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Test: GEWA DP-345 – Homepiano mit Steinway-Sound

  • Das GEWA DP-345 ist ein Homepiano der gehobenen Einsteigerklasse mit viel Ausstattung.
  • Hervorragend ist der akustische Klavierklang, für den ein Steinway Konzertflügel gesampelt wurde. 
  • Die Hammermechanik-Tastatur mit Ivory-Feel-Oberfläche vermittelt ein angenehmes Spielgefühl.

Pro und Contra

  • Gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • Toller Klavierklang
  • Gutes Spielgefühl
  • Pedalweg etwas hart
GEWA DP-345 - Homepiano
(Bildquelle: GEWA)
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Der deutschen Marke GEWA ist mit den DP- und UP-Modellen ein erfolgreicher Einstieg in gelungen. Nun wird die Serie runderneuert und wartet mit kleinen und großen Detailverbesserungen auf. Der bewährte Klavierklang hat Feinschliff bekommen, und es gibt nun die drahtlose Fernbedienung per Piano-Remote-App. Das GEWA DP-345 wird sich damit in der gehobenen Einsteigerklasse behaupten.

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Der erste Eindruck mit einem neuen Instrument ist immer wichtig und wird hier nicht enttäuscht. Zunächst stelle ich fest, dass sich die Tasten gut anfühlen. Dafür sorgt die Ivory-Feel-Oberfläche – aber auch die Interaktion der Tasten mit dem Klang überzeugen spontan: Es spielt sich gut auf dem GEWA DP-345.

GEWA DP-345 im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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GEWA Piano Remote App

Viele Möglichkeiten und einfache Handhabung stehen beim GEWA DP-345 im Vordergrund – wenn man die Funktionalität mal gesondert betrachtet. Dieses Digitalpiano kann eindeutig mehr als das kleine Bedienpanel vermuten lässt. Dennoch kommt man mit den am Piano vorhandenen Bedienelementen über das Display-Menü an alle wichtigen Funktionen. Dazu gehört das Einstellen der Sounds und auch Hilfsfunktionen wie Metronom und Recorder.

Wer darüber hinaus weiterführende Funktionen nutzt, um etwa Digitalpiano-Funktionen wie Saitenresonanzen und Dämpferverhalten zu justieren, wird sicher gerne die App „GEWA Piano Remote“ hinzuziehen.

Die App ist kostenlos für Android- und iOS-Geräte erhältlich und ist auf Smartphones und Tablets lauffähig. Zwar hat man schon grafisch aufwendigere Piano-Apps gesehen, aber dank gut strukturierter Menüs macht die Piano-Remote-App von GEWA die Handhabung der Funktionen des Pianos komfortabler.

Dank kleinem Display fällt die Handhabung der nicht wenigen Funktion leicht. Noch komfortabler geht's mit der kostenlosen Piano-Remote-App von GEWA. (Bildquelle: GEWA)
Dank des kleinen Displays fällt die Handhabung der vielen Funktionen des DP-345 leicht. Noch komfortabler geht's mit der kostenlosen Piano-Remote-App. (Bildquelle: GEWA)

Bluetooth für MIDI & Audio

Sehr praktisch: Die Remote-App von GEWA lässt sich via USB, aber auch drahtlos per Bluetooth-MIDI mit dem Piano verbinden. Eine drahtlose Audio-Verbindung lässt sich zwischen dem GEWA DP-345 und Mobilgeräten oder Computern ebenfalls herstellen. Allerdings geht das nur in eine Richtung zur Wiedergabe von externen Geräten. Die Übertragung des Pianospiels an z.B. Bluetooth-Lautsprecher funktioniert – wie bei allen Digitalpianos – nicht und würde wegen der Systemlatenz von Bluetooth-Audio auch keinen Sinn machen.

Steinway-Sound beim GEWA DP-345

Bereits den Modellen der Vorserie bescherte dieses Ausstattungsmerkmal viele gute Bewertungen. Auch bei der aktuellen Serie profitieren die preiswerteren Modelle vom hervorragenden Klavierklang, der uneingeschränkt bei allen Modellen vorhanden ist und mit 256-facher Polyfonie vollgriffig mit sämtlichen Simulationsoptionen wie Saitenresonanzen und Dämpferverhalten ausgespielt werden kann.

