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Test: Kawai ES-120 – Portable Piano

  • Das ES-120 ermöglicht als kleinstes ES-Model den preisgünstigen Einstieg in die Kawai ES-Serie.
  • Als leichtes Portable Piano bei gerade einmal 12kg Gewicht ist es ideal für daheim sowie auch den mobilen Einsatz.
  • Spielgefühl und Klavierklang sind für die Preisklasse top.

Pro und Contra

  • Gute Klangqualität
  • Gehäuse robust und kompakt
  • Virtual-Technician-Funktion
  • Einfacher Fußtaster für Sustain
Kawai ES-120
(Bildquelle: Kawai)
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Neben den bereits bekannten Modellen ES-520 und ES-920 ist das Kawai ES-120 der günstige Einsteig in die beliebte Kawai ES-Serie: Portable Pianos mit hochwertigen Tastaturen und exzellenten Piano-Sounds sowie moderner Ausstattung wie Bluetooth-Audio/MIDI und komfortabler Remote-App-Anbindung. Schauen wir also, wie viel davon beim kleinsten Modell bleibt. 

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Wenn man sich an den Nachfolger ES-110 erinnert, dann wirkt das neue Kawai ES-120 im Ganzen noch einmal schicker im Design. Beibehalten wurde das leichte Kunststoffgehäuse, das aber – betrachtet man es von der Unterseite – einige zusätzliche Elemente bekommen hat, die die Stabilität der Konstruktion erhöhen.

Solche Verbesserungen fallen natürlich weniger spontan auf als z.B. die silberfarbene Leiste im Bedienfeld, in welche die Bedienelemente formschön integriert sind.  Beim neuen Modell achtet man offensichtlich auf Robustheit und Feinheiten zugleich – Verbesserungen, die man spüren und sehen kann.

Im Lieferumfang enthalten ist ein einfacher Fußtaster für Sustain – das ist für die Preisklasse weitgehend so üblich, aber Piano-Feeling geht trotzdem anders. Beim Vorgänger gab es ein verkürztes Sustain-Pedal, welches ein guter Kompromiss war und den Tausch gegen ein „vernünftiges“ Sustain-Pedal wie das Halbpedal-fähige F-10H von Kawai nicht zwingend nötig machte. Beim ES-120 kommt man aber nicht um diese Investition herum.

Ebenfalls optional bietet Kawai ein Stativ für das ES-120 an, das für den Einsatz daheim eine gute Empfehlung ist. Die dazu passende Pedaleinheit F351 muss extra erworben werden. Stativ und Pedaleinheit werden passend zu den beiden verfügbaren Gehäuseausführungen in schwarz (B) und weiß (W) angeboten.

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Kawai ES-120 im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Mehr Informationen

Kawai ES-120 angespielt

Spielt man den akustischen Klavierklang bei Kawais Kleinstem an, stellt sich gleich Spielfreude ein. Der Sound ist ausdrucksstark und spielt sich über die leicht angerauten Tasten wunderbar.

Das Lautsprechersystem ist gemessen an der knappen Baugröße recht lautstark, aber es verwundert kaum, dass hier kein voluminöser Bass-Sound rüberkommt. Aber viel wichtiger: Der Klavierklang bleibt bei hoher Lautstärke sauber – zum Klavierüben oder eine Jam-Session im Wohnzimmer reicht das völlig. Bei einem kleinen Wohnzimmer-Konzert störten weder Gehäuseresonanzen, noch hatte man den Eindruck, dem Lautsprechersystem würde die Puste ausgehen.

Klanggenuss kommt allerdings erst auf, wenn man einen Kopfhörer anschließt. Sehr praktisch hier: Es gibt zwei Buchsen, 6,3 mmm – also die große – und 3,5 mm oder auch Miniklinke genannt. Darüber hinaus lassen sich in den Einstellungen verschiedene Kopfhörer-Modi einstellen, womit das Klangverhalten an die jeweils vorhandene Kopfhörerkonstruktion (offen, geschlossen, halb-offen) anpassen werden kann. 

