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Test: Kawai CA59 – Digitalpiano mit echten Holztasten

  • Das CA59 bildet als Nachfolger des CA58 die Mittelklasse der Kawai Concert-Artist-Serie.
  • Im Vergleich zum kleineren Modell CA49 bietet das CA59 eine umfangreichere Ausstattung und mehr Leistung in Klangerzeugung und Lautsprechersystem.
  • Das CA59 unterstützt Bluetooth Audio und Bluetooth-MIDI  – so ist der Anschluss externer Audio-Geräte sowie auch die drahtlose Verbindung zu Mobilgeräten und Musik-Computer möglich.
Kawai CA59
(Bildquelle:Kawai)
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Echte Holztasten in der Preisklasse um 2.000 Euro – Kawai positioniert hier Instrumente, welche dieses Merkmal von Hybrid-Digitalpianos im klassischen Homepiano-Design bieten. Das Kawai CA59 ist dabei ein leistungsfähiges Mittelklasse-Digitalpiano, das sogar einige Features der beiden großen Modelle CA79 und CA99 mitbringt.

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Bei etwa 500 Euro Unterschied lohnt sich vor allem der Vergleich mit dem kleineren Modell Kawai CA49. Das CA59 könnte man als cleveren Mix aus Einsteiger- und Top-Klasse bezeichnen, denn es ist in der Tastatur identisch mit dem CA49, aber in der Klangerzeugung auf einem anderen Niveau. Die Kawai CA-Serie im Überblick.

Tolles Spielgefühl dank Grand Feel Compact

Mit einem hochwertigen Spielgefühl ermöglicht bereits das CA49 den Einstieg in Kawais „Holzklasse“: Die Tasten der Grand Feel Compact sind komplett aus Holz geschnitten und über einen Waagebalken geführt. Sehr nah am Flügel orientiert sich auch die Konstruktion der Hammermechanik. Sie ist nicht – wie bei herkömmlichen Digitalpianos – in die Tasten integriert, sondern sorgt oberhalb der Tastenenden für eine optimal ausbalancierte Kontrolle der Tastenaktion. Mit dem konsequenten Aufbau der „Grand Feel Compact“-Tastatur profitiert auch das Kawai CA59 von hervorragenden Spieleigenschaften.

Mehr erfahren: Digitalpianos mit Holztastatur – welche Unterschiede gibt es?

Kawai CA59 im Video-Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Das Kawai CA59 bietet ausdrucksstarke Sounds 

Nicht nur Anzahl der Sounds variiert bei allen CA-Modellen, es lohnt auch der Blick auf die Struktur der Klangerzeugung. Spielt das kleinere Modell CA49 auf dem Niveau der Einsteiger-Modelle der CN-Serie von Kawai, so bekommt man mit dem CA59 die XL-Version der Harmonic-Imaging-Klangerzeugung.

Mit einer höheren Polyphonie-Leistung (256 Stimmen) ist das Kawai CA59 den Anforderungen Fortgeschrittener gewachsen, die gerne auch Gebrauch von der Layer-Funktion machen, um zwei Sounds zu kombinieren. Einen zum CA49 spürbaren Unterschied beim Spielen macht aber das aufwändigere Piano-Sampling der Harmonic Imaging XL-Klangerzeugung aus. Da stecken spürbar mehr Nuancen in den Sounds.

Differenzierter Klang über Lautsprecher und Kopfhörer

Mehr Klangnuancen stecken auch im Onkyo-Lautsprechersystem des Kawai CA59, das im Vergleich zum CA49 deutlich aufwändiger ausfällt. Bei größerer Korpustiefe integriert das Kawai CA59 insgesamt vier Lautsprecher, von denen zwei Top-Speaker an der Oberseite des Instruments abstrahlen und für den räumlichen Klang des CA59 sorgen. Die beiden übrigen Lautsprecher sind in einer abgeschlossenen Box gekapselt und strahlen nach unten und vorn zur Spielerposition. Der Klang des Kawai CA59 wirkt ausgewogen und voll. Diverse EQ-Settings helfen, den Klang auf den jeweiligen Standort anzupassen.

Und auch der Kopfhörer-Sound stimmt dank vielfältiger Anpassungsmöglichkeiten. Sogar verschiedene Kopfhörer-Konstruktionen wie offen, halboffen und geschlossen werden berücksichtigt. Der insgesamt gute Klang des CA59 verdient gute Kopfhörer – wer hier spart, verpasst die Möglichkeit, das Potenzial der Klavier-Sounds auszuspielen.

Nach oben abstrahlende Lautsprecher des Kawai CA59 sorgen für ein räumliches Klangerlebnis. (Bildquelle: Kawai)
Nach oben abstrahlende Lautsprecher des Kawai CA59 sorgen für ein räumliches Klangerlebnis. (Bildquelle: Kawai)

Große Konzertflügel und viele gute Piano-Sounds

Mit Shigeru Kawai SK-EX und Kawai EX befinden sich Konzertflügel als hochauflösende Piano-Sounds im Kawai CA59. Ausdrucksstark, brillant und mit einem schönen Stereo-Image präsentieren sich diese Sounds und vermitteln dabei die pure Spielfreude. Damit Klassik, Jazz, Pop und Rock gelingen, existieren von den beiden Kawai Konzertflügeln viele Varianten für verschiedene Spielweisen und Stile.