Für den Piano-Sound wurde ein Steinway D Konzertflügel gesampelt. Entsprechend groß und breit klingt das DP-345. Man bekommt hier einen brillanten Klavierklang mit schönen Details im Tonansatz. Und es macht Spaß, das dynamische Potenzial aus dem Klang herauszuspielen.

Die Verwandtschaft zur Vorserie lässt sich nicht leugnen, und man könnte meinen, dem Klang wären einige Spitzen genommen worden. Das gereicht dem neuen Steinway-Sound der GEWA-Pianos aber zum Vorteil, denn das Spielen im Pianissimo gelingt jetzt noch besser. Noch immer steckt viel Potenzial in der Dynamik dieses Klangs. Insgesamt wirkt der Klavierklang beim GEWA DP-345 ausgewogener als bei der Vorserie – verfeinert und weiterentwickelt. Ein toller Sound mit Charakter und Ausdruck.

Mehr Sound, mehr Spielspaß

Zusätzliche Sounds gehören bei jedem Digitalpiano dazu, wenngleich die akustischen Klavierklänge im Mittelpunkt stehen. Aber was sollte man gegen ein Plus an Spielspaß schon einwenden? Den bekommt man auf jeden Fall bei den wirklich schönen E-Pianos – mir gefallen die Varianten vom Fender Rhodes am besten aufgrund seines warmen Timbres und des detailreichen, dynamischen Klangverhaltens.

Einen Vibrafon-Sound braucht man vielleicht seltener, nichtsdestotrotz klingt dieser hier schön jazzig und perkussiv. Ein kleiner Schönheitsfehler vielleicht, der sich per Firmware-Update schnell beheben lassen sollte: Im mittleren Tonbereich sitzt ein Sampling-Loop nicht perfekt.

Natürlich dürfen die Digitalpiano-Klassiker wie Strings, Pads und Orgeln nicht fehlen. Und die Bass-Klänge machen sich gut bei Split-Sounds. Die Klangqualität beim GEWA DP-345 ist auch bei den zusätzlichen Sounds auf einem guten Niveau.

Funktionen, Anschlüsse, Firmware

Bis zu drei Sounds kann man beim GEWA DP-345 gleichzeitig spielen. Für ein Digitalpiano eher ungewöhnlich ist, dass man hier frei entscheiden kann, in welchen Tastaturbereichen die Sounds spielbar sein sollen. Pro Sound lässt sich eine individuelle Tastaturzone definieren, sodass beliebige Layer- und Split-Kombinationen möglich sind.

Neben dem Einschaltknopf an der linken Unterseite des Spieltischs befinden sich zwei Kopfhörer-Anschlüsse und eine USB-to-Device-Buchse. Über letztere lassen sich USB-Speicher anschließen, um etwa das Pianospiel mit dem Audio-Recorder aufzunehmen. 

Über USB-to-Device lässt sich auch die Firmware auf den aktuellen Stand bringen, was unbedingt zu empfehlen ist. Nur so ist gewährleistet, dass Instrument und Piano-Remote-App optimal miteinander arbeiten. GEWA leistet hier kontinuierlichen Support.

Weitere Anschlüsse des GEWA DP-345 sind eine Netzanschlussbuchse und USB-MIDI, Line-In (Mini-Klinke) für den Anschluss externer Audio-Geräte sowie ein Stereo-Ausgang. Letzterer ermöglicht die Wiedergabe des DP-345 über externe Lautsprecher parallel zum eingebauten Wiedergabesystem.

