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Test: Casio CDP-S360 – Portable Piano mit Arranger

  • Das CDP-S360 ist Casios kompaktestes Digitalpiano mit eingebauter Begleitautomatik.
  • Die 88er Graded-Hammermechanik-Tastatur der CDP-Serie und eine vielseitige Klang- und Style-Ausstattung sind Key-Features.
  • Optional kann das Portable Piano mit einem Dreifach-Pedal-Ständer zum kleinen Homepiano erweitert werden.

Pro und Contra

  • Viel Leistung für wenig Geld
  • Vielseitige Begleitfunktionen
  • Viele Sounds
  • Einfacher Fußtaster für Sustain
Casio CDP-S360
(Bildquelle: Casio)
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Innerhalb der Compact-Digital-Piano-Reihe ist das Casio CDP-S360 das leistungsstärkste Modell mit erweiterter Ausstattung. Zu einer üppigen Klangauswahl gesellen sich eine Begleitautomatik, Player/Recorder-Funktionen und noch einiges mehr. Ein Einsteiger-Modell unter den Portable Pianos, das es funktional erst einmal zu entdecken gilt.

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Arranger-Piano

Unter den drei aktuellen Modellen der CDP-S-Serie ist das Flaggschiff CDP-S360 hierzulande sogar preiswerter als das mittlere Modell CDP-S160. Das liegt daran, dass Casio Letzteres in Deutschland ausschließlich als CDP-S160SET, im Bundle mit dem Ständer CS-470P, verkauft. Ihn gibt es für das CDP-S360 nur optional.

Im Handel ist das Modell S360 für knapp 600 Euro zu haben, der Ständer dazu kostet rund 170 Euro. Er stellt eine sehr sinnvolle Investition dar, denn die Besonderheit des stabilen CS-470P ist seine integrierte Dreifach-Pedaleinheit. Damit wird aus dem Portable dann bereits ein kleines Homepiano.

Compactes Design - cooler Look: Casio CDP-S360 (Bildquelle:Casio)
Compactes Design - cooler Look: Casio CDP-S360 (Bildquelle:Casio)

Die Casio CDP-Serie

Anders als seine Brüder CDP-S110 und CDP-S160 gibt es das CDP-S360 ausschließlich in der schwarzen Ausführung. Ferner ist es das einzige unter Casios Kompakten, dem ein vergleichsweise üppiges Bedienfeld mit vielen Buttons und einem LC-Display spendiert wurde. Trotz dessen bleibt es in den Abmessungen exakt genauso schlank und damit gut transportabel wie die beiden anderen CDPs – und das bei leicht größeren eingebauten Lautsprechern.

Spezialität des CDP-S360 ist die integrierte Begleitautomatik (Arranger) mit 200 Begleitarrangements (Rhythms). In diesem Punkt arbeitet das Piano dann ganz nach dem Vorbild von Casios Portable Keyboards für Home-Entertainer. Das erklärt, weshalb die Anzahl der Klänge mit 700 Einträgen weit über die reine Digitalpiano-Ausstattung hinausgeht.

Klavier-Qualitäten

Das Casio CDP-S360 ist der Nachfolger des CDP-S350. Dieses Modell übertrifft das neue Modell in drei wichtigen Punkten: Ein neues Flügelsample sorgt am CDP-S360 ebenso für eine verbesserte Klangqualität, wie die Überarbeitung der eingebauten Lautsprecher noch einen leichten Vorzug bringt. Außerdem wurde die Polyfonie auf nun 128 Stimmen verdoppelt – was natürlich erst recht beim Spiel zur Begleitautomatik oder zu MIDI-Songs einen Vorteil bringt.

Die gute 88er-Tastatur mit skalierter Hammermechanik und Ebony/Ivory-Oberfläche kennen wir von allen anderen Modellen der CDP-Serie. Diese Anfass- und Spielqualitäten kommen dem Klavierklang des Casio CDP-S360 spürbar zugute, denn er lässt sich über die Tasten erfreulich ausdrucksvoll spielen. Verglichen mit den preiswerteren CDPs klingt der akustische Klavierklang hier etwas breiter und feiner, so mein Eindruck. Ich schätze, das liegt nicht zuletzt auch an dem eingebauten Acht-Watt-Soundsystem mit zwei Lautsprechern, das ein insgesamt klares Klangbild vermittelt. Auf eine Brillanzregelung muss man verzichten, doch zu wuchtige Bässe, die den Klang verwässerten, fabriziert das interne Wiedergabesystem ohnehin nicht.

Zum Anschluss an eine externe Anlage, über die der Flügel noch deutlich klangvoller zum Tragen kommen kann, muss auch am CDP-S360 immer noch der Kopfhörerausgang herhalten. Während zu Hause der optionale Ständer CS-470P die optimale Ergänzung für das Piano darstellt, weil die darin integrierten drei Fußpedale eben nicht verrutschen können, bietet Casio mit dem SP-34 ebenso ein kompatibles portables Dreifach-Fußpedal für den Proberaum oder für Auftritte an.

