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Test: Native Instruments Ignition Keys – Piano Library

  • Moderne Keyboard-Sounds, bei denen Elemente wie Pianos, Orgeln oder Synthesizer kreative Sound-Kombinationen ergeben.
  • Über 150 Presets, 106 Soundsources, 36 Effekte und viele Filter und Optionen.
  • NI Ignition Keys ist eine Library für Kontakt oder den kostenlosen Kontakt Player.

Pro und Contra

  • Viele inspirierende Sounds
  • Flexible Klanggestaltung
Native Instruments Ignition Keys - Sound-Library
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Wer etwas Abwechslung vom herkömmlichen Klavierklang gebrauchen kann oder einfach Lust hat, die Charts zu erobern, kann mit Native Instruments Ignition Keys in die Tasten hauen. Mit vielseitigen Piano, Orgel, Synth und Hybrid-Sounds orientiert sich die 1.65GB große Kontakt Library an modernen Pop-Songs.

Ganz im Sinne der Play-Series liegt der Fokus auf User-freundlichem Design, bei dem man direkt loslegen kann. Über 150 hochwertige Presets ermöglichen dank der praktischen Macro-Regler den Zugriff auf schier endlose Soundkombinationen. Und genau das ist der Kick an Native Instruments Ignition Keys: Fantasievolle, vielschichtige Sound-Layer, die zu hitverdächtigen Keyboard-Riffs inspirieren.

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Viele Sounds und viel Potential

Die insgesamt 151 Presets wurden in 10 Kategorien eingeteilt, doch als Keyboard-Library ist es nicht verwunderlich, dass gut 70% zu den Bereichen „Keys“, „Lead“ und „Synth“ gehören. Trotzdem darf man sich auch über eine Reihe an Choir-, Pluck- und Organ-Presets freuen. Ein „Klavier-Charakter“ stellt sich bei Ignition Keys weniger ein, aber der Keyboard/Synth-Schwerpunkt macht diese Library zu einer interessanten Ergänzung zu Piano-VSTs oder z.B. auch Native Instrments Piano Colors.

Doch hier kratzt man gerade mal an der Oberfläche von Ignition Keys, denn jedes Preset basiert auf zwei der 106 Soundsources, die man auch selber nach Geschmack mischen kann. Den Anteil dieser beiden Samples kann man mittels Balance anpassen, was zu interessanten Klangkombinationen führt. Anschließend wird der Soundmix noch durch bis zu sechs Effekte geschickt und mit verschiedenen Automationen veredelt.

Die Soundsources sind nach Instrumententypen sortiert.
Die Soundsources sind nach Instrumententypen sortiert.

Wirklich Effektiv

Positiv überrascht bin ich von der Vielfalt an Effekten. Ich hatte eher mit den Klassikern wie Hall, Delay und Chorus gerechnet, doch dann standen plötzlich auch Tape Saturation, ein Crybaby Wah-Pedal und sogar ein Transient-Shaper zur Auswahl. Selbst Cabinet Simulationen und ein Faltungshall sind Teil des Sortiments.

Die Namen der Effekte sind leider nicht immer ganz eindeutig, aber die Auswahl stimmt.
Die Namen der Effekte sind leider nicht immer ganz eindeutig, aber die Auswahl stimmt.

Sound-Spielwiese

Detailverliebt an Sounds tüfteln oder möglichst viele Sounds schnell parat haben – Native Instruments Ignition Keys findet hier den perfekten Kompromiss. Denn die hochwertigen Presets bieten mit ihren sechs Macro-Reglern ein umfangreiches, aber gleichzeitig User-freundliches Erlebnis.

Trotzdem dürfen Klangtüftler sich über komplexe Optionsmenüs freuen, mit denen man die Sounds von Ignition Keys auch komplett umkrempeln kann. Hier ist dann auch nicht alles selbsterklärend, sodass man schon mal im Handbuch nachschlagen sollte, um nachzuvollziehen, wie einige Funktionen richtig verwendet werden.

Um eines der sechs Makros zuzuweisen, muss man erst auf den kleinen bunten Punkt neben dem Makro und anschließend auf den gewünschten Drehregler klicken.
Um eines der sechs Makros zuzuweisen, muss man erst auf den kleinen bunten Punkt neben dem Makro und anschließend auf den gewünschten Drehregler klicken.

Nach ein paar Probeläufen mit den Funktionen bin ich doch überrascht, welche Vielfalt an Möglichkeiten unter der Haube von Ignition Keys schlummert. Dass man z.B. mit nur wenigen Klicks Makros, Modulationen oder Sequenzen zuweisen kann, ist für Sample-Libraries keineswegs Standard.

