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Test: Synthogy Ivory II Studio Grands – Piano-VST

  • Synthogy Ivory II Studio Grands beinhaltet zwei gesampelte Konzertflügel: Bösendorfer 225 und einen Steinway & Sons Model B.
  • Das Software-Piano kann mit weiteren Library-Instrumenten von Synthogy ergänzt werden und ist als Plug-in lauffähig in den  gängigen Sequenzer-Programmen. Ebenso ist eine Standalone-Applikation vorhanden.
  • Mit 50 GB Umfang pro Instrument muss man für die Installation etwas Zeit einplanen, aber mit Blick auf die Klangqualität des Software-Instruments lohnt sich der Aufwand.
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Wer hätte nicht gerne einen Bösendorfer oder einen Steinway im Wohnzimmer stehen! In den Genuss kommen leider nur die Wenigsten. Mit dem Software-Piano Synthogy Ivory II Studio Grands bekommt man sogar gleich beide Konzertflügel in den Musik-Computer.

Synthogy Ivory II ist ein Software-Instrument, das mit einer hochwertigen Auswahl an gesampelten Pianos gefüllt werden kann. So lässt sich Studio Grands bei Bedarf auch durch weitere Instrumente aus der Library von Synthogy erweitern. So etwa mit einem Italian Grand (Fazioli), American Concert D oder Upright Pianos. Die bisher erschienenen Instrumente von Synthogy sind für ihre erstklassige Klangqualität bekannt – aber auch für ihre hohen Systemanfoderungen. Im Zweifel sollte man daher die technischen Spezifikationen des Software-Instruments mit den Leistungsmerkmalen seines Musikcomputers abgleichen.

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Einfach riesig

Wer sich für dieses Software-Paket aus Bösendorfer 225 und Steinway Model B entscheidet, darf erst einmal die jeweils 50 Gigabyte großen Libraries herunterladen und installieren, doch der Aufwand lohnt sich, denn der Sound ist wirklich riesig. Die über 40 Presets decken sogar eine Vielzahl von Anwendungsbereichen und Klangfarben ab. Experimentierfreudige und fortgeschrittene Benutzer können sich darüber hinaus an der Funktionsvielfalt erfreuen, denn die Klänge lassen sich in vielen Details im Klangverhalten anpassen.

Synthogy Ivory II Studio Grands klingt gefährlich gut

Beide Flügel haben einen hervorragenden Sound – damit zu spielen, macht geradezu süchtig! Dabei entfaltet jedes Instrument einen großen Flügelklang mit ganz typischem Charakter. Mit mehr Fülle und Wärme hört sich der Bösendorfer vergleichsweise weicher und sanfter an – selbst wenn man kräftig in die Tasten haut. Trotzdem bleibt er sowohl in den oberen Oktaven, als auch in den Tiefen, relativ klar. Der Steinway Model B hingegen ist vom Klang her definierter als der Bösendorfer. Durch die prägnanteren Höhen wirkt er etwas direkter, er kann dennoch weich und angenehm klingen.

Besonders freuen dürfen sich alle, die gerne auch leiser spielen, denn das Steinway Model B Sound verhält sich im unteren Dynamikbereich exzellent. Ich führe das auf die 24 Velocity-Layers zurück. Mein Eindruck ist, dass sie gerade in diesem Dynamikbereich sehr fein auflösen. Dieser Steinway-Sound lässt sich in der Tat sehr nuancenreich spielen.

Synthogy Ivory II unterstützt Una-Corda-Spielweise

Das i-Tüpfelchen sind hier dann noch die echten Una-Corda-Samples, die unter den Sampling-Pianos übrigens eine eine Besonderheit darstellen. Solange man das linke Pedak drückt, kann man noch weichere Töne aus den Saiten herauskitzeln. Doch hier ist noch nicht Schluss. Dank Synthesizer-Layer, Hall, Chorus, Equalizer, Timbre-Shift- oder Shimmer-Funktion hat man die Möglichkeit, den Klang in ganz neue Klavierdimensionen zu katapultieren.

Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt

Einen Flügel ausgewählt, aber noch nicht ganz mit dem Klang zufrieden? Gut, dass man so ziemlich alles nach Belieben verstellen kann. Wie weit soll der Deckel des Klaviers geöffnet sein? Soll man sich aus Position des Pianisten oder der Zuschauer hören? Wie laut sollen die Pedal- und Mechanikgeräusche sein? Die Anzahl an Optionen ist vorbildlich, kann aber auch den einen oder anderen abschrecken. Wer allerdings ein bisschen Neugierde mitbringt, wird die Zeit gerne investieren, um sich mit allen Funktionen vertraut zu machen. Hier gibt es viele wunderbare Klangnuancen zu entdecken.

Mit Liebe zum Detail

Für so einen Weltklasse-Sound reichen aber nicht nur gut aufgenommene Klaviertöne. Hier steckt mehr dahinter. Die Resonanzen erwecken die Samples zum Leben, sodass man als Spieler das gesamte Klangverhalten sehr dynamisch wahrnimmt. Damper Resonance, Sympathetic Resonance, Release Samples, Damper Noise etc. werden von der Ivory II Engine realitätsnah simuliert. Zusätzlich verhilft die Engine dank Sample Interpolation-Technologie zu einem präzisen und unverfälschten Sound ohne Dynamiksprünge.

Doch schon bei der Auswahl der Flügel musste alles sitzen. Deshalb wurde der Model B von Steinway & Sons persönlich vorbereitet und gestimmt, und der Bösendorfer 225 wurde von den Firehouse Recording Studios für die Aufnahmen zur Verfügung gestellt.

Fazit: Leistungshungrig, aber perfekter Sound

Die Größe von 50 Gigabyte pro Flügel ist nicht ganz ohne, und ältere Computer können da schon mal ins Schwitzen geraten. Das ist selbstverständlich kein Minuspunkt für das Software-Piano, denn schließlich zählt der Klang. Und der überzeugt voll und ganz. Ivory II Studio Grands ist eine solide Wahl für alle, die nach einer realistischen Klavier-Library suchen.

Synthogy Ivory II Studio Grands – Überblick

Erhältlich seit: 06.2017
Konzept: Software-Instrument für MAC und PC
Plug-in-Formate: VST, AU, AAX
Standalone-Applikation: ja
Systemvoraussetzungen: 2,4 GHz Quad-Core-CPU, schnelle Festplatte, 2 GB Arbeitsspeicher, iLok Kopierschutz
Hersteller: Synthogy

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Janis Theurer

Synthogy Ivory II Studio Grands begeistert mit zwei wunderschönen Flügeln, die mit realistischem und charakteristischem Klang punkten.

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Piano-Software · Piano-Sound · Piano-VST · Software-Instrument · Synthogy · Testberichte

Tests

27. März 2018

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