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Test: Studiologic Numa Compact 2 – Portable Piano

  • Beim Studiologic Numa Compact 2 liegt der Fokus auf Mobilität: mit nur 7,1 Kilo und kompakten Maßen optimal für unterwegs.
  • Die Piano- und Keyboard-Sounds klingen sehr gut, auch über die eingebauten Lautsprecher.
  • Dank USB-Audio/MIDI-Funktion lässt sich das Numa Compact 2 sehr einfach mit Musikcomputer oder Mobilgeräten verbinden.

Pro und Contra

  • Gute Sounds
  • Geringes Gewicht
  • USB-Audio/MIDI
  • Sustain-Pedal nicht mitgeliefert
Studiologic Numa Compact 2 - Stagepiano
(Bildquelle: Thomann)
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Kompakte Stagepianos für den mobilen Einsatz werden immer beliebter. Im Vordergrund steht hier aber nicht allein das geringe Gewicht, sondern ebenfalls eine gute Integration von Laptop und Mobilgeräten. Das Studiologic Numa Compact 2 versucht all diesen Anforderungen gerecht zu werden.

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Neben ausdrucksstarken Sounds und guter Spielbarkeit rückt bei Portable Pianos bzw. Stagepianos immer mehr auch die Verbindung zu externen Klangerzeugern in den Fokus. Viele nutzen bereits Software-Instrumente auf Laptops oder Mobilgeräten auf der Bühne.

Für den Heimbereich sind aber auch interne Sounds und nicht zuletzt eingebaute Lautsprecher recht praktisch. Nichtsdestotrotz ist auch hier die Integration von Musikcomputer und Mobilgeräten immer wichtiger geworden – z.B. für Online-Lessons per Lern-App. Wie gut schlägt sich das Numa Compact 2 also in den verschiedenen Testkategorien und für wen empfiehlt sich dieses Portable Piano? Let’s find out!

Gehäuse und Verarbeitung des Numa Compact 2

Wie der Name des Numa Compact 2 bereits verrät, geht es bei diesem Modell hauptsächlich um hohe Manövrierfähigkeit, die durch kompakte Maße und niedriges Gewicht auch absolut erreicht wird. Genau deshalb ist das Gehäuse nur ein wenig breiter und tiefer als die verbaute Klaviatur mit 88 Tasten, und besteht aus leichtem Kunststoff, der dafür einen ziemlich robusten Eindruck macht.

Das Gehäuse an sich wirkt allerdings nicht ganz so stabil, denn das Instrument kann recht leicht in sich verdreht werden, wenn man die beiden Hände am linken und rechten Ende des Pianos platziert. Wird das Numa Compact 2 also länger nicht genutzt oder zum Auftritt transportiert, sollte auf entsprechende Lagerung geachtet werden, am besten in einem passenden Case.

Anschlüsse sind beim Numa Compact 2 zahlreich vorhanden: Stereo-Audio-Out, 2 x Pedal, USB, Netzteil. (Bildquelle: Thomann)
Anschlüsse sind beim Numa Compact 2 zahlreich vorhanden: Stereo-Audio-Out, 2 x Pedal, USB-Audio/MIDI, MIDI-In&Out, Netzteil. (Bildquelle: Thomann)

Zahlreiche Anschlüsse, wenig Zubehör

Was die Anschlüsse betrifft wurde beim Studiologic Numa Compact 2 wahrlich nicht gegeizt, die sind für ein Instrument dieser Preisklasse reichlich vorhanden. Besonders die MIDI-Ports, Stereo-Audio-Out und Buchsen für gleich zwei Pedale empfehlen das Portable Piano durchaus als Masterkeyboard für den Einsatz auf der Bühne oder im Studio.

Die Zubehörliste ist beim Numa Compact 2 dafür umso kürzer, lediglich Strom- und USB-Kabel wurden vom Hersteller beigelegt. Dass man bei einem Stagepiano ein Sustain-Pedal optional erwerben muss, ist schon ungewöhnlich.

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Wie spielt sich das Studiologic Numa Compact 2?

Die halbgewichtete Tastatur ist Teil des Gewichtkonzepts des Numa Compact 2, spielt sich an sich aber erstaunlich gut. Sie übermittelt die Bewegungen der Tasten sehr exakt und agiert beim Spielen auffallend leise. Aber natürlich ist das Spielgefühl weit weg von einer Hammermechanik-Tastatur, die hätte bei diesem Instrument einfach zu viel Gewicht mit sich gebracht.

Außerdem fällt auf, dass der Tastenweg leicht verkürzt erscheint, der Weg, den die Tasten nach unten zurücklegen, ist also relativ kurz. Daran gewöhnt man sich mit der Zeit, insgesamt muss man sich beim Spielen des Studiologic Numa Compact 2 aber eher auf Keyboard-Feeling einstellen. Dafür bietet die halbgewichtete TP/9PIANO-Tastatur aber sogar Aftertouch.

Lautsprecher liefern soliden Klang

Die auf der Rückseite verbauten Speaker klingen für ihre Größe erstaunlich gut und neigen auch bei großer Lautstärke nicht zum Verzerren. Trotzdem liefern die 2×10 Watt nur für das heimische Wohnzimmer genügend Kraft, mehr kann man von einem derart kompakten Instrument natürlich auch nicht erwarten.

Musikalische Ideen können über das Speaker-System auf jeden Fall angedeutet und ausgearbeitet werden, wer beim Klavierüben genauer hinhören möchte, wird auf Kopfhörer zurückgreifen oder das Numa Compact 2 über die Audio-Out-Ports irgendwo anschließen.    

