ANZEIGE

Test: NI Electric Keys – Tines Duo – Piano Library

  • Zwei E-Piano Klassiker für Native Instruments Kontakt oder den kostenlosen Kontakt Player
  • Detailgetreu gesampelt und mit jeweils 100 Presets & über 30 Effekten ausgestattet
  • Die Libraries können separat oder im Tines Duo Bundle erworben werden

Pro und Contra

  • Exzellente Klangqualität
  • Gute Spieleigenschaften
  • Fantastische Effektauswahl
  • Hohe Authentizität und Flexibilität
Fender Rhodes Suitcase Sparkle Top
ANZEIGE

Wenn Native Instruments und Galaxy Instruments zusammenarbeiten, sollten Fans von Tasteninstrumenten hellhörig werden. Denn nach Klassikern wie Piano Colors, The Giant, Noire und Una Corda stehen mit „NI Electric Keys – Tines Duo“ zwei legendäre E-Pianos auf dem Programm.

ANZEIGE
ANZEIGE

Doppelt hält besser

Bei Electric Keys Tines Duo handelt es sich um zwei Klassiker unter den elektromagnetischen Vintage Electric Pianos, die mit viel Liebe zum Detail aufgenommen und in spielbare Instrumente überführt wurden. Diamond und Phoenix stehen dabei für zwei unterschiedliche Charaktere des legendären Fender Rhodes, welches als Stage Piano (Phoenix) und Suitcase Piano Sparkle Top (Diamond) für diese Piano-Library Modell stand.

Einblicke ins Sampling-Geschehen liefert das Video: Discover the Electric Keys - Tines Duo (Bildquelle: Native Instruments)

Besondere Merkmale sind dabei die akkurat nachgebauten Preamps, Tone Controls und Tremolos. Doch auch die zahlreichen Effekte und Optionen dürfen nicht unterschätzt werden, um klangmalerisch mit den Sounds umzugehen.

Was Größe und Ausstattung angeht, sind beide Libraries fast identisch. Doch in puncto Klang bekommt man natürlich unterschiedliche Facetten geboten.

Suitcase Rhodes MK One Sparkle Top (Fotografiert bei Tom Wauch Electric Piano Service)
Suitcase Rhodes MK One Sparkle Top (Fotografiert bei Tom Wauch Electric Piano Service)

Mega-Tines: Diamant

Das Diamond überrascht mit einem kühlen und gläsernen Klang, der mit klaren, aber trotzdem zurückhaltenden Höhen punktet. Man muss sich also wenig Sorgen machen, die Library würde etwa zu schrill oder unangenehm klingen.

Wer sich ein bisschen mehr Durchsetzungsvermögen wünscht, sollte unbedingt das extra Mikrofonsignal hinzufügen. Durch den klickenden und mechanischen Sound gewinnt das Diamond so nämlich ein bisschen mehr Biss, was gerade in volleren Arrangements helfen kann.

Wie bei diesen E-Pianos üblich, schwingt bei jedem Ton eine leicht metallene und angenehme Dissonanz mit, die dem Diamond seinen Charakter verleiht.

Warm wie ein Phoenix

Das Phoenix überzeugt hingegen mit seinem wärmeren und volleren Klang, bleibt in den höheren Oktaven aber weiterhin transparent. Auch was man hier als „bark“ bezeichnet, also der leicht raue und verzerrte Sound, wenn man richtig in die Tasten haut, ist um einiges ausgeprägter als beim Diamond.

Ein klasse E-Piano für ruhigere Songs oder smoothen R&B, wo schön füllige Piano Chords gefragt sind. Aber auch für knackigen Funk und Pop hält es die spieltechnischen Akzente bereit.

Den Klang nach eigenen Wünschen formen

Um die Klangfarbe zu verändern, gibt es die „Color“- und „Tonal Shift“-Regler, welche direkt auf das Signal Einfluss nehmen. Funktionen wie „Bell“, „Sub“ oder „Overtones“ fügen hingegen Details hinzu, um so für z.B. kräftigere Tiefen oder einen allgemein volleren Klang zu sorgen.

