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Test: Spectrasonics Keyscape – Piano-VST

  • Spectrasonics Keyscape ist ein Software-Instrument mit dem Schwerpunkt Piano-Sounds. Keyscape ist standalone lauffähig sowie als Plug-in auf allen DAW-Programmen. 
  • Basis von Keyscape ist eine 77 Gigabyte umfassende Sampling-Library, die auch als Lite-Version (30 GB) auf kleineren Musik-Laptops genutzt werden kann.
  • Sowohl Klangqualität als auch die Auswahl der Sounds ist exzellent. Neben Akustikpianos ist Keyscape vor allem im Bereich der Vintage E-Pianos stark.
Spectrasonics Keyscape - Software-Instrument mit umfangreicher Keyboard-Sound-Library
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Spectrasonics Keyscape ist wohl das umfangreichste Piano-VST überhaupt. Dabei bietet das Software-Instrument weit mehr als nur akustische Pianos. Mit bemerkenswertem Detailreichtum gesampelt bietet Keyscape vor allem auch Vintage E-Pianos mit zum Teil hohem Seltenheitswert: Vom elektromagnetischen Fender Rhodes über die Hohner Pianet-Reihe bis zum digitalen Rhodes MK-80.

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Spectrasonics Keyscape ist so eine Art Baukasten für Keyboard-Sounds. Alles, was bei den Tasteninstrumenten Rang und Namen hat, findet sich in diesem 77 GB starken Archiv. Saftige 36 Instrumente und 450 Presets lassen sich bei Keyscape als Plug-in in einer DAW oder auch standalone auf Mac und PC spielen. Und bei Bedarf kann Keyscape mit dem Synthesizer-Plug-in Spectrasonic Omnisphere zum wohl gigantischsten Software-Instrument aller Zeiten zusammengeführt werden.

Das macht Spectrasonics Keyscape interessant für Alle, die eine breite Auswahl an Keyboards in bester Qualität auf einen Rutsch parat haben wollen. Das ideale virtuelle Keyboard-Studio gerade auch zum Live-Spielen. Wer mit einem Musik-Laptop unterwegs ist wird sich über die 30 GB kleine Lite-Version freuen. Dieser Teil von Keyscape verspricht kürzere Ladezeiten bei nur geringem Klangunterschied zur kompletten Library.

Leistungsstark, aber auch leistungshungrig!

Wer die komplette Library von Spectrasonics Keyscape installiert, sollte unbedingt auch einen Blick auf die Systemanforderungen werfen, denn die sind hoch angesetzt. Okay – einen schnellen Prozessor sollte man für Musikanwendungen sowieso am Start haben, aber der Speicher!

Für den flüssigen Einsatz von Keyscape ist außerdem nicht nur ordentlich viel, sondern vor allem schneller Speicher gefordert. Als Arbeitsspeicher empfiehlt der Hersteller acht Gigabyte RAM Minimum. Wer die Library auf eine Festplatte speichert, sollte am besten gleich zu einer Solid State Disk greifen. Mit einer SSD verkürzen sich die Ladezeiten enorm, was generell für bei Sampling-Instrumente gilt.

Akustikpianos

Der Fokus ist hier nicht das perfekte und sauber aufgenommene Piano. Wer hingegen Wert auf Charakter legt und Piano-Sounds mit durchaus gewissen Ecken und Kanten wünscht, ist hier genau richtig. In diesem Sinne besitzen die Keyscape Pianos Authentizität und Realitätsnähe.

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Das bedeutet nicht, dass die Samples unsauber wären, sondern nur, dass manche Pianos einfach von sich aus einen dünneren oder fragileren Sound haben. Spielt man den LA Custom C7 Flügel oder das Wing Upright, wird man hier natürlich ein wunderschönes Piano hören. Ein warm und transparent klingender Flügel, der mit vielen mechanischen Details wie Key-off-Effekt und Fall-back Noise lebhaft klingt. Auch beim Wing Upright kann man regelrecht in die „Maschine hineinhorchen“.

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E-Pianos & Vintage Keyboards

Die Auswahl an E-Pianos ist nicht nur umfangreich, sondern von exzellenter Qualität. Man findet hier die komplette Geschichte der E-Pianos in einem Instrument vereint. Natürlich wurde auch hier Wert auf eine detailgetreue Wiedergabe gelegt. Dabei zeigt sich die große Erfahrung von Spectrasonics-Mastermind Eric Persing und seinem Sounddesign-Team.

Denn gerade die elektromechanischen E-Pianos wie Fender Rhodes, Wurlitzer oder Hohner Pianet haben ihre ganz speziellen Eigenheiten. Es sind die „Ecken und Kanten“, die diese Sounds in vielen Details so besonders und lebhaft machen. Das alles hat Spectrasonics mit Keyscape sehr gut eingefangen. So kann es hier und da auch mal etwas rauschen oder klacken – ganz so wie man es von den Originalen kennt.

