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Test: KeyPleezer LivingRoom Upright – Piano-Library

  • LivingRoom Upright Piano ist eine Piano-Library im NI Kontakt-Format.
  • Enthalten ist ein authentisch klingendes Upright Piano mit einem individuellen unpolierten Charme.
  • Der Klangrealismus strebt nicht eine universelle Studioqualität an, sondern vielmehr ein angenehmes Wohnzimmer-Feeling.

Pro und Contra

  • Authentischer, charmanter Klang
  • Klanggestaltungsmöglichkeiten
  • Nur für NI Kontakt
  • NI Kontakt Player nicht kompatibel
KeyPleezer LivingRoom Upright - Piano-Library
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Das KeyPleezer LivingRoom Upright Piano legt weniger Wert auf einen perfekten und sterilen Upright-Sound, sondern spezialisiert sich auf ein natürliches Wohnzimmer-Feeling. Trotzdem spielt Klangrealismus eine wichtige Rolle, was sich in den zahlreichen Funktionen widerspiegelt.

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Gezielt unvollkommen

Bei KeyPleezer handelt es sich um das Ein-Mann-Projekt des schwedischen Sample-Liebhabers Anders Eklöv. Dieser hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein realistisch klingendes Upright Piano zu sampeln, das möglichst unverfälscht und natürlich im Klang wirkt. Ein Klang, den man genauso daheim im eigenen Wohnzimmer so wahrnehmen würde: Das LivingRoom Upright.

Dennoch bietet das Kontakt-Instrument jede Menge Optionen, um das Klangverhalten des Pianos individuell einzustellen. Neben Saitenresonanzen lassen sich sowohl Tasten– als auch Saiten-Nachklang individuell in der Performance-Übersicht anpassen. Das Haltepedal ist sogar mit verschiedenen Klangvariationen ausgerüstet – weitere Klavierpedale (wie z.B. Moderator) werden allerdings nicht unterstützt.

Für etwas mehr Klangvielfalt sorgen die drei Mikrofonsignale „Player“, „Below Keys“ und „Rear Position“, welche sich im eingebauten Mixer justieren lassen. Neben Panorama- und Lautstärkereglern gibt’s außerdem Optionen für Stereobreite oder Resonanzlautstärken.

Die Library kann lediglich im Software-Sampler Kontakt geladen werden. Der Kontakt Player, den Native Instruments kostenlos für Library-Instrumente anbietet, wird leider nicht unterstützt. Eine SFZ- und eine EXS-Version sind zwar in Planung, momentan allerdings noch nicht verfügbar.

→ Mehr über NI Kontakt: Mit Native Instruments Kontakt Piano spielen

Viele Optionen, aber was steckt dahinter?

Das etwas kleine User-Interface ist liebevoll designt und mit zahlreichen Knöpfen und Schaltern versehen. Doch zwischen hilfreichen Funktionen versteckt sich auch ein bisschen Schnickschnack.

Im Allgemeinen empfehle ich hier gar nicht zu viel zu verstellen, denn die Standardeinstellungen klingen bereits wunderbar. Saiten- und Körperresonanzen können dem Klavier etwas mehr Fülle verleihen und mittels Dynamic Range lässt sich die Anschlagdynamik anpassen. Ein extra Velocity Mapping findet man zusätzlich im Optionsmenü.

Bei der Position des Deckels kann zwischen „offen“, „halboffen“ oder „geschlossen“ gewechselt werden, was dem LivingRoom Upright einen etwas gedämmten Klang verleiht.

Einige weitere Optionen lassen sich über das Zahnrad-Icon in der unteren rechten Ecke einblenden.
Einige weitere Optionen lassen sich über das Zahnrad-Icon in der unteren rechten Ecke einblenden.

Alle weiteren Optionen sind sehr situationsbedingt und eher für Expert*innen gedacht.

So lässt sich mit „String Release“ und „Key Release“ zum Beispiel der Klang, welcher nach Loslassen einer Taste zu hören ist, anpassen. Die Standardwerte und das automatische Timing sind hier allerdings wunderbar, und müssen sehr selten kalibriert werden. Auch die Option, um zwischen verschiedenen Pedalgeräuschen zu wechseln, ist zwar nett, aber relativ selten relevant.

Klingt wie daheim

Fast schon unspektakulär normal erfüllt das LivingRoom Upright bestens seinen Zweck – um eben genau das zu haben: Einen direkten, relativ trockenen und ganz leicht verstimmten Klang eines Wandklaviers.

Um ein bisschen die Klangkulisse zu verändern, wäre ein Reverb-Effekt vielleicht schön gewesen, aber dafür kann man auch die drei Mikrofonpositionen sehr gut nutzen. Möchte man das Piano aus der Spielposition hören, greift man zur klassischen „Player Position“. Für etwas mehr Brillanz und Höhen gibt es die „Below Keys“-Mikrofonierung, während „Rear Position“ das eher gedämmte Gegenstück bildet.

Miteinander mischen würde ich die drei Signale allerdings weniger, denn obwohl einige Kombinationen funktionieren können, läuft man schnell Gefahr, dass Phasenprobleme den Klang verfälschen.

Auch wenn es einfach ist, das LivingRoom Upright im Vergleich mit edlen Hochglanzflügeln voreilig abzuschreiben, finden sich überraschend viele Anwendungsbereiche. Der heimelige Klang lässt jedes Lied direkt persönlicher wirken und für ein kleines Singer-Songwriter-Wohnzimmerkonzert kommt diese Library wie gerufen.

Fazit: (Un)heimelig gut!

Das KeyPleezer LivingRoom Upright Piano punktet mit seinem realistischen Wohnzimmer-Feeling und angenehm unverfälschten Sound. Wer es etwas natürlicher und persönlicher mag, findet hier eine interessante Nischen-Library, die zwar keineswegs makellos ist, aber ihren Zweck wunderbar erfüllt.

Bei dem anvisierten Preis schade, dass der kostenlose Kontakt Player nicht unterstützt wird. Insofern macht die Library eigentlich nur für diejenigen Sinn, die bereits die Vollversion von NI Kontakt besitzen.

KeyPleezer LivingRoom Upright Piano – Übersicht

Plattform: NI Kontakt – Standalone (Windows 10 oder höher/macOS 10.15 oder höher) und Plug-in (AU, VST, AAX)
Leistungsanforderung: Niedrig
Festplattenspeicher: je nach Kompression 10 GB NCW (kleiner, aber benötigt etwas mehr Prozessorleistung) oder 24 GB WAV
Preis: ca. 100,- EUR
Website des Anbieters: https://keypleezer.com

Pro und Contra

  • Authentischer, charmanter Klang
  • Klanggestaltungsmöglichkeiten
  • Nur für NI Kontakt
  • NI Kontakt Player nicht kompatibel
Janis Theurer - Autor bei PIANOO

Janis Theurer

Das KeyPleezer LivingRoom Upright Piano punktet mit seinem realistischen Wohnzimmer-Feeling und angenehm unverfälschten Sound.


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