Zusätzlich zur Pedalerie bietet das DP-345 einen Anschluss für ein Sustain-Pedal: Praktisch, wenn man das Piano auch mal mobil einsetzen möchte. (Bildquelle: GEWA)
Zusätzlich zur Pedalerie bietet das DP-345 einen Anschluss für ein Sustain-Pedal: Praktisch, wenn man das Piano auch mal mobil einsetzen möchte. (Bildquelle: GEWA)

DP-345 als Stagepiano

Ein zusätzlicher Pedal-Anschluss ist bei Homepianos eher selten. Wer aber das DP-345 auch mal ohne das Stativ (somit ohne das integrierte Dreifach-Pedal) nutzen möchte, kann so ein handelsübliches Sustain-Pedal anschließen. Wer das DP-345 eben doch mal für einen Gig einsetzen möchte, schraubt einfach die Spieltisch-Sektion aus dem Stativ und kann das DP-345 wie ein Stagepiano spielen.

Die Tastatur des GEWA DP-345 spielt sich leichtgängig und vermittelt dank Ivory-Feel ein sicheres Spielgefühl. (Bildquelle: GEWA)
Die Tastatur des GEWA DP-345 spielt sich leichtgängig und vermittelt dank Ivory-Feel ein sicheres Spielgefühl. (Bildquelle: GEWA)

Klavierspielen mit dem GEWA DP-345

Angesichts des großen Funktionsumfanges beim DP-345 sollte das Wichtigste nicht zu kurz kommen: Es macht Spaß, auf dem DP-345 Klavier zu spielen. Der akustische Klavierklang begeistert mit seinem offenen und ausdrucksvollen Charakter sowie mit einer direkten Tonansprache von Pianissimo bis Forte. Die Tastatur vermittelt dabei ein angenehmes Spielgefühl und eine gute Kontrolle der Anschlagdynamik.

Für ein authentisches Klangverhalten sorgen zudem Klangdetails wie Damper– und String-Resonance sowie Hammer Noise, aber auch mechanische Details wie die Härte der Hämmerköpfe, Halbpedal und Una Corda Level lassen sich dank „virtuellem Klaviertechniker“ individuell einstellen.

Nicht zuletzt überzeugt auch die Verarbeitungsqualität des Gehäuses, das übrigens in den drei Ausführungen Schwarz, Weiß und Rosenholz angeboten wird. Weniger begeistert waren wir vom mechanischen Geräusch beim Betätigen des Sustainpedals. Der Hersteller informierte uns darüber, dass eine erste Charge in der Herstellung des DP-345 davon betroffen war und der Fehler inzwischen beseitigt wurde. Auf Wunsch tauscht GEWA die Pedaleinheit gegen die verbesserte Version aus. Anwender sollten sich damit an den Service ihres Musikgeschäfts wenden. Es ist allerdings auch kein übermäßiges technisches Geschick erforderlich, um den Austausch selber vorzunehmen.

Fazit: Solides Einsteiger-Piano mit guter Ausstattung

Das GEWA DP-345 ist ein leistungsfähiges Digitalpiano für Einsteiger und Fortgeschrittene. Es begeistert mit einem schönen und charakterstarken Steinway-Sound und einem ausgewogenen Spielgefühl. Man bekommt alle Digitalpiano-Funktionen, die man in dieser Preisklasse erwarten darf – und ein bisschen mehr: Ein Audio-Recorder per USB-to-Device, so etwas findet man erst bei teureren Homepianos.

Zudem macht die kostenlos erhältliche „GEWA Piano Remote“-App die Handhabung per Android- oder iOS-Mobilgeräten komfortabel für alle, die gerne auch selber mit Sound- und Effekt-Kombinationen kreativ werden möchten.

GEWA DP-345 Homepiano  (Bildquelle: GEWA)

GEWA DP-345 – Überblick

Erhältlich ab: 12.2021
Tastatur: Graded Hammermechanik, Ivory-Feel
Klangerzeugung: 256 Stimmen, 20 Sounds
Piano-Remote-App: GEWA Piano Remote, kostenlos für Android & iOS
Hersteller/Vertrieb: GEWA

Pro und Contra

  • Gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • Toller Klavierklang
  • Gutes Spielgefühl
  • Pedalweg etwas hart

Jörg Sunderkötter

Das GEWA DP-345 begeistert mit einem schönen und charakterstarken Steinway-Sound und einem ausgewogenen Spielgefühl. Die kostenlos erhältliche "GEWA Piano Remote"-App macht die Handhabung per Android- oder iOS-Mobilgeräten noch komfortabler.

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