Die Klavierstücke von Johannes Brahms zählen zu den sinnlichsten und ausdrucksstärksten Werken der klassischen Musik. Als ausgeprägter Traditionalist tat er sich jedoch schwer damit, sich vollständig auf die musikalischen Neuerungen einzulassen, die Komponisten wie Liszt, Wagner und Berlioz vorantrieben. Stattdessen orientierte sich Brahms kompositorisch stärker an seinem engen Freund Robert Schumann, an Beethoven sowie an musikalischen Vorbildern aus Barock und Klassik.
Seinen Hang zu klaren Formen verband der gebürtige Hamburger mit gesanglichen Melodien und den emotionalen Ausdrucksmitteln der Spätromantik. Diese Kombination resultiert im ganz besonderen und sehr lyrischen Sound des berühmten Komponisten, der natürlich auch in seinen zahlreichen Klavierstücken zu hören ist.