Ansonsten findet man über das Bedienfeld alle wichtigen Funktionen zum Anwählen der Sounds, Metronom oder Recorder. Wer ein Android- oder iOS-Mobilgerät sein Eigen nennt, sollte gleich die Piano-Remote-App installieren, die Kawai kostenlos anbietet. Die Verbindung lässt sich ganz einfach per Bluetooth herstellen, um dann die Funktionen des E-Pianos im Griff zu haben. Einfacher geht’s nun wirklich nicht mehr!

Kawai Klavierklang

Der Shigeru Kawai EX Konzertflügel ist in vielen Kawai Digitalpianos verewigt, so auch im Kawai ES-120. Mit der 192-stimmigen Harmonic-Imaging-Klangerzeugung wirkt dieser Klang brillant und warm, wenngleich dieser Klangerzeugungstyp die kleinste Variante der Kawai Instrumente darstellt. Der Piano-Sound lässt sich vollgriffig spielen und ist über den gesamten Tonumfang dank 88-Tasten-Sampling perfekt intoniert.

Auch berücksichtigt der Klavierklang viele Simulationsdetails wie String ResonanceDamper Resonance und Damper Noise. All diese Details lassen sich sogar individuell einstellen, wenn man damit experimentieren möchte. Die Einstellungen sind beim Kawai ES-120 in kleinerem Rahmen als bei den großen CA-Modellen beispielsweise, aber bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang dennoch eine Spezialität, die man bei allen Kawai Digitalpianos vorfindet.

Klavierklang intonieren

Über die Funktion „Voicing Type“ ist es möglich, das Klangverhalten des akustischen Klavierklangs zu intonieren. Beim ES-120 stehen die Typen Normal, Dynamic, Mellow und Bright zur Auswahl. Der Vorteil: Wer gerne auch mit einem entsprechenden Sound spielt, um z.B. den verhaltenen Klang eines Neo-Klassik-Stücks nachzuempfinden, kann mit der Einstellung Mellow ein entsprechendes Klangverhalten erreichen.

Das damit sanftere Ansprechen des Klangs kann dann noch weiter über die Touch Curve „Heavy“ gesteigert werden. Nebenbei bemerkt ist das Voicing ein Beleg dafür, wie flexibel und ausdrucksstark die Klavierklänge von Kawai Digitalpianos grundsätzlich sind.

Die Piano-Remote App vereinfacht die Handhabung der Funktionen beim Kawai ES-120. Kostenlos erhältlich für iOS und Android.
Die Piano-Remote App vereinfacht die Handhabung der Funktionen beim Kawai ES-120. Kostenlos erhältlich für iOS und Android.

Virtual Technician und Kawai PianoRemote

Für solche und viele weitere Einstellungen empfiehlt sich dann auch die Piano-Remote-App. Man kann alles auch am Gerät selber einstellen, dann jedoch nur über Tastenkombinationen, die man aus dem Handbuch entnehmen kann – umständlich. Mit einem Tablet oder einem Smartphone macht das über die App PianoRemote  deutlich mehr Freude. Auch wenn die Kawai-App nicht so schick und vollgestopft mit Funktionen ist wie Yamahas Smart Pianist, macht Kawai hier die Sache richtig gut. Die wichtigsten Funktionen lassen sich komfortabel justieren und als eigene User-Sounds in der App speichern.

Weitere Funktionen wie Tune und Transpose, Layer und Effekte oder die Handhabung von Recorder oder Metronom sind über die Piano-Remote-App vielfältiger und dabei transparenter. Dennoch schön, dass man den Recorder oder das Metronom auch über das Bedienfeld des Instruments direkt ansteuern kann.

Weitere Sounds im Kawai ES-120

Insgesamt 25 Sounds befinden sich im Speicher des Kawai ES-120. Diapason oder Church Organ darf man sicher zu Homepiano-Standards zählen. Aber was man hier an Klavier- und E-Piano-Klängen bekommt, ist auf einem Stagepiano-reifen Niveau. 

Vintage E-Pianos wie ein sehr authentisch spielbares „Fender Rhodes“ (Tine Electric) oder „Wurlitzer“- Piano (hier Reed Electric) fürs Staccato-hafte Spiel im Stil der 80er, Modern Electric Piano oder eine lebendig spielbare Jazz Organ, Vibraphone und Pad – damit kann man schon einen kleinen Gig bestreiten. Die Qualität der Sounds ist (nicht zuletzt auch gemessen an der Preisklasse) richtig gut. Sie zeigten sich im Band-Context durchsetzungsfähig und konnten auch in Solo-Passagen brillieren.

