Klavi-Net, Vibra-Chord, Cembalitzer… What?
Morphing – das neue Big Feature in Pianoteq 7 – zeigt den technischen Unterschied zwischen Physical-Modeling- und Sampling-basierten Piano-VSTs. Sehr vereinfacht dargestellt, sind Samples fest in den Speicher getackert, während ein Physical-Modeling-Sound seine Gestalt ändern kann. Variable Saitenlänge, Obertonstruktur oder Intonation – das sind bereits Vorteile, die man schon lange von Pianoteq kennt. Bei Pianoteq 7 geht es nun deutlich weiter, denn man kann Klänge miteinander verschmelzen. Die technische Besonderheit (und auch Herausforderung) ist, dass die Klänge nicht etwa gemischt werden wie bei einem Layer-Sound. Beim Morphing gehen die klanglichen Eigenschaften der Instrumente neue Verbindungen ein und resultieren in einen neuen Klang. Dabei verbinden sich nicht nur die Klang-, sondern auch die Spieleigenschaften, was zum Teil wirklich verblüffend sein kann.
Piano-Morphing – für wen bringt’s das?
Ein echtes Powertool für alle, die schon immer die klanggestalterischen Möglichkeiten in Pianoteq genutzt haben. Besonders spannend natürlich, wenn man eine Auswahl unterschiedlicher Klangmodule installiert hat wie z.B. Vintage-Keyboards, Mallet- oder Hand-Percussion-Instrumente. Modartt Pianoteq 7 wird damit zu einer unerschöpflichen Quelle für neue ungewöhnliche Sounds.
Wer einfach nur gute Piano-Sounds spielen möchte, wird die Morphing-Funktion vielleicht nicht so großartig finden. Aber man muss ja gar nicht immer nach völlig abgefahrenen Sounds suchen. Wirklich nützlich ist die Funktion auch, um den Klangcharakter zweier Konzertpiano-Modelle miteinander zu verschmelzen – z.B. einen Steinway und einen Bechstein.
Und extrem praktisch: Man kann über den Morph-Prozess spezielle Funktionen übertragen, wie etwa das Mozart Rail des Steingräber Flügels oder das Moderator-Pedal des Upright-Pianos. So ließe sich dann auch z.B. der Steinway (der hat beide Funktionen nicht) zum Felt-Piano „umbauen“.