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Test: Quicco Sound mi.1 II – Bluetooth-MIDI-Adapter

  • Quicco Sound mi.1 II ist eine kostengünstige Lösung, um MIDI-Instrumente mit Bluetooth-MIDI nachzurüsten.
  • Der aus zwei DIN-Steckern bestehende Bluetooth-Übertrager wird einfach auf die vorhandenen Buchsen MIDI-In und MIDI-Out gesteckt.
  • Der Quicco Sound mi.1-Adapter baut eine bidirektionale Verbindung zwischen MIDI-Instrument und Tablet, Smartphone oder Musikcomputer auf. So lassen sich Software-Instrumente drahtlos spielen, aber auch MIDI-Daten vom Tablet ans Digitalpiano senden.
Quicco Sound mi.1 Bluetooth-MIDI
MIDI via Bluetooth übertragen mit dem Quicco Sound mi.1 (Bildquelle: Kawai)
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Die Verbindung von Digitalpiano und Tablet per Bluetooth ist eine komfortable Lösung, sofern man ein Digitalpiano mit integrierter Bluetooth-Funktion besitzt. Wer das nicht hat, greift auf Bluetooth-Adapter zurück wie das Quicco Sound mi.1 II. Es handelt sich um die verbesserte 2. Generation des Bluetooth-MIDI-Adapters, welcher die Kommunikation zwischen Digitalpiano und Tablet oder Smartphone ermöglicht – unkompliziert, drahtlos, bidirektional.

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Musik-Apps für Smartphone oder Tablet haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Es gibt inzwischen viele Anwendungen, die man gerne zusammen mit dem Digitalpiano nutzen möchte. Apps für Lernfunktionen und Notation oder die Recording-Möglichkeiten von GarageBand – die Verbindung der Geräte per Bluetooth-MIDI ist komfortabel. Aber funktioniert’s auch gut?

Drahtlos oder den Tablet doch lieber verkabeln?

Wenn man das Quicco Sound mi.1 II nutzt, kann man sich die Anschaffung von zusätzlichen Kabeln und Adaptern wie etwa dem Apple Camera Connection Kit sparen. Im Grunde kostet letzteres natürlich nicht die Welt, hier aber muss man konsequenter Weise auf die teurere Version mit integriertem Lightning-Anschluss zurückgreifen, um eine Stromversorgung des iOS-Geräts zu gewährleisten. Zum Preis von ca. 50 Euro ist der Bluetooth-MIDI-Adapter von Quicco Sound nur unwesentlich teurer als das Adapter-Zubehör von Apple – und natürlich flexibler einzusetzen, da Bluetooth als universelle Schnittstelle genutzt werden kann. Außerdem: ein Kabel weniger!

Quicco Sound mi.1 II in der Praxis

Im täglichen Gebrauch verhält sich der Bluetooth-MIDI-Adapter unauffällig: Einmal in die MIDI-Buchsen gesteckt macht er seinen Job zuverlässig. Man baut wie gewohnt die Bluetooth-Verbindung auf, in dem man die Geräte über den Bluetooth-Dialog im Rechner bzw. Tablet oder Smartphone koppelt. Die Datenverbindung machte auf mich einen absolut soliden Eindruck und funktionierte immer unterbrechungsfrei. Nur wenn die gekoppelten Bleuttoth-Geräte einige Meter weit entfernt sind, wird die Verbindung schwächer – aber das kommt ja während des Spielens am Digitalpiano kaum vor.

Firmware aktualisieren! Man sollte stets sicherstellen, den Quicco Sound mi.1 II mit der neusten Firmware zu versorgen, was sich mithilfe der kostenlosen App „mi.1 Config“ erledigen lässt. Ist die Verbindung über Low Energy Bluetooth-MIDI hergestellt, kommuniziert jede Musik-App über diese drahtlose MIDI-Leitung. Man kann als Klangerzeuger z.B. Korg Module oder e-Instruments Pure Piano nutzen, aber auch Lern-Apps, deren Übungen über MIDI-Noten gesteuert werden. Auch Software-Synthesizer wie z.B. der Korg Polysix sind wirklich schöne Tools, um den Digitalpiano-Sound mit tollen Pads anzureichen.

Mehr über die Möglichkeiten von Bluetooth-MIDI und geeignete Piano-Apps erfährst du in den Artikeln „Unterwegs Klavier spielen“ und Klavier-App für iPhone und iPad.

Bluetooth-MIDI vs. Bluetooth-Audio

Auf vielen Digitalpianos sieht man inzwischen das Bluetooth-Logo. Wie aber eine drahtlos Verbindung genutzt werden kann und welche Daten dabei übertragen werden, kann sehr unterschiedlich ausfallen.

