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Test: Korg Poetry – das Chopin-Homepiano?

  • Erstmals widmet Korg einem Komponisten ein komplettes Instrument.
  • Das Poetry bietet u.a. einen Klavierklang wie aus der Zeit Frédéric Chopins.
  • 50 Chopin-Stücke sind integriert, ein Notenheft gibt es im Lieferumfang.

Pro und Contra

  • Historischer Klavierklang
  • 50 Klavierstücke von Frédéric Chopin inkl. Noten
  • Gutes Lautsprechersystem
  • Großer Italian Grand-Sound
  • Modernes Design mit Vintage-Optik
  • Kein USB-MIDI
  • Tastatur ohne Ivory-Feel und Druckpunktsimulation
Korg Poetry - digital piano
(Bildquelle: Korg)
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Das neue Korg Poetry ist ein Digitalpiano der Mittelklasse mit einem besonderen Konzept: Gewidmet ist es dem polnischen Komponisten, Pianisten und Pädagogen Frédéric Chopin (1810 – 1849).

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Das Korg Poetry als „Chopin-Piano“ zu bezeichnen, wäre sicher unvollständig, denn es bietet die Ausstattung, die man von einem modernen Digitalpiano erwartet. Die historische Ausrichtung zeigt sich jedoch bei den Piano-Klängen des Poetry. Der zweite Klavierklang ist ein historisches Piano aus der französischen Klavierfabrik Pleyel, das eigens für das Poetry gesampelt wurde. Mit diesen Pianos hatte Chopin, der zu den wohl berühmtesten Komponisten der Romantik zählt, in seiner zweiten Lebensphase in Frankreich praktisch „seine“ Instrumente gefunden.

Korg Poetry im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Korg Poetry: Romantik & Moderne

Laut Hersteller wurde für das Korg Poetry ein originales Pleyel-Instrument aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gesampelt – aus der Blütezeit der Romantik also -, um mit diesem Sound Chopins Klavierstücke authentisch erlebbar zu machen.

Wer aber einen modernen Pianoklang erwartet wie man ihn bei jedem Digitalpiano heutzutage bekommt, wird aber nicht enttäuscht. Ein italienischer Fazioli-Konzertflügel wurde dafür abgesampelt. Dieser Sound schlägt praktisch den Bogen in die Gegenwart – und freilich klingen Chopin-Stücke darauf so, wie man sie nach heutigen Maßstäben spielen und hören möchte.

Des Weiteren sind im Poetry 50 ausgewählte Chopin-Klavierstücke als Demo-Songs enthalten, von denen 23 in einem mitgelieferten Notenbuch zum Einüben berücksichtigt wurden.

Das Bedienpanel befindet sich gut erreichbar über dem Bassbereich der RH-3-Tastatur. (Bildquelle: Korg)
Das Bedienpanel befindet sich gut erreichbar über dem Bassbereich der RH-3-Tastatur. (Bildquelle: Korg)

Elegant in Klang & Design

Designt ist das Poetry im schlanken Look mit Frontbeinen, planer Oberfläche bei zugeklapptem Klavierdeckel, optisch nahezu geschlossener Rückseite sowie goldfarbenem Dreifach-Pedal und Füßen.

Dieser moderne Look wird kombiniert mit gemaserter Holzoptik, die auf dezente Weise den historischen Kontext herstellt: Der Farbton „Poetic Brown“ vermittelt dank leichter Unregelmäßigkeiten eine angenehme Wärme und hat auch einen leichten Vintage-Charakter. Das passt ja auch wieder sehr gut zum historischen Ansatz des Korg Poetry.

Korg Poetry klingt größer als man glaubt

Das integrierte Wiedergabesystem erzeugt mit seinen zweimal 25 Watt einen ausgewogenen Sound. Die Lautsprecher sind in einer Art Soundbar unterhalb der Tastatur untergebracht. Sie vermitteln ein Klangvolumen, das man dem kleinen Piano ad hoc vielleicht nicht zutrauen würde. Vor allem die „Italian Grand“-Presets können sich so richtig gut entfalten. Aber auch die E-Pianos und Pad-Sounds kommen richtig gut.

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Historischer Pleyel Klavierklang

Der erste Klavierklang im Korg Poetry ist das Italian Grand – ein Konzertflügel der italienischen Piano Manufaktur Fazioli. Selbst in diesem kleinen Piano vermittelt dieser Klang großes Format. Der Sound ist der pure Spielspaß und liegt als brillanter Sound sowie in einer „Mellow“-Variante mit leicht abgemilderten Obertönen vor.

