl an dem Portable Piano. Auch die griffige Beschichtung der Decklagen spürt man unter den Fingern. Fünf Dynamikkurven stehen für die Anpassung der Anschlagempfindlichkeit zur Verfügung.

Die Mechanik der „Smart Scaled Hammer Action“-Tastatur wurde im Vergleich zu älteren Privia-Modellen wie z.B. dem Casio PX-160 um ca. 20% verkleinert. So konnte das Gehäuse mit noch knapperen Maßen gebaut werden. Die Gewichtsersparnis ist ebenfalls erfreulich für alle, die gerne auch mobil sein wollen mit ihrem Digitalpiano.

Guter Sound und tolles Spielgefühl im kompakten Portable Piano: Casio PX-S1100 (Bildquelle: Casio)
Guter Sound und tolles Spielgefühl im kompakten Portable Piano: Casio PX-S1100 (Bildquelle: Casio)

Unterschiede zum Vorgänger?

Geblieben ist es bei den 18 ausgewählten Sounds des S1000 mit Schwerpunkt auf Akustikflügeln, E-Pianos und Orgeln sowie der hohen Polyfonie von 192 Stimmen.

Üblich in dieser Preisklasse ist der Display-Verzicht, und damit einher gehen Kompromisse bei der Bedienung. Um die unterschiedlichen Klänge anzuwählen, hält man die Tipptaste „Grand Piano“ gedrückt und drückt dazu eine der unteren 18 Tasten der Klaviatur. Wer sich noch ein paar weitere Tastenkombinationen für Layer, Split, Brillanzregelung oder Lautstärkeneinstellungen einprägt, kommt angesichts der überschaubaren Soundauswahl im Alltag zurecht. Schade: Die zweite Direktwahltaste des S1000 „E-Piano“ wurde beim Nachfolger eingespart.

Des Weiteren gibt es auch am S1100 zahlreiche weitere Funktionseinstellungen, die den User herausfordern: etwa das Hallprogramm wechseln, Sounds transponieren, Taktarten fürs eingebaute Metronom ändern, die „Duet“-Funktion einstellen etc. Um dann stets die richtige Tippfeld-Tasten-Kombi parat zu haben, benötigt man schon zwingend die mitgelieferte „Tastaturfunktionen-Liste“.

Noch eine Einsparung gegenüber dem Vorgänger gibt’s bei den Anschlüssen: Der Miniklinken-Eingang für Audio-Zuspieler wurde geopfert. Kompensiert wird das durch den Bluetooth-Adapter im Lieferumfang, der in die ebenfalls neu dazugekommene USB-to-Device-Buchse gesteckt wird. Der Adapter unterstützt Bluetooth-Audio ebenso wie -MIDI. Mit Standardklinken-Stereo-Ausgang, USB-to-Host, Pedalanschlüssen und der Buchse fürs externe Netzteil ist die hintere Abteilung komplett. Vorne links findet der Spieler zwei Buchsen für Kopfhörer (Stereo-Miniklinke).

Groß im Sound

Der Hauptklang „Grand Piano Concert“ ist ein sehr ausgewogener, dynamischer Flügelsound mit deutlich hörbaren Klangdetails wie gesampelten Tastengeräuschen und Saitenresonanzen. Im Ausklang ist das Multisample bei genauem Hinhören zwar recht schnell in der Loop-Phase, doch in dieser Klasse ist das zu verschmerzen. Zwei Varianten des Flügels bringen entweder mehr Durchsetzungsfähigkeit („Bright“) oder „gedeckte“ Zurückhaltung („Mellow“). Zwei weitere, einfachere Sample-Sounds dieser Gruppe heißen „Rock“- und „Jazz Piano“.

Gute Vintage Keyboards sind mit Klängen vom Fender Rhodes, Wurlitzer und DX7 vertreten. Kirchenorgel und Hammond-Varianten, zwei realistische Streichensembles, Vibrafon und Cembalo sowie ein Kontrabass – allesamt sehr brauchbar – komplettieren die Auswahl. Ein Kontrabass bleibt der einzige Splitsound, alle übrigen Klänge lassen sich im Layer einsetzen. Ein Systemhall- und ein Chorus-Effekt mit jeweils vier Typen werten die Klänge auf.

Lautsprechersystem verbessert

Die eingebauten ovalen 16-mal-8-cm-Lautsprecher (2 mal 8 Watt) hat Casio technisch leicht verbessert. Und auch das Zusammenwirken der drei Flügelklänge und der Speaker wurde etwas aufgewertet. Letztere spielen kräftiger auf, als es die technischen Daten vermuten lassen, und ihr Sound strahlt nach hinten und zum Spieler hin ab. Der Klangeindruck variiert je nach Aufstellposition. Den zuschaltbaren virtuellen Surround-Effekt kennt man vom Vorgänger. Dank seiner Line-Ausgänge macht sich das Piano aber natürlich auch an einer externen Keyboard-Anlage gut.