Generell ist die Bluetooth-Verbindung Latenz-behaftet. D.h., dass durch den Datenverarbeitungsprozess eine Verzögerung entsteht. Bei der Audio-Übertragung wird die Latenz zum Störfaktor, der das Piano-Spielen über z.B. einen drahtlosen Kopfhörer unmöglich macht – selbst bei den neusten und schnellsten Bluetooth-Codecs funktioniert das nicht wirklich zufriedenstellend. Der Ton kommt nach dem Spielen so viel später im Kopfhörer an, das wirkt sich auf irritierende Weise auf das Spielgefühl aus.

Bei der Übertragung von MIDI-Daten sieht das Ganze aber schon etwas anders aus, denn hier müssen deutlich weniger Daten verarbeitet werden. Also kein fortwährender Audio-Stream muss bearbeitet werden, sondern lediglich Steuerinformationen wie Note-On/Off, Sustainpedal etc. Das ist deutlich weniger rechenintensiv als bei Audio. Bluetooth-MIDI ist zumindest schnell genug, dass man auch MIDI-Controller bzw. Digitalpianos damit ausstattet.

Quicco Sound mi.1 II – technisch verbessert

Die drahtlose Bluetooth-Verbindung funktioniert nicht ohne Latenz. D.h. zwischen dem Anschlagen auf der Tastatur und dem Erklingen des Tons im Mobilgerät liegt eine winzige Verzögerung. Das gilt bei der MK-II-Version hier genauso wie beim Vorgänger. Allerdings funktioniert das Quicco Sound mi.1 II spürbar besser als die erste Version des BT-MIDI-Adapters.

Der Adapter arbeitet nicht nur grundsätzlich schneller, auch wirkt das Timing insgesamt präziser. Allerdings sollte man hier nicht zu viel erwarten, denn wie gesagt, ist die Bluetooth-Verbindung auch hier nicht ohne Latenz. Und diese werden jene Piano-Profis spüren, die hohe Anforderungen an das Timing bei vollgriffig gespielten Passagen stellen.

Hier zeigen sich einfach die Grenzen der Bluetooth-MIDI-Anwendung, die man dem Quicco Sound mi.1 II nicht anlasten darf. Im Gegenteil: Das Gerät geht mit diesem Problem sogar sehr gut um. Eine Neuerung ist eine MIDI-Timestamp-Funktion in der App „mi.1 Config“, über welche man das Latenzverhalten des Adapters einstellen kann. Wichtig, um timing-orientierte Prozesse von Sequenzern in Einklang zu bringen.

Was also heißt das konkret für das drahtlose Klavierspielen über den Adapter von Quicco Sound? In den meisten Situationen kann man damit wunderbar arbeiten – ich würde wetten, dass manche den Unterschied zu einer Kabelverbindung gar nicht mal bemerken. Etüden einstudieren, Fingerübungen oder im Zusammenspiel mit einer Lern-App – das funktioniert mit Quicco Sound mi.1 II absolut zuverlässig.

Fazit: Smarte MIDI-Lösung

Wer iPhone und iPad als virtuelles Pianomodul einsetzen möchte, beispielsweise mit Apps wie Module Pro oder Pure Piano, wird unter Umständen enttäuscht. Zumindest für professionelle Ansprüche ist die Systemlatenz des Quicco Sound mi.1 II nicht klein genug.

Für den Hausgebrauch ist der Bluetooth-MIDI-Adpater eine absolut praxistaugliche und kostengünstige Lösung. So kann auch ein älteres Digitalpiano nachträglich mit Bluetooth-MIDI ausgestattet werden, um etwa Piano-Lern-Apps drahtlos und komfortabel mit dem Tablet oder Smartphone zu verbinden.

Quicco Sound mi.1 II - Bluetooth-MIDI-Adapter (Bildquelle: Quicco)

Quick Sound mi.1 II – Überblick

Erhältlich seit: 05.2021
Konzept: MIDI-Adapter für die drahtlose Verbindung zwischen Digitalpiano und Mobilgeräten via Bluetooth-MIDI
App: mi.1 Config für iOS (kostenlos)
Hersteller/Vertrieb: Quicco/Kawai Europa GmbH

Jörg Sunderkötter

So kann auch ein älteres Digitalpiano nachträglich mit Bluetooth-MIDI ausgestattet werden, um etwa Piano-Lern-Apps drahtlos und komfortabel mit dem Tablet oder Smartphone zu verbinden.

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