Auch Hammer- und Pedal-Geräusche dürfen natürlich nicht fehlen und Fans von analogem Knistern können sich über die „Noise Loop“-Funktion freuen. Mein kleiner persönlicher Favorit ist dabei der „Key Spread“-Regler, welcher höhere Töne im Stereobild nach rechts und tiefere Töne nach links verschiebt. Perfekt, um einen vollen Mix ein bisschen aufzulockern.

Einzelne Elemente können auch komplett deaktiviert werden.
Einzelne Elemente können auch komplett deaktiviert werden.

Effekte über Effekte

Der mit Abstand umfangreichste Abschnitt ist definitiv das FX-Menü. Mit über 30 Effekten und 5-10 frei belegbaren Effekt-Slots lässt sich so einiges anstellen. Aber auch wer einfach nur schnell hochwertige Sounds sucht, wird bei den über 100 FX Presets fündig, die es zusätzlich zu den 100 normalen Presets gibt. Diese kommen sogar mit ihrem eigenen Preset-Browser.

Man kann separat entscheiden, ob die Signale durch den Preamp und die darauffolgenden Effekte laufen sollen oder nicht. So sind bis zu 10 Effekt-Slots möglich.
Man kann separat entscheiden, ob die Signale durch den Preamp und die darauffolgenden Effekte laufen sollen oder nicht. So sind bis zu 10 Effekt-Slots möglich.

Abgesehen von den bereits erwähnten Preamp-Emulationen gibt es auch Klassiker wie Kompressor, EQ, Delay oder Reverb. Da hier auf das Effektarsenal von Gutar Rig 7 zurückgegriffen wurde, findet man von Filter-, über Transient Shaper-, bis hin zu Cabinet-Simulationen wirklich alles.

Meine Favoriten sind dabei der „Wah Filter“, ein klassisches Wah-Wah Pedal, und „FREAK“, eine Mischung aus Frequency Shifter und Ringmodulation.

Ein ganz kleines bisschen Meckern muss ich allerdings über einige Knöpfe im FX-Menü, denn hier ist es manchmal schwer zu erkennen, ob ein Knopf gedrückt wurde oder ob er nur leuchtet, weil sich die Maus über ihm befindet.

NI Electric Keys - Tines Duo

Fazit: Sounds like diamond!

Zwei exzellente E-Piano-Libraries, die mit authentischem Klang und einem fast endlosen Effektarsenal punkten.

So viel Eingriff auf den Klang eines E-Pianos bekommt man selten geboten und dank der 100 Presets sind hochwertige Sounds auch für Anfänger*innen nur einen Klick entfernt.

Darüber hinaus kommen alle auf ihre Kosten, die klanggestalterisch kreativ werden wollen, denn die über 30 Effekte findet man so in Piano-Libraries nur selten. NI Electric Keys – Tines Duo überzeugt mit hervorragender Klangqualität.

NI Electric Keys – Tines Duo – Überblick

Preis: Phoenix: 99€ / Diamond: 99€ / Tines Duo Phoenix & Diamond: 149€
Plattform: Standalone (Windows 10 oder höher/macOS 10.15 oder höher) und Plugin (AU, VST, AAX)
Leistungsanforderung: Mittel bis Hoch (Je nach Effekten)
Festplattenspeicher: jeweils ca. 3,6 GB (Eine SSD ist empfohlen aber nicht pflicht)
Hersteller/Vertrieb: Native Instruments

Pro und Contra

  • Exzellente Klangqualität
  • Gute Spieleigenschaften
  • Fantastische Effektauswahl
  • Hohe Authentizität und Flexibilität

Jörg Sunderkötter

Zwei exzellente E-Piano-Libraries, die mit authentischem Klang und einem fast endlosen Effektarsenal punkten.

ANZEIGE

Piano-VST · Software-Instrument · Vintage Piano

Tests

ANZEIGE

Verwandte Artikel

13.05.2024 · Lernen Klaviertastatur einfach erklärt

Wie funktioniert die Klaviertastatur? Viele Anfänger*innen glauben, dass dieses Rätsel zuerst gelöst sein will, bevor man mit dem Spielen beginnen kann. Alles Quatsch! Setz dich ans Klavier und leg erst einmal los! Ganz intuitiv. Oder ...