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Da man Direktsignal und die Mechanik-Geräusche anteilig einstellen kann, findet man immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „sauber“ und „schmutzig“. Sogar ein alternatives Lautsprechersignal und verschiedene Stärken von Rauschunterdrückung stehen zur Verfügung.

Spectrasonics Keyscape: Sounds mit vielen Klangdetails

Bemerkenswert an den Klängen Keyscapes ist nicht nur die Klangqualität der Instrumente. So richtig Spaß machen die vielen Klangdetails und die hohe dynamische Auflösung der Keyscape-Sounds. Möglich wird dies durch zahlreiche Velocity-Stufen und Round-Robin-Technik, das kostet ohne Frage viel Sampling-Speicher und erklärt das hohe Speichervolumen der Keyscape Sampling-Library.

Die Tatsache, dass man Elemente wie die Mechanik-, Pedal- oder Tastengeräusche separat in der Lautstärke ändern kann, muss natürlich auch erwähnt werden. Allerdings ist es etwas schade, dass diese Elemente von den Effekten nicht bearbeitet werden können. Dies geht nur in Verbindung mit Spectrasonics Omnisphere 2.

Effektvoll

An Effekten wird in Keyscape so einiges geboten. Man findet zuhauf Tremolo-Effekte, Hall, De-Noise, Timbre und eine Reihe an Modulationseffekten wie Chorus oder Vibrato. Zu den persönlichen Favoriten gehören zum Beispiel der Tape-Effekt, welcher das Piano durch (Ton-)Bandsättigung etwas knackiger und gleichzeitig wärmer klingen lässt. Auch die verschiedenen Preamps sind grandios, um auf einfachste Weise den Klang in eine völlig neue Richtung zu lenken.

Aber: Nicht jedem Patch oder Piano stehen unbedingt alle Effekte und Funktionen zur Verfügung. Die Möglichkeiten der Klanggestaltung sind bei Keyscape schon etwas eingeschränkt. Für Soundtüftler hat Spectrasonics eine Lösung in petto, die dann aber leider etwas kostspielig werden kann: Die Kombination mit dem Mega-Synthesizer Omnisphere 2.

Spectrasonic Keyscape plus Omnisphere 2. 

Wer auf das kleinste Quäntchen der Sounds Zugriff haben möchte, kann Keyscape in Spectrasonics Mega-Synth Omnisphere integrieren. Okay, der Synthesizer/Sampler-Gigant kostet sein faires Sümmchen, jedoch ist Omnisphere 2 ein Soundmonster, das vielen Musikern ein essenzielles Produktionstool ist.

Im großen Zusammenhang betrachtet geht dieses Konzept auf: Sound-Enthusiasten können sich so neben den abgefahrenen und experimentellen Sounds von Omnisphere 2 handfeste Keyboard-Sounds installieren. Wer hingegen schnell gute Sounds parat haben (und weniger daran editieren) will, kommt mit den Möglichkeiten in Keyscape allemal zurecht.

Besitzer von Omnisphere 2 können hinter die Kulissen der Keyscape-Patches gucken und jede Kleinigkeit nach Belieben verändern. Ja, theoretisch könnte man sogar ein Rhodes-Preset öffnen, die Mechanikgeräusche durch eine Klampfe ersetzen und eine Filterautomation hinzufügen. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Fazit: Best of Vintage-Piano

Spectrasonics Keyscape ist das Mega-Instrument für Alle, die vielseitige Keyboard-Sounds mit Charakter spielen wollen. Die Sounds überzeugen in Klangqualität und Detailreichtum. Die Edit-Möglichkeiten sind etwas eingeschränkt, aber absolut ausreichend. Wer mehr will, kann Keyscape in den Synthesizer Spetrasonics Omnisphere integrieren. Ein stimmiges, wenngleich etwas teures Konzept, mit welchem sich Keyscape zunächst vor allem an diejenigen richtet, die eine Komplettlösung suchen: Viele gute Piano und Keyboard-Sounds, die sofort spielbereit sind.

Spectrasonics Keyscape Audio-Clips

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Spectrasonics Keyscape – Überblick

Erhältlich seit: 2016
Plattformen: VST, AU, AAX
Systemvoraussetzungen: schneller Prozessor: min. 2,4 GHz (i7 empfohlen) ab Windows 7/ Mac OS 10.10, min. 8 GB Arbeitsspeicher, schnelle Festplatte (SSD empfohlen)
Besonderheiten: Integration in Spectrasonics Omnisphere
Hersteller/Vertrieb: Spectrasonics

Keyscape Produktpräsentation mit Spectrasonics-Chef Eric Persing

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Janis Theurer - Autor bei PIANOO

Janis Theurer

Die All-time-Classics der Tastenzunft in einer Box: Keyscape könnte man auch als Best-Of-Vintage bezeichnen. Super Klangqualität aller Instrumente!


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