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Test: Native Instruments The Giant – XXL Upright Piano-VST

  • The Giant ist ein Sampling-Instrument für Native Instruments Kontakt bzw. den kostenlosen Kontakt Player.
  • Für das Kontakt-Instrument wurde eines der größten Upright Pianos der Welt gesampelt: Das Klavins Piano Model 370i.
  • The Giant hat einen sehr speziellen Sound, der sich sehr gut für Pop-, Rock- und Elektronik-Produktionen eignet – überall dort, wo ein kräftiger gigantischer Piano-Sound gebraucht wird.

Pro und Contra

  • Einzigartiger Sound
  • Zusätzliche Cinematic Sounds
Native Instruments The Giant
Mega-Size Upright-Piano-VST: The Giant
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Tatsächlich eine Frage der Größe? In diesem Falle eindeutig: Ja! Und es ist dabei die perfekte Min/Max-Situation, denn Native Instruments The Giant schrumpft das gigantische Upright Piano auf eine handliche Größe für jede DAW. Und – ja: Die Größe des knapp vier 4 Meter hohen Uprights findet sich im Klang wieder.

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Wer einen richtig fetten Piano-Sound sucht, sollte das Native Instruments The Giant unbedingt mal ausprobieren. Es lohnt sich als einzelnes Kontakt-Instrument, es ist aber ansonsten in Native Instruments Komplete Software-Bundle enthalten. Zum Spielen von Native Instruments The Giant braucht man nicht die Vollversion des NI Kontakt Software-Samplers – der kostenlose Kontakt Player reicht völlig aus.

Klavins Piano Model 370i

Das Sampling-Objekt stammt vom Klavierbauer David Klavins. Abgesehen von der Größe des Klavier verzichtet er auf Superlativen und gab dem Instrument den dezenten Namen Piano Model 370i – die Zahl gibt die Höhe in Zentimetern an. Dennoch: Für ein Klavier ist das schon ziemlich hoch, und es dürfte nicht in jedes Wohnzimmer passen.

Bislang galt das Piano Model 370i als das größte Piano der Welt, dennoch wird es von einem anderen Klavins Piano übertroffen, dem 4,50 Meter hohen Piano Model 450i Vertical Concert Grand. Den Namen Klavins kennt man auch durch ein ebenfalls einzigartiges Klavierinstrument im Bereich Felt Piano: Das Una Corda, welches ebenfalls von Native Instruments als Kontakt-Instrument verewigt wurde.

Hier geht’s zum Testbericht des NI Una Corda.

Über das Tone Menü lässt sich das Klangverhalten von NI The Giant schnell anpassen.
Über das Tone Menü lässt sich das Klangverhalten von NI The Giant schnell anpassen.

The Giant – Upright Piano Extra Large

Wer einen typischen Upright-Klavierklang sucht, dürfte vom Native Instruments The Giant überrascht sein, denn es klingt tatsächlich ein wenig danach. Bei der Saitenlänge würde man fast vermuten, es würde eher wie ein Konzertflügel klingen, aber auch das trifft es nicht ganz. Es liegt klanglich vielleicht irgendwie dazwischen. Insofern darf man hier sagen, besticht The Giant mit einem einzigartigen Sound.

The Giant klingt buchstäblich gigantisch – ganz klar: larger than life. Der Sound hat viel Volumen im Ton und vor allem im Ausklang. Monströs sind die Bässe und dabei unheimlich perkussiv. Kraftvoll und knallig klingt Natvie Instruments The Giant in den tiefen Registern. Perfekt für Pop- und Rock-Songs, aber nicht zuletzt auch für Sequenzen in Elektronischer Musik. Hier möchte man gleich auch mit Effekten experimentieren.

Wer ins Detail gehen möchte, kann im Menü "Anatomy" alle Klangdetails sparat definieren.
Wer ins Detail gehen möchte, kann im Menü "Anatomy" alle Klangdetails sparat definieren.

NI The Giant – Cinematic

Native Instruments The Giant enthält eigentlich zwei Sample-Libraries. Als zweite Variante ist noch das Cinematic-Instrument enthalten, welches allerhand Sounds mitbringt, die spontan an Prepared Piano erinnern. Cinematic besteht aus fünf Klangebenen: Overtones, Resonances, Release, Plucked und Noise FX.

Diese Sounds wurden mit speziellen Aufnahmetechniken gewonnen und klingen zwar eindeutig akustisch, aber doch auch verfremdet. Spannend wird es, wenn man die Ebenen übereinander schichtet. Auch hier möchte man spontan mit Effekten experimentieren, was dann auch mit der Convolution-Sektion hervorragend geht. Die Impulsantworten (Impulse Response, IR) stammen ebenfalls aus dem Klangkörper des Piano Model 370i und ermöglichen per Convolution (Faltung) stark verfremdete Sounds. Sound-Enthusiasten können sich hier richtig austoben.

Fazit: Nicht nur groß, sondern außergewöhnlich

Der Reiz des Native Instruments The Giant liegt im Außergewöhnlichen. Wer einen neutralen Klaviersound sucht oder hier das Ober-Upright vermutet, sollte sein Geld besser bei anderen Software-Instrumenten investieren.

Sanfte Töne sollte man hier nicht erwarten – The Giant ist das Richtige für kräftige Piano-Sounds mit Impact-Charakter, prima für die Genres Pop, Rock und auch Electronica. Aber insbesondere auch Effekt-artige Sounds für Filmmusik und Sounddesign sind eine Stärke von The Giant.

Native Instruments The Giant – Überblick

Erhältlich seit: ca. 2012
Systemanforderungen: gering
Speicher: 3,9GB
Preis: ca. 99,- Euro
Hersteller/Vertrieb: Native Instruments

Pro und Contra

  • Einzigartiger Sound
  • Zusätzliche Cinematic Sounds

Jörg Sunderkötter

Sanfte Töne sollte man hier nicht erwarten - The Giant ist das Richtige für kräftige Piano-Sounds mit Impact-Charakter, prima für die Genres Pop, Rock und auch Electronica.


The Giant :   99 €

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