Test: Gewa UP-395 – Homepiano

Das Gewa UP-395 schließt die Lücke zwischen Einsteiger- und Oberklasse in der aktuellen Gewa Piano-Serie. Es profitiert dabei von einigen Features des Top-Modells UP-405, vor allem von der hochwertigen „Concert Pianist II“-Tastatur mit Holzelementen.

Einen sichtbaren Unterschied zum Topmodell macht das Gehäuse: Das UP-395 ist nur unwesentlich kleiner als das UP-405, verzichtet aber auf den kleinen Spalt zwischen Deckel und Frontteil, der den Schallweg der Lautsprecher direkt zur Spielposition ermöglicht.

Damit wäre auch der Unterschied im Klangverhalten erklärt, den man beim Anspielen der Modelle im Vergleich sofort bemerkt. Das Gewa UP-395 klingt damit etwas indirekt und kommt dem Klangideal eines Klaviers bei geschlossenem Deckel nahe.

→ Die Gewa Piano-Serie im Überblick.

Premium Klavierklang

Um gleich vorweg auch hier den Unterschied zum Topmodell zu benennen: Das UP-395 verzichtet auf den zweiten Flügelsound, das Vienna Grand des UP-405. Dennoch darf man beim Gewa UP-395 den Klang eines großen Konzertflügels genießen: Das Hamburg Grand, welches wir bereits bei anderen Gewa Pianos hoch gelobt haben, findet man auch beim UP-395.

Wenn man zum Vorgängermodell Gewa UP 385 vergleicht, dann spürt man beim Klavierklang eine deutliche Verbesserung, obwohl die Basis der Steinway-Flügel aus den Hamburger H.O.M.E. Studios ist. Beim aktuellen Gewa UP-395 klingt dieser Sound gleichwohl lebhaft und ausdrucksstark, aber weiter verfeinert und optimiert.

Premium Tastatur

Hier ist ein markanter Unterschied zum kleineren Modell UP-355. Die „Concert Pianist II“-Tastatur fühlt sich allein wegen der Holzelemente in den weißen Tasten deutlich hochwertiger an, aber bei dieser Tastatur bekommt man auch eine Druckpunktsimulation. Insofern vermittelt das UP-395 ganz klar ein edleres Spielgefühl als das kleinere Modell, dennoch hätten wir uns bei der Druckpunktsimulation etwas mehr Exaktheit gewünscht (*eine Kleinigkeit, die vielleicht auch nur bei unserem Testgerät festzustellen war).

In diesem Ausstattungsdetail zieht das Gewa UP-395 mit dem Topmodell gleich. Bei letzterem sorgt lediglich die Konstruktion des Lautsprechersystems für ein etwas unterschiedliches Spielgefühl aufgrund des direkteren Klangeindrucks.

Wie klingt’s über das Lautsprechersystem?

Über das 3-Weg-Lautsprechersystem von Visaton bekommt der Klavierklang angemessene Dimension. Kräftig und lebhaft, brillant und transparent klingt hier das UP-395 und vermittelt spontan Freude am Spielen. Der detailreich gesampelte Steinway D-247 kann hier sein ganzes Potenzial entfalten – anders als bei den kleineren Modellen von Gewa, die bzgl. Lautsprecherleistung hier nicht mithalten können.

Fazit: Viel E-Piano fürs Geld

Das Gewa UP-395 ist das typische Mittelklasse-Digitalpiano: Man bekommt viel Funktionalität und Ausstattung für sein Geld, allerdings lohnt der vergleichende Blick zum Topmodell UP-405, denn der Preisunterschied ist relativ klein. Der Unterschied zum kleineren Modell UP-355 fällt gleichwohl größer aus, womit sich das UP-395 ganz klar von der Einstiegsklasse abgrenzt.

Wer auf das UP-395 setzt, bekommt spürbar bessere Spiel- und Klangeigenschaften geboten. Außerdem gibt es mehr Sounds und das Gehäuse besitzt mehr Volumen, was sich auch im Klang des Instruments widerspiegelt.

Gewa UP-395 – Überblick

Erhältlich ab: 11.2023
Tastatur: Concert Pianist II, Graded Hammermechanik, Ivory-Feel, Druckpunktsimulation
Klangerzeugung: 256 Stimmen, 30 Sounds plus 128 GM-Sounds
Piano-Remote-App: GEWA Piano Remote, kostenlos für Android & iOS
Hersteller/Vertrieb: GEWA

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