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Test: Spitfire Audio Olafur Arnalds Stratus – Piano-Library

  • Stratus ist ein Sampling-Instrument für NI Kontakt bzw. Kontakt Player.
  • Spitfire Audio legt hier eine ca. 16 GB umfassende Piano-Library vor, die aus dem Studio des isländischen Komponisten und Produzenten Olafur Arnalds stammt.
  • Mit Stratus gelingen komplexe Sounds rund um das Thema Klavier. Fernab klassischer Pianoklänge stellt das Instrument aber einen eher klangmalerischen Ansatz in den Mittelpunkt.  
Olafur Arnalds Stratus
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In Neo Klassik und Filmmusik wird das akustische Klavier oft auf klangmalerische Weise eingesetzt. Pianotechniken wie Filzdämpfung, spezielle Mikrofonierungen und viel Studiotechnik werden genutzt, um einen atmosphärischen Sound zu erzeugen. Mit viel Tiefe und fragilen Klangbildern begeistern die Sounds der Piano-Library Olafur Arnalds Stratus, die beim britischen Sound-Spezialist Spitfire Audio veröffentlicht wurde.

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Die einfühlsamen Piano-Stücke des isländischen Multiinstrumentalisten Olafur Arnalds kennt man von seinen zahlreich erschienenen Alben und Filmmusiken. Olafur Arnalds experimentiert mit akustischen und elektronischen Sounds, die in immer wieder neue aufregende Soundscapes fließen. 

Stets sind es emotionale und wirkungsvolle Sounds, die auf gekonnte Weise Dimension vermitteln: Nähe, Weite und Tiefe, wobei langsam pulsierende Flächen und repetitive Pattern-Miniaturen eine meditative Gelassenheit vermitteln. Olafur Arnalds Musik erzeugt einen mystischen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.

Olafur Arnalds Stratus: Impressionismus der leisen Töne

Mit Olafur Arnalds Stratus bekommt man kein Sounddesign-Feuerwerk, sondern eher ein Kompositionswerkzeug für modernen Impressionismus der leisen Töne. In dieser Klangwelt kann man sich angesichts der vielen Möglichkeiten des Sampling-Instruments glatt verlieren.

Auch wenn viele Sounds von Olafur Arnalds Stratus das gar nicht mal so klar erkennen lassen: Es handelt sich hier um eine Piano-Library. Im Mittelpunkt stehen zwei Upright-Pianos, die sensibel mikrofoniert wurden, um auch die Nebengeräusche von Tasten, Dämpfern und Mechanik einzufangen.

Willkommen in der Matrix!

Das bekannteste Album von Olafur Arnalds ist sicher re:member, das 2018 erschien. Dass dessen Cover-Design sich im User-Interface von Stratus ein bisschen wiederfindet, ist kein Zufall. Denn die Musik auf re:member entstand mit der gleichnamigen Audio-Software, die der Programmierer Halldór Eldjárn für Olafur Arnalds entwickelte. Eine aufwendige Apparatur, die mithilfe einer Software-gesteuerten Mechanik zwei Klaviere gleichzeitig spielt.

In Spitfire Audio Stratus bekommt man das alles in einem Sampling-Instrument geliefert, um ohne diesen Aufwand sofort loszulegen. Eine 8×8-Matrix ist hier das zentrale Element. Das Prinzip ist genial einfach und doch verbirgt sich ein Mega-Arpeggiator dahinter.

Die Matrix verwaltet vertikal angeordnet die jeweils gespielten Stimmen, denen in der horizontalen Ebene dann eines von acht rhythmischen Patterns zugeordnet werden kann. Spielt man also Akkorde, erklingt jede einzelne Stimme mit ihrer eigenen Rhythmik. Damit erzeugt man on the fly Sequenzer-Motive, die man ohne Hilfe einer Maschine beinahe unspielbar wären. Dabei aber klingt alles sehr kreativ und musikalisch, denn die Patterns vermeiden eine Maschinen-Ästhetik.

So entstehen vielschichtige Soundscapes

Das ist eine – wenn nicht sogar die – Stärke von Stratus. Der Spaß beginnt, sobald man verschiedene Sounds kombiniert. Bei den Tempo-synchronen Matrix-Arpeggios läuft man Gefahr, dass man irgendwann gar nicht mehr durchblickt. Trotzdem gelingen damit komplexe Sequenzer-Motive, die ganz einfach durch die gespielten Akkorde generiert werden.

So richtig Spaß macht das in Kombination mit den Warp-Sounds. Dies sind Synthi-Sounds, die Olafur Arnalds mit analogen Vintage Synthesizern erzeugt hat. Meistens sehr atmosphärische Klänge mit teils düsterem Anklang. Im Zusammenhang mit den Arpeggio-Motiven entstehen so Soundscapes, die unmittelbar szenisch wirken und Filmmusik-Qualität haben.

Nicht zu vergessen sind die Effekte, die mit Faltungshall, Delay, Chorus, Phaser und weiteren Sounddesign-Tools wie Tape-Saturation, Amp-Simulation, Filter, LFO und Envelope viele Möglichkeiten bieten.

Fazit: Spezieller Sound, aber immer großes Kino

Mit Stratus taucht man ein in Olafur Arnalds’ Klangwelten und bekommt einen Einblick in seine Kompositionstechnik. Wer eine klassische Klavier-Library sucht, ist hier eindeutig an der falschen Adresse gelandet. Hier geht es um Sounds mit sehr ausgeprägtem Filmmusik- und Sounddesign-Charakter.

Das Genre „Prepared Piano“ bereichert Olafur Arnalds Stratus um ein kreatives und flexibles Kompositionswerkzeug. Im Unterschied zu manuellen oder mechanischen Extended Piano-Techniken, entstehen die Sounds in Stratus jedoch auf rein digitaler Ebene, was eine spezielle Ästhetik hat. Die Klanglandschaften mögen immer auch ein wenig düster und melancholisch anmuten, aber es klingt immer sehr besonders und ganz sicher einzigartig und vor allem sehr musikalisch.

Olafur Arnalds Stratus- Überblick

Erhältlich seit: 01.2020
Plattform: Native Instruments Kontakt bzw. Kontakt Player
Speicher: ca. 15 GB Download
Hersteller/Vertrieb: Spitfire Audio

Die Story hinter Olafur Arnalds Stratus

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Mehr Informationen

Jörg Sunderkötter

Wer eine klassische Klavier-Library sucht, ist hier eindeutig an der falschen Adresse gelandet. Hier geht es um Sounds mit sehr ausgeprägtem Filmmusik- und Sounddesign-Charakter. Das Genre "Prepared Piano" bereichert Olafur Arnalds Stratus um ein kreatives und flexibles Kompositionswerkzeug. Spitfire Audio liefert damit einen Einblick in Olafur Arnalds’ Klangwelten und seine Kompositionstechnik.


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Piano-Library · Piano-VST · Prepared Piano · Software-Instrument · Spitfire Audio

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