15.03.2024 · Lernen Musiktheorie: Noten lesen lernen am Klavier

Noten lesen lernen ist überhaupt nicht schwer. Falls du damit noch Probleme hast, wird dir unser kleiner Workshop dabei helfen, dieses leidige Thema ein für alle Mal loszuwerden. Denn wer die einfache Theorie dahinter versteht, ...

22.12.2023 · Lernen Nina Chuba: Glatteis - Klavier-Akkorde lernen

Für den Song Glatteis Klavier-Akkorde zu liefern, ist gar nicht mal so einfach - auch wenn die Harmonien für Nina Chubas Hit selber nicht kompliziert sind. Aber der von Flo August komponierte Song ist sehr ...

02.11.2023 · Lernen Septakkorde am Klavier spielen: 4-stimmige Akkorde (2)

Weiter geht’s - 4-stimmige Akkorde beschäftigen uns auch in dieser Workshop-Folge. Dabei blicken wir diesmal auf verminderte Septakkorde am Klavier und klären die Frage, ob es auch einen übermäßigen Septakkord gibt. Außerdem begegnen wir noch ...

16.10.2023 · Lernen Am Klavier Akkorde spielen: Vierstimmige Akkorde

Richtig gelesen: Es gibt auch Akkorde mit mehr als drei Tönen. Im vierten Teil unserer Klavierakkord-Reihe schauen wir uns an, wie man vierstimmig am Klavier Akkorde spielen kann. Die sind natürlich noch einmal etwas komplexer, ...

15.09.2023 · Lernen Thomann Azubitag: Beginne eine Berufsausbildung im Musikhaus!

Nach dem Schulabschluss eine Ausbildung im Musikhaus machen? Keine schlechte Idee, wenn du dich für Musikinstrumente interessierst oder ohnehin schon Musik machst. Bei Europas größtem Musikhaus gibt's Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedensten Berufsbereichen. Melde dich an ...

15.09.2023 · Lernen Slash-Akkorde am Klavier spielen - Workshop Klavierakkorde (3)

Um das Akkordspiel und das freie Klavierspiel möglichst interessant zu gestalten, brauchen wir so viele Techniken wie möglich. Besonders bei Song-Begleitungen sind Slash-Akkorde am Klavier ein beliebtes Stilmittel. Für die in den ersten beiden Workshop-Folgen ...

06.09.2023 · Lernen Am Klavier Akkorde lernen (2): Klavierakkorde und Umkehrungen

Klavierakkorde und Umkehrungen kann man kaum voneinander trennen, denn z.B. wirst du bei einer Song-Begleitung Akkorde niemals nur in ihrer Grundstellung spielen - so wie du es im ersten Teil der Workshop-Reihe kennengelernt hast. Damit ...

21.08.2023 · Lernen Thomann Back 2 School 2023: Musikalisch (neu) durchstarten!

Vielleicht hat dich in den Ferien ja ein Festivalbesuch inspiriert, selber Musik zu machen. Genial Idee und perfektes Timing: Denn zum Schulstart 2023 macht das Treppendorfer Musikhaus auf seine „Thomann Back 2 School“-Aktion aufmerksam. Wenn du ...

12.08.2023 · Lernen Technik erklärt: Was ist eine DAW?

Musik machen mit dem Computer - das zentrale Element dabei ist die Digital Audio Workstation oder kurz: DAW. Solche Musik-Programme gibt es für alle gängigen Betriebssysteme und bieten alles, was man für die moderne Musikproduktion ...

18.07.2023 · Lernen Am Klavier Akkorde lernen: Das ist super easy!

Klavierakkorde sind gerade für Einsteiger nicht ganz leicht zu verstehen. Und es braucht etwas Übung, bis man eine Akkordbegleitung sicher und frei spielen kann, um z.B. eine Liedbegleitung zu spielen. Viele aber glauben, man müsse ...

27.06.2023 · Lernen Adele: Someone Like You - Klavier-Akkorde lernen

Um für den Song Someone Like You Klavier-Akkorde als Begleitung zu spielen, muss man kein Profi sein. Und doch ist es einer der erfolgreichsten Songs von Adele. Insofern gehört Someone Like You in die Liste ...