Sounds, Sounds, Sounds

Was das CDP-S360 in seiner Preisklasse auszeichnet, ist nicht allein die schiere Masse an Sounds. Denn wie auch am teureren S3100 aus der Privia-PX-Serie, hält Casios neues CDP eine jeweils sehr vielseitige Auswahl an wirklich unterschiedlichen Klangfarben in den wichtigsten Kategorien vor: Akustik- und Electric-Pianos, Streicher, Chöre und synthetische Flächen, Orgeln und Keyboard-Sounds sind hier allen voran zu nennen. 

Vielen dieser Klänge ist – neben Standard-Hall und -Chorus – ein DSP-Effekt fest zugewiesen, der zusätzlich für Pep sorgt, etwa mit Wah-wah, Flanger und Phaser bei Fender Rhodes und Wurlitzer. Auch Rotary- und Distortion-Effekte steigern bei den Hammond-Orgeln den Fun Factor. Insgesamt überzeugt die Klangqualität in all diesen Kategorien und vor allem in dieser Preisklasse.

Bei der großen Anzahl der Sounds ist die Handhabung über die kostenlose App (Chordana Play, Casio Music Space) sehr komfortabel. (Bildquelle: Casio)
Bei der großen Anzahl der Sounds ist die Handhabung über die kostenlose App (Chordana Play, Casio Music Space) sehr komfortabel. (Bildquelle: Casio)

Split, Layer, Arranger, MIDI 

Die Funktionen Split und Layer darf man wieder gleichzeitig verwenden, sodass Sound-Konfigurationen mit bis zu drei Parts erstellt werden können – bei freier Wahl des Splitpunkts. Vergessen hat Casio eine individuelle Regelung der einzelnen Part-Lautstärken. Doch immerhin unterscheidet das CDP zwischen der Tastatur-, der Begleitautomatik- und der Song-Klanggruppe, für die es jeweils einen globalen Volume-Parameter gibt.

Alles, was man für die eingebaute Begleitautomatik braucht, ist natürlich ebenfalls drin im CDP-S360, sprich: Drums, Bässe und Gitarren aller Art, aber auch Solo-Bläser und -Synthis sowie Percussion-Klänge. Etwas zu üppig wurde eigentlich nur die Ethnic-Abteilung besetzt, jedenfalls für den europäischen Geschmack. Die Anzahl der obligatorischen General-MIDI-Sounds zur Wiedergabe kompatibler Song-Files wurde dagegen mit 128 auf Minimal-Niveau gehalten, damit mehr Platz für Wichtigeres bleibt.

Let me entertain you!

Um die Begleitautomatik zu steuern, gibt es am Casio CDP-S360 alle wichtigen Buttons, wie sie sich genauso an den Casio CT-X- und WK-Portable-Keyboards finden. Automatisch ablaufende Arrangements aus Pop, Jazz, Latin und Tanzmusik bis hin zu Dance oder World passen sich harmonisch dem Spiel auf der Piano-Tastatur an. Via USB-Stick können sogar weitere Casio-Rhythmen nachgeladen werden, wofür zehn Speicherplätze verfügbar sind.

310 Music Presets mit Sound-Style-Vorgaben beinhalten vorgegebene Akkordfolgen, wie sie jeweils für ein bestimmtes musikalisches Genre gängig sind – eine gute Motivation zum Üben und Improvisieren.

… üben und arrangieren

152 Übungssongs, darunter viele Klavierstücke und Etüden, sind im Speicher des Pianos enthalten. Sie dürfen mit den Stimmen von rechter und linker Hand getrennt eingeübt werden. Des Weiteren lassen sich MIDI- oder Audio-Arrangements vom USB-Stick über die Lautsprecher des Pianos wiedergeben, um dazu zu spielen. Für die MIDI-Aufzeichnung des eigenen Spiels, auch bei laufendem Arranger, stehen eine Hauptspur und fünf Overdubbing-Spuren bereit.

Zum Klavierspielen zwar nicht unbedingt notwendig, aber zum Performen von Synthesizer-Sounds ist der Pitch-Bend-Controller ein wichtiges Ausdrucksmittel. (Bildquelle: Casio)
Zum Klavierspielen zwar nicht unbedingt notwendig, aber zum Performen von Synthesizer-Sounds ist der Pitch-Bend-Controller ein wichtiges Ausdrucksmittel. (Bildquelle: Casio)

Bedienfeld und Handhabung via App

Klappt die Bedienung am Instrument selbst dank der effizienten Benutzeroberfläche schon ziemlich gut, macht das CDP-S360 noch mehr Spaß mit der App „Casio Music Space“. In deren Menü „Piano Remote Controller“ lassen sich Sound-Kombinationen mit visueller Unterstützung noch komfortabler einstellen. Auf die internen Übungsstücke und ihre Einstellungen hat man mit der App ebenfalls Zugriff, Notendarstellung inklusive. Ein „Music Player“ ergänzt die Wiedergabe von Audio-Songs, die auf dem angeschlossenen Mobilgerät gespeichert sind.

