Yamaha UD-BT01 in der Praxis
Ich sag’s gleich: Wer eine stabile, latenzfreie MIDI-Verbindung erwartet, sollte grundsätzlich auf USB-MIDI setzen. Denn Bluetooth ist durch eine minimale Latenz beeinträchtigt. Man kann damit arbeiten, aber es ist nie optimal.
Man muss also einen Wireless-MIDI-Adapter immer bezogen auf den Rahmen der Möglichkeiten einer Bluetooth-Verbindung betrachten. Grundsätzlich lässt sich der UD-BT01 mit Bluetooth-fähigen Computern und Mobilgeräten verbinden, getestet haben wir mit iOS-Geräten. Dabei funktionierte der UD-BT01 im täglichen Gebrauch tadellos. Allerdings sollte man zwei Dinge berücksichtigen:
- Firmware: Um sicherzustellen, dass der Adapter optimal funktioniert, sollte immer die aktuelle Firmware installiert sein. Wenn der Adapter keine Verbindung herstellt, kann es daran liegen, dass man ein Exemplar mit veralteter Firmware bzw. ein aktuelles iOS-Gerät besitzt. Die Firmware lässt sich mit der kostenlosen Utility-App von Yamaha mit wenigen Handgriffen erneuern. Was diesen Punkt betrifft, könnte die Dokumentation zum Adapter besser sein.
- MIDI-Daten: Tastaturen, die mehr Daten erzeugen als man zum Klavierspielen benötigt, können u.U. Probleme bereiten. Dazu zählen etwa Masterkeyboards mit Aftertouch-Funktion. Letztere sollte man besser abschalten, damit nur Note-On/Off und Sustain-Controller per Bluetooth übertragen werden müssen.
Während unseres Tests produzierte der UD-BT01 Notenhänger sehr selten, auffällig nur in Verbindung mit einer Aftertouch-fähigen Tastatur. Hin und wieder waren leichte Ungenauigkeiten bei Notenlängen zu verspüren.
Die Alternative zu Bluetooth-MIDI wäre die Verbindung über USB-MIDI. Dafür ist bei Mobilgeräten die Anschaffung eines OTG-Adapters notwendig, der zwischen 20 und 50 Euro kosten kann. Generell gilt: Wer eine schnelle und zuverlässige MIDI-Verbindung will, sollte USB-MIDI verwenden.