Kreativer Zufall auf Knopfdruck

Eine meiner Lieblingsfunktionen ist definitiv der Randomizer. Hinter dem unscheinbaren Würfel-Knopf verbirgt sich ein sowohl spaßiger als auch nützlicher Zufallsgenerator, der immer für eine Überraschung gut ist.

Ein einfacher Klick auf den Würfel wählt nicht nur zwei zufällige Soundsources aus, sondern verstellt auch den Balance-Regler und die sechs Macro Knöpfe.

Ist man mit dem Klangverhalten schon relativ zufrieden, kann man sich auch für einen etwas gezielteren Zufall entscheiden. Hält man beim Klicken „Strg/cmd“ gedrückt, werden ausschließlich die zwei Soundsources neu gewürfelt. Ein „Shift-Klick“ hingegen würfelt nur den Balance- und die sechs Macro-Regler neu.

Ohne Inspiration kommt man beim Komponieren nicht weit, und hier kann ein bisschen Zufall genau den richtigen Kick geben. Ich habe wohl am meisten den „Strg/cmd“-Klick verwendet, um einem bereits guten Preset den richtigen Hauch Abwechselung zu verpassen.

Native Instruments Ignition Keys in Aktion

Wo Pop- und Synth-Sounds gerne mal kitschig klingen, findet Ignition Keys eine gute Balance aus beliebten Stilrichtungen und abwechslungsreichen Ideen.

Der Schwerpunkt der Library liegt eindeutig auf elektronischen Synth-Vibes, aber am Ende sind es Instrumente wie E-Piano oder Cembalo, die den Presets ihre hybride Einzigartigkeit verpassen. Natürlich kommt der Sound nicht von ungefähr, denn die hochwertigen Presets zeigen anschaulich, was man alles mit Native Instruments Ignition Keys anstellen kann.

Doch wo Klang und Kreativität ihr Potenzial voll ausnutzen, müssen in anderen Bereichen einige Abstriche gemacht werden: Zwar lässt sich Ignition Keys mit kompakten 1.65GB Sample-Material selbst auf älteren Computern problemlos installieren, doch auf subtile Klangdetails durch Funktionen wie Round-Robin, verschiedene Velocity-Samples oder Pedalgeräusche muss man hier komplett verzichten.

Für ein angenehmeres Spielgefühl kann es helfen, die Velocity Kurve anzupassen.
Für ein angenehmeres Spielgefühl kann es helfen, die Velocity Kurve anzupassen.

Niemand erwartet von einer Keybord/Pop-Library ein unglaublich realistisches Klaviererlebnis, aber ein Hauch mehr Details würden beim Spielen nicht schaden.

Das Repertoire an Klängen ist ideal für Hip-Hop, R&B, Synthwave, Fusion und eigentlich alles, was sich am Popmusik-Horizont abzeichnet. Auch bei Soundtracks für Filme oder Videospiele ist Ignition Keys ein heißer Kandidat.

Fazit: Vielseitig inspirierend

Native Instruments Ignition Keys ist eine kompakte, aber gleichzeitig umfangreiche Kontakt-Library, in der viel Sound steckt. Außer von den 151 hochwertigen Presets profitiert man vom intuitiven Zugriff über die Macro-Regler oder der Random-Funktion. Möchte man etwas tiefer ins Geschehen eingreifen, hat man dank komplexer Menüs jederzeit die Möglichkeit dazu, doch hier hilft etwas Erfahrung ungemein, um die relativ steile Lernkurve zu meistern.

Bei einer Größe von 1,65GB kann einen Ignition Keys in puncto Detailtiefe zwar nicht vom Hocker hauen, aber der durchweg hochwertige und moderne Klang der Library lässt sich davon keineswegs unterkriegen. Das ist nicht zuletzt den 36 exzellenten Effekten und zahlreichen Filtern zu verdanken.

Wer also moderne Keyboard-Sounds im Synth-, Pop- und Hybrid-Stil sucht, kann mit Ignition Keys nichts falsch machen.

Native Instruments Ignition Keys – Überblick

Preis: 49,00€
Plattform: Standalone (Windows 10 oder neuer/macOS 10.15 oder höher) / VST, VST3, AU, AAX
Leistungsanforderung: niedrig
Festplattenspeicher: 1,65GB HDD (SSD nicht Pflicht, aber verbessert die Ladezeiten)
Hersteller/Vertrieb: Native Instruments

Pro und Contra

  • Viele inspirierende Sounds
  • Flexible Klanggestaltung

Janis Theurer

Wer also moderne Keyboard-Sounds im Synth-, Pop- und Hybrid-Stil sucht, kann mit Ignition Keys nichts falsch machen.

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Native Instruments · Piano-Library · Software-Instrument

Tests

28. Dezember 2022

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