Kür mit der App

Player- und Recorder-Funktionen können zwar auch über das Bedienfeld des S1100 gestartet werden, doch mehr Spaß macht dies mit der App Casio Music Space (Android & iOS). Unterstützt bereits das S1000 Bluetooth-Audio, kommt am S1100 dank des WU-BT10-Adapters und der USB-to-Device-Buchse Bluetooth-MIDI hinzu. Und prompt darf der Spieler mit Tablet oder Smartphone und der App das S1100 kabellos fernbedienen, während dafür am Vorgänger ein Kabel bemüht werden muss.

Über das Menü „Piano Remote Controller“ in der App können Layer-Sounds, Sound- und Song-Volumes, Transponierungen, Effekte und mehr viel komfortabler als am Instrument selbst eingestellt werden. Der Workflow am Piano ist ohne Display nun einmal deutlich anfälliger für Bedienfehler.

Besonderheit sind die Parameter des Menüs „Acoustic Simulator“: Damit lassen sich in den drei Hauptflügelsounds Saiten- und Dämpferresonanzen sowie mechanische Spielgeräusche in der Intensität regeln. Zum Vergleich: Am „nackten“ S1100 erfolgen die Einstellungen via gedrückt gehaltener „Sound Mode“-Tipptaste über insgesamt 30 (!) bestimmte Klaviertasten – ein Beispiel, an dem der Wert der App klar wird.

Klavier lernen und üben mit dem Casio PX-S1100

Ansonsten liefert Casio Music Space die Möglichkeit, 60 ins S1100 integrierte MIDI-Klavierstücke einzuüben, indem sich die Stimmen der rechten und linken Hand separieren lassen. Der Audio-Player der App bedient sich der Songs auf dem verbundenen Mobilgerät, die über die Piano-Lautsprecher wiedergegeben werden. Dabei kann man in der App unabhängig voneinander Tonhöhe und Tempo verringern – bestens geeignet zum Jammen zu Playbacks also. Eine „Cancel Melody“-Funktion, die das Mittensignal – im Idealfall Lead Vocals oder Melodien – unterdrückt, macht Spaß aber liefert nicht immer brauchbare Resultate.

Für individuelle Einstellungen gibt es weiterhin nur einen einzigen globalen Backup-Speicherplatz. Registration-Speicher wären da noch ein Wunsch für ein weiteres App-Feature.

Letzte Neuheit: Am Casio PX-S1100 gibt es neben dem bekannten Zwei-Spur-MIDI-Recorder des Vorgängers mit Speicherplatz für 10 Songs jetzt die Möglichkeit, das eigene Spiel als Audio-Song aufzunehmen. Das klappt aber nur direkt auf einem eingesteckten USB-Stick, wobei dann der Bluetooth-Adapter mangels zweiter Buchse aus dem Spiel ist. Abspielen kann das Piano vom Stick generell Audio-Songs im Wav-Format.

Der große Bruder: Casio Privia PX-S3100

Wer noch etwa 250 Euro mehr anlegt, erhält bereits das zeitgleich mit dem PX-S1100 erschienene PX-S3100. Mit 700 Sounds sowie einer integrierten Begleitautomatik mit 200 Styles spricht Casio damit einerseits Freunde von Arranger Pianos an. Andererseits bietet der große Bruder nicht nur dieselben guten Digitalpiano-Fähigkeiten wie das S1100, sondern lässt sich dank LC-Display sowie weiteren Tipptastern erheblich besser bedienen. 

Fazit: Schickes Design & überzeugende Features

Eine schlanke, trendige Optik in drei Farbvarianten und bodenständige Piano-Qualitäten bei Klang und Klaviatur, das muss einander nicht ausschließen. Casio beweist das abermals mit einem Modell der PX-S-Serie, das diesmal ein kleines Upgrade bleibt: Das PX-S1100 übernimmt dabei die Stärken des schon überzeugenden Vorgängers und ergänzt sie neben Verfeinerungen im Gesamtsound vor allem durch die kabellose App-Anbindung im MIDI-Bereich sowie einen On-Board-Audio-Rekorder/Player via USB-Stick. Der Preis dafür ist extrem attraktiv.

Casio PX-S1100 - Portable Piano (Bildquelle: Casio)

Casio PX-S1100 – Überblick

Erhältlich ab: 10.2021
Tastatur: Smart Scaled Hammer Action
Polyfonie: 192 Stimmen
Sounds: 18
Piano-App: Casio Music Space App für Android und iOS
Hersteller/Vertrieb: Casio

Henrik Bruns - PIANOO-Autor

Henrik Bruns

Das Casio PX-S1100 übernimmt die Stärken des schon überzeugenden Vorgängers und ergänzt sie neben Verfeinerungen im Gesamtsound vor allem durch die kabellose App-Anbindung im MIDI-Bereich sowie einen On-Board-Audio-Rekorder/Player via USB-Stick. Der Preis dafür ist extrem attraktiv.

PX-S1100BK :   520,00 €

ZUM ANGEBOT

CS-68 PBK Privia Stand :   125,00 €

ZUM ANGEBOT

SP-34 Sustain Pedal Unit :   69,00 €

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PX-S1100BK :   520,00 €

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