Aber auch weitere Klänge sind unter den insgesamt 44 Sounds des Kawai CA59. So z.B. ein Upright-Piano, das Piano-Begleitungen im Singer/Songwriter-Stil, aber auch Stücken von Erik Satie das gewisse Extra geben kann. Im Unterschied zum CA49 ist unter den E-Pianos auch ein Wurlitzer E-Piano zu finden. Ansonsten kann das Fender Rhodes hier mit deutlich mehr Klangdetails begeistern als im CA49 – auch bei den E-Pianos spürt man also den Unterschied zwischen Harmonic Imaging (CA49) und der XL-Version beim CA59. Zusätzliche Sounds für Layer- und Split-Kombinationen gibt es ebenfalls in sehr ansprechender Qualität: Strings, Pads, Orgeln, Bässe – alles in allem eine runde Sache.

Das Kawai CA59 lässt sich auch komfortabel per Piano Remote App bedienen. Auch die Virtual Technician-App zur Editierung der Sounds wird unterstützt. (Bildquelle: Kawai)
Das Kawai CA59 lässt sich auch komfortabel per Piano Remote App bedienen. Auch die Virtual Technician-App zur Editierung der Sounds wird unterstützt. (Bildquelle: Kawai)

Digitalpiano-Funktionen

Kurz gesagt: Hier vermisst man nichts. Das CA59 bietet selbstverständlich alles, was man braucht, um das Digitalpiano individuell anzupassen. Neben den bereits erwähnten Einstellungen für Lautsprechersystem und Kopfhörer-Wiedergabe sind dies – um die wichtigsten Funktionen zu nennen – Stimmungsskalen, Anpassung der Anschlagdynamik sowie Metronom-Lautstärke und Taktart. Ein wichtiger Unterschied zum kleineren Modell CA49: Die Recorder/Player-Sektion unterstützt beim CA59 auch die Audio-Aufnahme auf USB-Medien (mp3, WAV) und bietet eine A/B-Loop-Funktion.

Näheres zu den Digitalpiano-Funktionen im Artikel zur Kawai CA-Serie.

Das Kawai CA59 im Vergleich

CA59 vs. Kawai CA49: Bei identischer Grand-Feel-Compact-Tastatur spielt sich das CA59 noch einmal anders als das kleinere Modell. Dieser Unterschied rührt zum einen von der leistungsstärkeren Klangerzeugung. Beim CA59 klingen die Sounds nuancenreicher, was sich im Ausklang und in der Dynamik zeigt. Zum anderen lässt auch das umfangreichere Lautsprechersystem Unterschiede verspüren – sowohl in der dynamischen Auflösung als auch in Transparenz und Klangvolumen.

CA79 vs. Kawai CA59: Das CA79 ist in den meisten Details identisch mit dem Top-Modell Kawai CA99, welches mit einem akustischen Resonanzboden eine Besonderheit darstellt. Entsprechend groß fällt die Lücke zwischen CA59 und CA79 aus, die sich auch im Preisunterschied von ca. 500 Euro darstellt. Beim CA79 bekommt man die noch bessere „Grand Feel III“-Mechanik sowie die SK-EX Rendering Klangerzeugung, welche mit einem speziellen Multichannel-Verfahren und nuancierter Auflösung im Digitalpiano-Markt gerade tonangebend ist.

Fazit: Mittelklasse mit Top-Features

Das Kawai CA59 kann mit hervorragenden Pianoklängen und einem hochwertigen Wiedergabesystem überzeugen, welches sich durch guten Sound und flexible Anpassungsmöglichkeiten für Lautsprecher und Kopfhörer auszeichnet. Die Echtholztastatur ist das Top-Feature des CA59. Die Grand-Feel Compact-Tastatur vermittelt ein authentisches Spielgefühl. Wer in diesem Punkt noch mehr will, findet etwas Besseres nur bei den größeren CA-Modellen – in diesem Preissegment baut Kawai die besten Tastaturen.

Kawai CA59 Digitalpiano mit Holztasten (Bildquelle: Kawai)

Kawai CA59 – Überblick

Erhältlich ab: ca. August 2020
Tastatur: Grand Feel Compact, Graded Hammermechanik mit Druckpunktsimulation und Ivory-Feel-Beschichtung
Klangerzeugung: Harmonic Imaging XL, 88-Tasten-Sampling
Polyphonie: 256 Stimmen
Piano-Apps: kostenlos, Virtual Technician (iPad only), Piano Remote (Android/iOS)
Hersteller/Vertrieb: Kawai

Jörg Sunderkötter

Das Kawai CA59 kann mit hervorragenden Pianoklängen und einem hochwertigen Wiedergabesystem überzeugen. Die Echtholztastatur ist das Top-Feature des CA59.

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Digitalpiano · Hammermechanik · Holztastatur · Kawai · Kawai Digitalpiano · Piano-App

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