Neue Responsive Hammer Compact Tastatur

Die RH-C-Tastatur des Vorgängermodells wurde zwar übernommen, aber in verbesserter Version. Das Spielgefühl ist insofern schon mal auf hohem Niveau. Neu beim Kawai ES-120 ist die verbesserte Geräuschdämpfung der Tastatur.

Tastengeräusche sind bei einer Graded Hammermechanik kaum auszuschließen, gerade bei Instrumenten in so kompakter Bauform. Offenbar lassen sie sich im Zaum halten – das Kawai ES-120 ist ein gutes Beispiel dafür. Aber auch in puncto Ansprache bewirkt die Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorgänger ES-110 ein deutlich verbessertes Spielgefühl. Feinheiten lassen sich beim ES-120 recht gut herausarbeiten, zumal die detailreiche Klangerzeugung hier ein gehöriges Maß mitspielt. 

Bluetooth für MIDI & Audio

Bot bereits der Vorgänger ES-110 Bluetooth-MIDI, so kann man beim neuen ES-120 nun auch Audio direkt und ohne Kabel ins Audiosystem des Pianos streamen. Das ist besonders praktisch vor allem, wenn man z.B. mit Smartphone oder Tablet Online-Piano-Lessons macht. Musste man dafür bislang mit einem kleinen Mixer und Verkabelung von Piano und Mobilgerät hantieren, reicht es nun, beide Geräte per Bluetooth zu koppeln. 

Die Einbindung jeglicher Audioquellen z.B. vom Smartphone oder Tablett ist in vielen Situationen überaus praktisch und gehört inzwischen zum Standard. Die Kopplung gestaltete sich im Test als ziemlich einfach, da Kawai freundlicherweise eine eigene Taste im Bedienfeld platziert hat.

Kawai ES-120 in der Praxis

Durch das geringe Gewicht hat das kleinste ES natürlich alle Qualifikationen für mobile Einsätze. Chorproben sind für den Repetitor auch ohne externe Verstärkung möglich, aber auch als schnell aufgebautes Übungsklavier macht das robust verarbeitete mobile Piano eine gute Figur. Die Bedienung des ES-120 ist wirklich so einfach, dass man sofort loslegen kann. Die nicht wenigen tiefergehenden Klangerkundungen lassen sich mithilfe der PianoRemote App meistern – ein iPad oder auch Anroid-Tablet ist hier zu empfehlen. Aber zur Not tut’s auch ein Smartphone. Einzig das kleine als Fußtaster ausgeführte Sustainpedal im Lieferumfang des Kawai ES-120 bleibt als Kritikpunkt.

Fazit: Alles top!

Feinschliff beim Klavierklang, mehr Robustheit, schickes Design beim Gehäuse und nicht zuletzt auch die Aufwertung der Tastaturmechanik machen das kleinste Modell der Kawai ES-Serie einmal mehr zu einem soliden Einsteiger-E-Piano zum attraktiven Preis. Mit der gebotenen Qualität bei Sound und Tastatur ist das Kawai ES-120 auch ein Tipp für Profis, die ein kompaktes und leichtes Zweitinstrument suchen.

Kawai ES-120 – Übersicht

Erhältlich ab: 09.2022
Tastatur: Responsive Hammer Compact RH-C, Kunststoff Matt, Graded Hammermechanik
Polyfonie: 192 Stimmen
Bluetooth: Audio & MIDI
Piano-Remote-App: PianoRemote, kostenlos, für Android & iOS
Hersteller/Vertrieb: Kawai

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Pro und Contra

  • Gute Klangqualität
  • Gehäuse robust und kompakt
  • Virtual-Technician-Funktion
  • Einfacher Fußtaster für Sustain

Jörg Sunderkötter

Feinschliff beim Klavierklang, mehr Robustheit und schickes Design beim Gehäuse und nicht zuletzt auch die Aufwertung der Tastaturmechanik machen das kleinste Modell der Kawai-ES-Serie einmal mehr zu einem soliden Einsteiger-E-Pianos zum attraktiven Preis.

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