Die Sounds des Studiologic Numa Compact 2

Was die Sounds des Studiologic Numa Compact 2 anbelangt, gibt es überhaupt nichts zu beanstanden. Gott sei Dank muss man heutzutage auch im Einsteigerbereich klanglich keine Abstriche mehr machen.

Die acht akustischen Piano-Sounds sind alle glasklar und machen wirklich Lust auf Klavierspielen. Der Hersteller hat selbst auf aktuelle Trends reagiert und ein Lofi-Piano mit Detune-Effekt implementiert. Auch die Orgel-, E-Piano-  und Synth-Sounds sind beim Numa Compact 2 sehr gut, ein paar klangliche Abstriche muss man dann wie üblich in den Kategorien Gitarre, Streicher und Chor machen.

Toll ist beim Numa Compact 2 auch, dass man die Sound-Palette des Instruments über die App „Numa Manager“ ganz leicht erweitern kann. Und mit maximal 128 Stimmen sollte man was die Klangerzeugung anbelangt auch bei komplexeren Stücken von Rachmaninow oder Debussy ausreichend gewappnet sein.

Leicht anwendbare Effekte

Auch die Effekte sind klanglich absolut zufriedenstellend. Besonders gefällt mir aber, dass man sie über die Regler und Taster schnell, unkompliziert und stufenlos dem Keyboard-Sound beimischen kann. Nicht selten läuft das zeitintensiv über Menüs ab, nicht so beim Studiologic Numa Compact 2.

Das Gleiche gilt auch für die EQ-Sektion mit den drei Anpassungsoptionen Bass, Treble und Mastering. Über die korrespondierenden Regler auf der Oberseite des Gehäuses kann man so selbst direkt beim Klavierspielen klangliche Anpassungen in Windeseile vornehmen.

Die Aussage des Herstellers, dass bis zu sechs Effekte gleichzeitig nutzbar sind, ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn das gelingt nur, wenn die Split-Funktion mit unterschiedlichen Effekten für die beiden Split-Sounds genutzt wird, und man außer dem globalen Hall auch noch die String Resonance als weiteren Effekt zählt. Spielt man einen Sound über die komplette Klaviatur, können zwei Effekte und zusätzlich der Master-Reverb eingesetzt werden.

Über die Regler lassen sich die Effekte schnell und leicht anwenden. (Bildquelle: Thomann)
Über die Regler lassen sich die Effekte schnell und leicht anwenden. (Bildquelle: Thomann)

USB-Audio/MIDI gehört auch dazu!

Ein weiteres Ausstattungs-Schmankerl ist die USB-Audio/MIDI-Funktion, denn damit lassen sich neben MIDI nun auch Audiosignale direkt über den USB-Port des Geräts versenden und empfangen. So kann beispielsweise der Sound des Numa Compact 2 beim Spielen an einen Laptop und eine darauf laufende DAW gesendet, und dort direkt aufgenommen werden.

Analog dazu lassen sich die Lautsprecher des Keyboards als Ausgabemedium nutzen und so für das Abspielen von Musik vom Laptop oder dem Smartphone aus einsetzen oder eben zum Spielen von Piano-VST und Piano-Apps.

Weitere interessante Features

Zwei weitere Features seien noch kurz erwähnt. Zum einen läuft die Steuerung des Studiologic Numa Compact 2 über das OLED-Display absolut geschmeidig. Das ist mit einer Auflösung von 128×64 wahrlich nicht groß, dafür ist es sehr gut lesbar. Außerdem entfallen dadurch lästige Tastenkombinationen, die bei Geräten ohne Display für Einstellungen nötig sind.

Und die zwei programmierbaren Sticks über dem Bass-Bereich der Klaviatur ermöglichen nicht nur die Nutzung von Pitch und Modulation, auch die Effekte lassen sich darüber kontrollieren.

Fazit: Viel Ausstattung bei geringem Gewicht

Was das Konzept und die Ausstattung anbelangt, ist das Studiologic Numa Compact 2 einfach top. Mit einem Gewicht von gerade mal 7,1 Kilo kann man dieses Portable Piano einfach überall hin mitnehmen. Dafür müssen allerdings logische Kompromisse bei Klaviatur und Stabilität des Gehäuses in Kauf genommen werden.   

Das klangliche Niveau ist dafür hoch, nicht nur was die implementierten Sounds anbelangt, die auch noch erweitert werden können. Der Sound der recht kleinen Lautsprecher ist auch amtlich. Mehr Pluspunkte streicht das Digitalpiano dann bei der Bedienung ein, die über das Display und die Regler rasant und komplett unkompliziert abläuft.

Der Preis des Studiologic Numa Compact 2 ist nicht gerade klein, dafür bekommt man aber sehr viel Ausstattung fürs Geld.

Numa Compact 2 - Front

Studiologic Numa Compact 2 – Überblick

Erhältlich ab: 06.2017
Tastatur: semi-gewichtete TP/9PIANO-Tastatur mit 88 Tasten, Aftertouch
Polyfonie: max. 128 Stimmen
Besonderheiten: USB-Audio/MIDI-Funktion
Hersteller/Vertrieb: Studiologic/B4 Distribution

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Pro und Contra

  • Gute Sounds
  • Geringes Gewicht
  • USB-Audio/MIDI
  • Sustain-Pedal nicht mitgeliefert
Tobias Homburger - Autor bei PIANOO.de

Tobias Homburger

Das klangliche Niveau ist hoch, nicht nur was die implementierten Sounds anbelangt, die auch noch erweitert werden können. Der Sound der recht kleinen Lautsprecher ist auch amtlich.

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