Kür mit der App
Player- und Recorder-Funktionen können zwar auch über das Bedienfeld des S1100 gestartet werden, doch mehr Spaß macht dies mit der App Casio Music Space (Android & iOS). Unterstützt bereits das S1000 Bluetooth-Audio, kommt am S1100 dank des WU-BT10-Adapters und der USB-to-Device-Buchse Bluetooth-MIDI hinzu. Und prompt darf der Spieler mit Tablet oder Smartphone und der App das S1100 kabellos fernbedienen, während dafür am Vorgänger ein Kabel bemüht werden muss.
Über das Menü „Piano Remote Controller“ in der App können Layer-Sounds, Sound- und Song-Volumes, Transponierungen, Effekte und mehr viel komfortabler als am Instrument selbst eingestellt werden. Der Workflow am Piano ist ohne Display nun einmal deutlich anfälliger für Bedienfehler.
Besonderheit sind die Parameter des Menüs „Acoustic Simulator“: Damit lassen sich in den drei Hauptflügelsounds Saiten- und Dämpferresonanzen sowie mechanische Spielgeräusche in der Intensität regeln. Zum Vergleich: Am „nackten“ S1100 erfolgen die Einstellungen via gedrückt gehaltener „Sound Mode“-Tipptaste über insgesamt 30 (!) bestimmte Klaviertasten – ein Beispiel, an dem der Wert der App klar wird.
Klavier lernen und üben mit dem Casio PX-S1100
Ansonsten liefert Casio Music Space die Möglichkeit, 60 ins S1100 integrierte MIDI-Klavierstücke einzuüben, indem sich die Stimmen der rechten und linken Hand separieren lassen. Der Audio-Player der App bedient sich der Songs auf dem verbundenen Mobilgerät, die über die Piano-Lautsprecher wiedergegeben werden. Dabei kann man in der App unabhängig voneinander Tonhöhe und Tempo verringern – bestens geeignet zum Jammen zu Playbacks also. Eine „Cancel Melody“-Funktion, die das Mittensignal – im Idealfall Lead Vocals oder Melodien – unterdrückt, macht Spaß aber liefert nicht immer brauchbare Resultate.
Für individuelle Einstellungen gibt es weiterhin nur einen einzigen globalen Backup-Speicherplatz. Registration-Speicher wären da noch ein Wunsch für ein weiteres App-Feature.
Letzte Neuheit: Am Casio PX-S1100 gibt es neben dem bekannten Zwei-Spur-MIDI-Recorder des Vorgängers mit Speicherplatz für 10 Songs jetzt die Möglichkeit, das eigene Spiel als Audio-Song aufzunehmen. Das klappt aber nur direkt auf einem eingesteckten USB-Stick, wobei dann der Bluetooth-Adapter mangels zweiter Buchse aus dem Spiel ist. Abspielen kann das Piano vom Stick generell Audio-Songs im Wav-Format.