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Test: Fracture Sounds Midnight Grand – Piano-Library

  • Midnight Grand von Fracture Sounds ist eine Piano-Library für den Software-Sampler Native Instruments Kontakt.
  • Die Library basiert auf dem bewährten Konzept des Woodchester Pianos: Atmosphärischer Klang im Neoklassik-Style.
  • Der mit einem Baumwollstreifen präparierte Steinway Konzertflügel besticht durch einen besonders weichen und cinematischen Klang.
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Das Fracture Sounds Midnight Grand bietet einen gesampelten Steinway D Konzertflügel mit cinematischem Klangcharakter. Die Piano-Library für NI Kontakt richtet sich vor allem an Komponisten und Produzenten aus dem Film- und Spiele-Bereich, eignet sich aber natürlich für alle Liebhaber atmosphärischer Flügelsounds.

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Trotz des weichen Klangcharakters klingt das Piano klar definiert.

Vor allem wer eine unkomplizierte Piano-Library haben will, dürfte mit dem Midnight Grand glücklich werden: Atmosphärischer Sound ganz ohne endlose Einstellmöglichkeiten. Das liefert diese Library genau so wie auch das Woodchester Piano von Fracture Sounds perfekt ab. 

Klaviersound wie bei Thomas Newman

Im Rahmen des Sampling-Prozesses haben die Produzenten der Library sich für einen Baumwollstreifen zwischen Hämmer und Saiten entschieden, um einen filmisch-weichen Klang bei dennoch hoher spielbarer Dynamik zu erhalten.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Das Klavier spielt sich wunderbar und erinnert sofort an bekannte Klavier-Soundtracks wie American Beauty von Thomas Newman. Trotz des weichen Klangcharakters klingt das Piano aber nicht schwammig, sondern klar definiert. Bei beidhändigem Spiel lassen sich Melodien und Akkorde gut voneinander absetzen. Vor allem bei leisem Spiel mit wenigen Noten kommt der Charakter des Pianos am besten zum Tragen.

Fracture Sounds Midnight Piano Einstellungen
Das Midnight Grand bietet verglichen mit anderen Piano-Libraries nur wenige Einstellmöglichkeiten mit, was aber bei dem klanglichen Fokus keinen Nachteil darstellt.

Mit wenigen Reglern zum gewünschten Sound

Mit dem „Colour“-Regler kann man den Flügelklang insgesamt heller oder dunkler machen. Komplett aufgedreht bekommt der Klang fast schon etwas Brillantes, womit sich Melodien in höheren Lagen auch im Mix mit anderen Instrumenten besser durchsetzen. „Stereo Width“ verändert die Stereobreite des Instruments. Von komplett mono bis „überbreit“ ist alles möglich.

Es gibt noch ein paar erweiterte Einstellungen: Hier lassen sich unter anderem das Dynamikverhalten, der Start-Zeitpunkt der Piano-Samples oder der Hallraum anpassen. Eine spezielle Option „Reduce Thump“ senkt die niedrigeren Frequenzbereiche in den höheren Lagen ab, so dass sich das Instrument auch in dichtere Arrangements gut einfügt.

Konzertsaal-Atmosphäre direkt ins Wohnzimmer

Drei verschiedene Arten von Nebengeräuschen kann man separat einstellen: Das Geräusch der Tasten beim Loslassen, das Treten des Dämpfer-Pedals sowie eine Hintergrundatmo mit dem Namen „Room Tone”. Dreht man diesen Regler komplett auf, wird man regelrecht in den Aufnahmesaal gebeamt und hört mal ein wenig Rauschen, mal das Knacken von Holz – wie in einem Konzertsaal eben. Subtil dazugefahren kann das durchaus zum Realismus des Klavierklangs beitragen.

Für den Fall, dass diese Raum-Atmo beim Komponieren mal nervt hat sich Fracture Sounds etwas einfallen lassen: Man kann einstellen, dass die Atmo nur abgespielt wird, wenn die Wiedergabe oder Aufnahme in der DAW-Software läuft. Gut mitgedacht! Apropos Konzertsaal: Der Flügel wurde extrem trocken aufgenommen, kann aber mithilfe des eingebauten Faltungshalls in verschiedene kleine bis große Hallräume gestellt werden. Zur Verfügung stehen verschiedene Presets wie „Warm Stage“, „Big ol’ Hall“ oder „Large Plate“.

Noch mehr Inspiration durch Atmo-Layers

Nicht nur ein nettes Add-On, sondern ein wichtiger Bestandteil der Library ist der Atmosphere-Layer, der aus drei einzelnen Elementen besteht. Man kann ihn über das Modulationsrad zum Klavierklang dynamisch hinzumischen:

  • Haze: Ein elektronisch erzeugter Flächensound
  • Shivers: Ein Flächensound auf der Basis von aufgenommenen Streicherklängen
  • Eclipse: Ein Reverse-Sound auf der Basis der Klavieraufnahmen

Alle drei Elemente kann man einzeln in der Lautstärke verstellen oder auch komplett ausschalten. Hier ein Beispiel einer Klavierphrase, erst ohne und anschließend mit Atmo-Layer.

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Vollversion von NI Kontakt erforderlich

Für das Midnight Grand ist die kostenpflichtige Version von Native Instruments Sampler Kontakt 5 notwendig (ab Version 5.3). Hier genügt also nicht die kostenlose Kontakt-Player-Software wie bei vielen anderen Piano-Libraries. Das bedeutet auch, dass das Instrument nicht in der Library-Liste innerhalb Kontakts auftaucht, sondern manuell aus dem Datei-Browser geladen werden muss.

Fazit: Zarte Töne fürs Breitwand-Format

Das Midnight Grand setzt das gelungene Konzept des Woodchester Pianos fort und bietet einen wunderbar weichen und filmischen Konzertflügel. Hier steht eher der spezielle Klangcharakter im Vordergrund als ein universell einzusetzender Flügelklang. Dennoch ist das Midnight Grand gut spielbar und einfach zu bedienen. Die perfekt auf den Klavierklang abgestimmten Atmo-Layers sind ebenfalls ein tolles Feature für Sounddesign-Zwecke. Bei einem günstigen Preis von 79 EUR kann man mit diesem Piano nichts falsch machen.

Fracture Sounds Midnight Grand – Überblick

Konzept: Sample-Library für NI Kontakt ab 5.3
Umfang der Library: ca. 3,2 GB
Systemanforderungen: Vollversion von NI Kontakt ab Version 5.3 benötigt
Hersteller: Fracture Sounds

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Lukas Ruschitzka - Pianoo Autorenprofil

Lukas Ruschitzka

Hier steht eher der spezielle Klangcharakter im Vordergrund als ein universell einzusetzender Flügelklang.

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