Der zweite Klavierklang versetzt einen dann in den Klavierbau des frühen 19. Jahrhunderts. Dafür wurde ein originales Klavier der französischen Klavierfabrik Pleyel gesampelt. Man kann es nicht überhören: Dieses Preset ist auf gewisse Weise auch ein Beleg für die fortschreitende Entwicklung im modernen Klavierbau. Der Pleyel kommt an die Transparenz und Klangbreite des Italian Grand nicht auch nur annähernd heran.

Dennoch interessant, diese Spielerfahrung zu machen. Denn so kann man die Klaviermusik aus der Blütezeit der Romantik mit einem historischen Klang nachempfinden – für Digitalpianos ist das generell ein Novum. Und sehr cool: Der Pleyel-Sound kann auch älteren Jazz-Tunes oder jazzig anmutenden Piano-Riffs in HipHop oder Rap die Patina aufprägen.

Bewährtes aus der Korg-Mittelklasse

Die weiteren Ausstattungsmerkmale sind bewährter Korg-Standard: 88er Tastatur mit Hammermechanik vom Typ RH3 (Real Weighted Hammer Action). Sie verzichtet komplett auf Ivory Feel-Oberflächen, die man in dieser Preisklasse ebenso erwarten dürfte wie eine Druckpunktsimulation. Dennoch spielt es sich auf dieser Graded Hammamechanik-Tastatur sehr angenehm und präzise.

Die 120-stimmige Polyfonie der Klangerzeugung erscheint für die Preisklasse etwas knapp bemessen – obgleich sie ohne Frage für Klavierstücke völlig ausreichend ist. Bis zu zwei Sounds lassen sich layern, um z.B. Klavier mit Strings zu kombinieren. Dazu gibt es insgesamt 30 Klänge – darunter auch E-Pianos, Orgeln, Streicher und Chöre. Auch bei Layer-Sounds gibt es nichts zu beanstanden, aber hier sollte man vielleicht doch die Polyfonie-Leistung im Auge behalten. Das Handbuch informiert darüber, dass manche Sounds mehr Oszillatoren benötigen als andere, was etwas verwirrend sein kann.

Das Bedienfeld mit kleinem LED-Display und vergleichsweise vielen Buttons hat der Hersteller angeschrägt über den beiden untersten Oktaven der Klaviatur angeordnet. Auf eine Remote-App und weitere Editmöglichkeiten für individuelle Anpassungen verzichtet der Hersteller.

Digitalpiano-Funktionen

Wie üblich gibt es ein Metronom als Übungshilfe und außerdem einen einfachen 2-Spur-MIDI-Recorder. Wer Online-Lessons und Playalongs wiedergeben möchte, kann Mobilgeräte oder Computer per Bluetooth-Audio mit dem Korg Poetry verbinden. Etwas weniger zeitgemäß wirkt die Ausstattung des Anschluss-Terminals links unterhalb der Tastatur. Zwar darf man sich über einen Audio-Line-Out nebst Kopfhörer-Anschluss freuen. Eine USB-Buchse dürfte den Anschluss an einen Musikcomputer jedoch deutlich einfacher gestalten als die hier verbauten MIDI-In und -Out-Buchsen.

Fazit: Gutes Konzept, toller Sound

Das Korg Poetry hebt sich bereits mit seinem Namen von den sonst angebotenen Digitalpianos ab: Ein richtiger Name anstelle einer spröden Typenbezeichnung – das hat schon was. Die Hommage an den berühmten Komponisten Frédéric Chopin mit einem historischen Klavierklang mag wie ein cleverer Marketing-Hack wirken, aber mit diesem Akzent bekommt das Korg Poetry die Aufmerksamkeit, die es verdient. Denn keinesfalls enttäuscht es die Erwartungen an ein modernes Digitalpiano.

Das Korg Poetry verbindet Klassik und Moderne mit einem frischen Design, wertigen Look und nicht zuletzt bietet es tolle Sounds mit guten Klang- und Spieleigenschaften. Besonderheit schlechthin ist der historische Klavierklang – ein absolutes Novum unter den aktuellen Digitalpianos.

Korg Poetry – Übersicht

Erhältlich ab: ca. 04.2024
Tastatur: RH3 graduiert gewichtet
Polyfonie: max. 120 Stimmen
Hersteller/Vertrieb: Korg/Korg&More

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Pro und Contra

  • Historischer Klavierklang
  • 50 Klavierstücke von Frédéric Chopin inkl. Noten
  • Gutes Lautsprechersystem
  • Großer Italian Grand-Sound
  • Modernes Design mit Vintage-Optik
  • Kein USB-MIDI
  • Tastatur ohne Ivory-Feel und Druckpunktsimulation
Henrik Bruns - PIANOO-Autor

Henrik Bruns

... Besonderheit schlechthin ist der historische Klavierklang - ein absolutes Novum unter den aktuellen Digitalpianos.

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