Bluetooth optional

Für das Nutzen der App empfiehlt sich die Anschaffung des optionalen, rund 70 Euro teuren Bluetooth-Adapters WU-BT10, der eine drahtlose MIDI- und Audio-Verbindung zum Tablet oder Smartphone herstellt. Wer die Verbindung mittels USB-Kabel herstellen möchte – auch das ist möglich, jedoch nicht ohne ein Camera Connection Kit (iOS) bzw. einen OTG-Adapter (Android).

Casio CDP-S360 im Vergleich

CDP-S360 vs. CDP-S160SET: Zum CDP-S360 greifen Spieler, die sich ein mit knapp elf Kilo gut tragbares Piano wünschen, an dem sie auch den integrierten Arranger nutzen oder gerne zu MIDI-Songs spielen wollen. Daneben bietet es eine sehr gute Sound-Ausstattung für Pianisten in einer Band. Wer eher zu Hause und hauptsächlich Klavierstücke spielt, ist mit dem CDP-S160 und seinen lediglich zehn Klängen schon sehr gut bedient, erhält er doch gleich den passenden Dreifach-Pedal-Ständer beim Kauf dazu, der beim großen Bruder optional ist. Des Weiteren gibt es das S160 wahlweise auch in Rot.

CDP-S360 vs. Privia PX-S3000: Das CDP-S360 ist technisch eine abgespeckte Version von Casios PX-S3100, auch wenn der im Handel zirka 300 Euro teurere Bruder aus der Privia-Modellreihe mit seiner auf Edel-Look getrimmten Optik nicht auf den ersten Blick für diesen Vergleich ins Auge springt. Doch in Sound-, Rhythm- und Funktionsausstattung entsprechen beide Instrumente fast einander. Was das PX-S3100 dem CDP-S360 voraus hat, sind vor allem ein Hauptpianoklang mit etwas längeren Samples, mehr Stimmen, Effekte und Registrations, eine etwas hochwertigere Tastatur, etwas größere Lautsprecher sowie Line-Ausgänge. Das ist nicht unbedeutend, aber vielen dürfte schon das CDP-S360 ausreichen. Also unbedingt vergleichen!

Fazit: Viel für wenig!

Das CDP-S360 macht rundum Spaß, denn seine soliden Piano-Features in Sachen Klang und Klaviatur werden flankiert von einer in dieser Preisklasse riesigen Auswahl an zumeist sehr brauchbaren Sounds aller Couleur, unkomplizierten Split/Layer-Funktionen und ausreichend Registration-Speichern sowie 128 Stimmen. 

Als kleines und portables Arranger-Piano für Einsteiger empfiehlt sich das größte CDP-Modell ebenso, wie es mit dem Zubehör-Ständer CS-470P rasch zum einfachen Homepiano aufgewertet werden kann. Casio offeriert hier einen Preis-Leistungs-Riesen im Slim-Design, der dazu gegenüber dem Vorgänger mit Klangverbesserungen und höherer Polyfonie glänzt.

CDP-S360 Draufsicht (Bildquelle: Casio)

Casio CDP-S360 – Übersicht

Erhältlich seit: 02.2022
Tastatur: 88 Tasten, Smart Scaled Hammer Action II, 2-Sensor-System
Polyphonie: 128 Stimmen
Besonderheiten: Arranger, Arpeggiator, Registrations, Ständer CS-470P (optional)
Lieferumfang: Netzteil, Notenhalter, Fußtaster
Piano-App: Casio Music Space (kostenlos, Android/iOS)
Hersteller/Vertrieb: Casio

Pro und Contra

  • Viel Leistung für wenig Geld
  • Vielseitige Begleitfunktionen
  • Viele Sounds
  • Einfacher Fußtaster für Sustain
Henrik Bruns - PIANOO-Autor

Henrik Bruns

Casio offeriert hier einen Preis-Leistungs-Riesen im Slim-Design, der dazu gegenüber dem Vorgänger mit Klangverbesserungen und höherer Polyfonie glänzt.

CDP-S360 :   479,00 €

ZUM ANGEBOT

CS-470 Stand :   169,00 €

ZUM ANGEBOT

SP-34 Sustain Pedal Unit :   69,00 €

ZUM ANGEBOT

WU-BT10 :   70,00 €

ZUM ANGEBOT

CDP-S360 :   479,00 €

ZUM ANGEBOT

CS-470 Stand :   169,00 €

ZUM ANGEBOT

SP-34 Sustain Pedal Unit :   69,00 €

ZUM ANGEBOT

WU-BT10 :   70,00 €

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